Am Samstag, den 07.09.2024, fand in Medlingen nach zirka 20 Jahren wieder eine Waldbrandübung statt. Die Teilnehmer hierzu waren alle Freiwilligen Feuerwehren aus der Verwaltungsgemeinschaft Gundelfingen, die Werkfeuerwehr Gartner, Kreisbrandinspektor Jürgen Schön, Kreisbrandmeister Wohlhüter und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung UG-ÖEL des Landkreises Dillingen. Auch etliche Landwirte wurden mit ihren Güllefässern zur Wasserbeförderung eingeladen. Der angenommene Brandort befand sich im Medlinger Wald in Richtung Sachsenhausen im Bereich Ziegelhau. Gegen 15:00 Uhr wurden die Feuerwehren per Sirene und Handy alarmiert. Im Alarmtext hieß es: „Rauchentwicklung gemeldet durch Motoflugzeug im Landeanflug auf Gundelfingen“.
Auf der Anfahrt unter Blaulicht und Sondersignal nach Medlingen wurden wir beauftragt, den Bereitstellungsraum in der Hauptstraße bei der Kirche anzufahren und dort auf weitere Instruktionen zu warten. Nach und nach fanden sich dort auch weitere Fahrzeuge aus den anderen Gemeinden ein. Die Medlinger fuhren mit ihrem Löschfahrzeug und ihrem Mehrzweckfahrzeug in den Wald, um den Brandort zu erkunden. Die UG-ÖEL baute ihren Einsatzleitstand auf dem Parkplatz bei der Gemeindehalle auf. Von dort wurden dann die Einsatzabschnitte gebildet. Abschnitt 1 und Abschnitt 2 behandelten die Brandbekämpfung und Abschnitt 3 sollte sich um die Wasserförderung kümmern. Von der Einsatzleitung wurden nun die einzelnen Feuerwehren den Abschnitten zugeteilt. Bächingen war mit dem LF 8/6 und dem TSF mit Anhänger dem Einsatzabschnitt 2 zugeteilt und fuhr in Kolonne mit weiteren Wehren hinter dem Gundelfinger ELW zum zugeteilten Einsatzort in den Wald.
Unser Einsatzauftrag lautete: An einer bestimmten Kreuzung zweier Waldwege einen Wasserbehälter aufbauen, und sobald Wasser durch die Landwirte mit ihren Güllefässern geliefert wurde, mit der Brandbekämpfung beginnen. Nach Abstellen der Fahrzeuge seitlich am Wegrand, um den Durchfahrtsverkehr nicht zu blockieren, wurde hinter dem Fahrzeug ein provisorischer Behälter aufgebaut. Dafür wurden die vier verlasteten Steckleiterteile im Quadrat aufgebaut, mit Schlauchhaltern miteinander fixiert und mit einer Plane ausgelegt. Der Behälter sollte als Zwischenpuffer zwischen der Fahrzeugpumpe (Feuerwehr) und der Wasserlieferung (Landwirtschaft) dienen. Kurz nachdem die erste Wasserlieferung bei uns eingegangen war, begann die Brandbekämpfung mittels den kleinen D-Strahlrohren, um sparsam mit dem Wasser umzugehen.
Die Wasserversorgung mittels landwirtschaftlicher Gefährte wurde im 3. Einsatzabschnitt geregelt. Die Güllefässer wurden einerseits bei einer Biogasanlage in Untermedlingen aus einem Brunnen befüllt. Dort erledigte das die Feuerwehr Echenbrunn per Feuerwehrpumpe. Andererseits wurden die Fässer in Bächingen an der Brenz gefüllt. Obwohl auch dort eine Wehr stationiert war, konnten einige Landwirte das Wasser direkt mit ihren Fässern aus der Brenz saugen.
Nach einiger Zeit des Übungsverlaufes wurden die Feuerwehren im Wald und an den Wasserentnahmestellen aufgefordert, ihr eingesetztes Material zurückzubauen und die Übung zu beenden. Anschließend traf man sich noch gemeinsam in Medlingen am Gerätehaus, wo die Herren der Kreisbrandinspektion noch einige Worte zur Übung zu verteilen hatten. Das Ende des Tages verbrachten wir mit der Reinigung von Material und Fahrzeugen, um wieder einsatzbereite Gerätschaften in der Fahrzeughalle stehen zu haben.
Stefan Buntz