Artikel-Schlagworte: „Sirene“
Nachdem die Bächinger Feuerwehr am frühen Nachmittag zum Brandeinsatz nach Obermedlingen gefahren war, kam gegen 23:40 Uhr noch der Ausgleich. Erneut heulten die Sirenen in Bächingen und Obermedlingen: gemeldet war ein Pkw-Brand Am Gänseck in Bächingen. Bei der Anfahrt fand die Besatzung des LF 8/6 die Brandstelle in der Gundelfinger Straße vor; das Fahrzeug stand auf dem Seitenstreifen in Vollbrand. Vom Brandgeschehen wurden außerdem der benachbarte Gartenzaun wie auch die den Brandort überspannende Telefonleitung beschädigt. Kurz nach der Ankunft an der Einsatzstelle löschte der Angriffstrupp mit einem Strahlrohr die brennenden Überreste des Leichtkraftfahrzeugs ab. Bei der Fahrt Richtung Gundelfingen hatte sich am Fahrzeug eine Rauchentwicklung eingestellt, was die Fahrerin zum Anhalten auf dem Seitenstreifen veranlaßt hatte. In der Folge ging das Fahrzeug in Flammen auf. Nach dem Ende der Arbeiten rückten die beiden Feuerwehren gegen 0:30 Uhr wieder ein.
Im Gemeindeblatt Nr. 11 / 2022 wird über die Gemeinderatsitzung vom 10.03. berichtet. Unsere Betrachtung behandelt das Thema „Umrüstung bestehender Sirenenanlagen bzw. Neuerrichtung einer Sirenenanlage“. Dieses Thema kam durch die Anregung der Feuerwehrführung zur Beratung, erstmals im Jahr 2010. Weil den Lesern des Gemeindeblattes (und evtl. auch dieses Artikels) die Umstände dieser Sache bisher nicht bekannt sein werden, sollen sie hier erläutert werden.
Hintergrund
Die Gemeinde Bächingen betreibt zum Zwecke des Zivil- und Katastrophenschutzes sowie zur Feuerwehralarmierung drei Sirenen im Ortsgebiet. Standorte sind das Rathaus (Bj. 1962), die Grundschule (Bj. 1974) und eine Mastsirene in der Westendstraße (Bj. 1994). Bei allen drei Stück handelt es sich um die klassische elektromechanische Motorsirene Modell E 57. Es hat sich nun gezeigt, daß besonders in den Neubaugebieten südlich der Gundelfinger Straße bei geschlossenen, heutzutage dreifachverglasten Fenstern, der Sirenenalarm kaum noch hörbar ist. Wir hatten auf diesen Sachverhalt in unserem Schreiben im Jahr 2010 aufmerksam gemacht und eine mögliche Neuerrichtung einer Sirenenanlage in dieser Gegend angefragt:
[…] Bei der zukünftigen Ausweisung von Neubaugebieten muß meiner Ansicht nach wieder stärker an das Thema Warnung der Bevölkerung gedacht und es müssen Sirenen an geeigneten Standorten errichtet werden. Es gibt heute auch elektronische Sirenenanlagen, deren Lautsprecher gezielt ausgerichtet werden können und die durch Akkupufferung auch bei Stromausfall noch funktionieren (bei Motorsirenen bauartbedingt nicht möglich). Im Falle einer Neuerrichtung müßte eine Beratung durch Fachfirmen erfolgen. Diesen Beitrag weiterlesen »
In unserer Gegend gibt es sie verbreitet, in anderen Landesteilen hingegen sind sie Raritäten oder den jüngeren Lesern gar völlig unbekannt: Sirenen. Gerade sind sie wieder auf breiter Front in die Aufmerksamkeit gerückt, als die Notwendigkeit der funktionierenden Warnung der Bürger in einer gefährdeten Gegend beim diesjährigen katastrophalen Hochwasser im Ahrtal augenfällig wurde. Es wird nun schon länger mit verschiedenen Konzepten versucht, eine effektive Möglichkeit einzuführen, die Bürger zu warnen. Alle diese Ideen haben ihre Vor- und Nachteile. Radiodurchsagen funktionieren nur, wenn man das Radio auch eingeschaltet hat; Warn-Apps auf dem Mobiltelefon muß man erstens haben, zweitens muß das Telefon auch eingeschaltet sein und drittens über Netzversorgung verfügen. Die effektivste Methode, die unmittelbar und von privater Technik unabhängig eine breite Aufmerksamkeit erzeugen kann, ist allerdings oft nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden. Das ist und bleibt einfach die Sirene. Während der „Warntag“ 2020 als Reinfall zu bewerten ist, gab es eine Zeit, in der eine effektive Warnung der Bürger bundesweit gegeben war: am 27.02.1963 löste der Warndienst des Zivilschutzes den ersten Sirenen-Probealarm seit dem Zweiten Weltkrieg aus. Und das mit, aus heutiger Zeit betrachtet, „Low-Tech“! Diesen Beitrag weiterlesen »
Gegen 2:30 Uhr wurden von den beiden Leitstellen Aalen und Augsburg mit einigen Minuten zeitlichem Versatz die Feuerwehren dies- und jenseits der Landesgrenze zum grenzüberschreitenden Betriebsgelände eines ansässigen Wertstoffunternehmens alarmiert. Dort war gehäckseltes und gelagertes Altholz in Brand geraten. Beim Eintreffen der Feuerwehren brannte es in größerer Ausdehnung. Anfangs umfangreiche Löschmaßnahmen konnten die weitere Ausbreitung eindämmen und den Brand rasch niederschlagen, so daß einige überörtliche Einheiten vom Einsatz entbunden werden konnten. Beim Abräumen des Holzmaterials mit Bagger und Radlader brannte ein benachbarter Stapel mit großer Rauchentwicklung noch einmal auf und mußte erneut mit viel Wassereinsatz angegangen werden. Gegen 7:30 Uhr endeten die Maßnahmen an der Einsatzstelle, gegen 10 Uhr war nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft für die Feuerwehrleute Einsatzende. Alarmiert wurden die Feuerwehren Bächingen, Sontheim, Bergenweiler, Gundelfingen, Ober- und Untermedlingen. Sonderfahrzeuge kamen von Giengen und Dillingen.
Den ausführlichen Bericht und Bilder des Geschehens finden Sie bei unseren Einsätzen.
Am Samstag, 17.11.2018 gegen 10 Uhr riefen die Sirenen die Feuerwehrleute zum Gerätehaus. Allerdings lag kein Notfall vor. Wie sich schnell herausstellte, fand im Bachtal eine Übung statt, zu der die Bächinger Feuerwehr wegen einer Namensähnlichkeit irrtümlich alarmiert wurde.
Wir hätten an diesem Vormittag in Zugstärke ausrücken können. 🙂