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Diese Woche hatten 60 Schulkinder in der VG Gundelfingen wohl einen sehr tüchtigen Schutzengel, als bei winterlichen Straßenverhältnissen ein vollbesetzter Bus nahe Haunsheim die Böschung hinabrutschte. Glücklicherweise blieb das Fahrzeug in Schräglage hängen und kippte nicht ganz auf die Seite. Das hätte nämlich zu einem Ereignis geführt, das in Rettungskreisen als MANV bekannt und gefürchtet ist – Massenanfall an Verletzten. Dies würde einen massiven Personaleinsatz von Hilfsorganisationen und Polizei nach sich ziehen. Verschärfend kommt hinzu, daß es sich bei den Fahrgästen um Kinder handelte, deren besorgte Eltern sicherlich sobald möglich ebenfalls an die Unfallstelle eilen und einer Betreuung bedürfen. Und mittendrin ist die örtliche Feuerwehr, als mit am schnellsten eintreffende Einheit.

Dieses aktuelle Beispiel zeigt wieder eindrücklich, welche Einsatzszenarien ohne Vorwarnung auf eine Freiwillige Feuerwehr zukommen können, auch wenn es vor Ort vermeintlich keine besonderen Gefahrenpunkte gibt. Wir haben uns ja auch schon einmal zum Leistungsvermögen von Dorffeuerwehren Gedanken gemacht (hier der Artikel). Nun ist diesmal zum Glück nichts Schlimmeres passiert, aber nur auf das Glück verlassen kann man sich eben nicht. Immer wieder einmal hört man Stimmen, die sagen, eine eigene Ortsfeuerwehr wäre Geldverschwendung; wenn es denn doch einmal brennen würde, käme ja ohnehin die Feuerwehr der nächsten Stadt zu Hilfe. Dieser Gedanke greift aber zu kurz. Folgt man dieser Überlegung, wird es gefährlich werden, und zwar dann, wenn es zu wenig Feuerwehr für die vorliegenden Gefahren gibt. Dann sind die Gemeinden nämlich ihrer Fähigkeit beraubt, bei Bränden oder technischen Notlagen schnelle Hilfe leisten zu können. Dazu sind sie zu Recht gesetzlich verpflichtet; schließlich wünscht sich jeder in der Not schnelle, wirkungsvolle Hilfe. Eine Möglichkeit zur Bewertung ist ein Brandschutzbedarfsplan, bei dem ein unabhängiger Gutachter die Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr vor dem Hintergrund der örtlichen Gefahren beleuchtet. So etwas hatte auch die Feuerwehr Gundelfingen vor, der Stand ist mir aber derzeit nicht bekannt.

Machen wir bei der Gelegenheit einen kleinen Abstecher nach Stuttgart, wo man sich die Frage nach den Einsparmöglichkeiten bei der Feuerwehr ebenfalls stellte. Diesen Beitrag weiterlesen »

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