Artikel-Schlagworte: „Gefahrstoffe“

Pikrinsäureflasche im RegalWie sich Halbwissen aus dem Internet und Hörensagen zu ausufernden Einsätzen für Polizei und Feuerwehr entwickeln können, zeigen exemplarisch die Verwicklungen um die Pikrinsäure, die in den letzten Jahren immer wieder einmal aufkamen. Im Sommer 2008 wurden besonders die nördlichen Bundesländer von einer regelrechten Angst- und Aktionismuswelle überrollt, wo an Schulen bevorratete Pikrinsäure als handhabungsunsicher eingestuft und teilweise aufsehenerregend gesprengt wurde. Schulen und angrenzende Wohngebäude wurden geräumt, Polizei und Feuerwehr leisteten Einsatzstunden von zweifelhafter Notwendigkeit, es entstanden horrende Kosten.
Kürzlich keimte eine weitere solche Aktionismusblüte in einer Schule im Bodenseekreis auf, wo wegen dem Fund der anscheinend hochgefährlichen Chemikalie in der Chemiesammlung der gesamte Unterricht sofort eingestellt und alle Schüler heimgeschickt wurden.

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Transport per HandAn was denken Sie zuerst, wenn ich Ihnen „Sprengstoff“ als Stichwort zurufe? Dynamitstangen, die in orangefarbenes Wachspapier eingewickelt sind, eine gußeiserne Kugel mit Zünschnur, eine Fliegerbombe? All das kommt einem bei diesem Stichwort in den Sinn. Es sind einfach die typischen Bilder, die man mit diesem Begriff in Zusammenhang bringt. Daß gefährliche Sprengstoffe aber auch schnell im Feuerwehreinsatz in einem ganz anderen, ungewohnten Erscheinungsbild vorkommen können, zeigt der folgende aktuelle Fall.

Sachverhalt
Der Lehrling eines chemischen Labors bastelte daheim in seiner Freizeit an chemikalischen Ansätzen. Er war allerdings nicht sehr ordentlich, und so verwies ihn eines Tages seine größere Schwester aus der zugemüllten Wohnung. Die Schwester und ihr Freund wollten die Ordnung wieder herstellen und die Wohnung des kleinen Bruders aus- / aufräumen. Dabei stießen sie auf verschiedene Chemikalien, die überall herumstanden. Päckchen mit weißem Pulver befanden sich in Schubladen und auf Ablagen. Die Sache war ihnen nicht ganz geheuer, daher riefen sie die Feuerwehr zur Unterstützung. Die kam auch und half mit einem Chemiker bei der Entfernung der Chemikalien und der Reaktionsprodukte. Das weiße Pulver wurde mit Schaufel und Besen in Tüten eingefaßt und im Bauhof zwischengelagert. Daß bei dieser Aktion akute Lebensgefahr bestanden hatte, wußten die Beteiligten zu dieser Zeit nicht.

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