Ist es nicht seltsam? Jede Organisation, die auf Verkehrsflächen tätig wird, hat sich möglichst auffällige Kleidung zugelegt, siehe Verkehrspolizei oder Abschleppunternehmer. Nur die Feuerwehr rennt in dunkelblau herum. Auch aus diesem Grund wird in Bächingen in den nächsten Jahren schrittweise ein Wechsel in der Schutzausrüstung vollzogen, der bei den Einsätzen mehr Sicherheit und Tragekomfort bietet. Innerhalb der nächsten Jahre werden zwölf Überjacken für die Atemschutzgeräteträger angeschafft und auch unsere ständig wasserdurchlässigen Bayern 2000 Anzüge aus der ersten Serie von 1999 sollen durch die Schutzausstattung Modell „Oberstdorf“ ersetzt werden.
Nach zahlreichen Sitzungen der „Kittelkomission“ und den Vorstellungen von Produkten mehrerer Hersteller haben wir uns für das Modell BSJ 1960 der Firma Consultiv entschieden. Folgende Gründe waren für uns ausschlaggebend:
- Durch ein umfangreiches Baukastensystem sind verschiedene Ausführungen möglich. Dadurch konnten wir gezielt die Dinge hinzunehmen, die wir brauchen, und nicht benötigte weglassen. Sowohl die außen sichtbaren Ausstattungsmerkmale als auch der Jackenaufbau sind variabel und für die jeweiligen Bedürfnisse anpaßbar.
- Es wird ein sehr hochwertiges und pflegeleichtes Obermaterial verwendet.
- Der Aufbau der Jacke ist sehr dünn und leicht, was einen hohen Tragekomfort ergibt. Zudem trocknet der dünnere Aufbau schneller.
- Die Farbkombinationen sind wählbar. Wir haben uns wegen der besseren Erkennbarkeit für die rote Variante entschieden.
- Ein Sammelangebot im Frühjahr bringt auch kleinen Feuerwehren mit kleinen Auftragszahlen und kleinem Geldbeutel einen Preisvorteil.
Die ersten vier Jacken sind letzte Woche eingetroffen. Am Samstag haben wir sie erstmals probehalber bei sonnigem Wetter zum Truppmannlehrgang angelegt und sind unversehen gleich noch in einen Einsatz gekommen. Die Überjacken tragen sich sehr angenehm. Man schwitzt wesentlich weniger als in unseren bisherigen „Filzkitteln“. Wehmütig hängten wir abends die neuen Jacken wieder an den Bügel, denn wir vier Models vom Bild sind zunächst nicht die vorgesehenen Träger – das werden erst einmal jene Atemschützer, die tagsüber die geringste Anfahrtstrecke haben.