In diesem Artikel der Donauzeitung geht es unter anderem um die Zusammenarbeit der (bayerischen) Leitstellen untereinander. Es ist doch überraschend zu lesen, daß es zwischen den Leitstellen, die jetzt bereits doch einige Jahre in Betrieb sind, noch immer nicht klappt. Die „Computerdaten“ seien nicht überall nach der Vorgabe des Innenministeriums vorbereitet worden. Schon komisch, sollte es doch von Beginn an eine bayernweit einheitliche Softwarelösung für alle Leitstellen geben, die es auch ermöglicht, bei Ausfall einer Leitstelle deren Einheiten durch benachbarte Leitstellen zu verwalten. Andererseits wurde es uns entgegen früherer Zusagen verweigert, durch eine Steuer-SMS unsere Handyalarmierungen anzustoßen. Grund: es wäre eine Programmierungsänderung notwendig gewesen. Das darf aber nicht sein, weil die Systeme bayernweit gleich sein müssen. Man sieht, wie gleich sie offenbar sind.

Dann wird im Artikel noch der telefonische Umweg genannt. Wir im Gebiet der Landesgrenze haben genau die gleiche Situation, die sich auch nie ändern wird, weil Feuerwehr eben Ländersache ist. Unsere Telefonvorwahl 07325 ist eine württembergische. Wenn bei uns jemand 112 oder 110 wählt, kommt er zwingend bei der Leitstelle Ostalb in Aalen oder der Polizeidirektion in Heidenheim heraus. Beide sind für uns nicht zuständig. Regelfall: Man erklärt dem Disponenten in Aalen seinen Notfall, dieser wiederum ruft danach in Augsburg an und gibt die Daten mündlich weiter (die Leitstellensysteme von BY und BW passen logischerweise auch nicht zusammen). Der Augsburger legt einen Einsatz an und alarmiert schließlich. Ziemlicher Umweg, gell? Und entgegen anderslautender Behauptungen gibt es natürlich einen Zeitverzug. Andere Variante: Man läßt sich von Aalen gleich nach Augsburg verbinden und spart sich eine Zwischenstelle in diesem Stille-Post Spiel. Siehe auch unser Merkblatt zum Thema. Man fragt sich schon, warum die Sache mit dem grenzüberschreitenden Rettungsdienst funktioniert. Den machen die gleichen beiden Leitstellen.

Bemerkenswerte Alarmierungskonstellationen gab es bei uns auch schon einige. Bei einem schweren VU wird die örtlich zuständige Feuerwehr Bächingen erst auf Anforderung einer fremden Feuerwehr nachalarmiert. Eine Feuerwehr mit 15 km Anfahrt wird hinzualarmiert, die Feuerwehr Sontheim (unsere württembergische Nachbargemeinde, 4 km Anfahrt), die näheste Hilfe, gibt es für bayerische Leitstellensysteme überhaupt nicht. Andernorts wurden beim Alarm einer Brandmeldeanlage die Feuerwehren der halben VG Gundelfingen in Marsch gesetzt. Das hat sich nach einigem Ärger zwischenzeitlich aber auch gebessert.

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