Artikel-Schlagworte: „Einsatzübung“
Am Samstag, den 07.09.2024, fand in Medlingen nach zirka 20 Jahren wieder eine Waldbrandübung statt. Die Teilnehmer hierzu waren alle Freiwilligen Feuerwehren aus der Verwaltungsgemeinschaft Gundelfingen, die Werkfeuerwehr Gartner, Kreisbrandinspektor Jürgen Schön, Kreisbrandmeister Wohlhüter und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung UG-ÖEL des Landkreises Dillingen. Auch etliche Landwirte wurden mit ihren Güllefässern zur Wasserbeförderung eingeladen. Der angenommene Brandort befand sich im Medlinger Wald in Richtung Sachsenhausen im Bereich Ziegelhau. Gegen 15:00 Uhr wurden die Feuerwehren per Sirene und Handy alarmiert. Im Alarmtext hieß es: „Rauchentwicklung gemeldet durch Motoflugzeug im Landeanflug auf Gundelfingen“. Diesen Beitrag weiterlesen »
Die Bächinger Feuerwehr hat ja bei verschiedener Gelegenheit schon Feuerwehrleute in alle Welt exportiert, u.a. nach Eichstätt, Berlin und aktuell nach Buchloe. Im April erreichte den Kommandanten von seinem dortigen Externen die Anfrage, ob Interesse an einer gegenseitigen Weiterbildung bestehe. In Buchloe würde man sich über gut ausgearbeitete, interessante Unterrichte freuen, im Gegenzug dürften wir das dortige Übungsgelände nutzen. Eine derart hochwertige Übungsgelegenheit und gleichzeitig ein außergewöhnliches Angebot an die eigene Feuerwehr konnten wir keinesfalls ausschlagen, so wurde nach der weiteren Abklärung der Samstag, 21.10.2023 als Übungstag festgelegt. Am Freitag abend fand der erste gewünschte Unterricht „Brennen und Löschen“ statt, am Samstag morgen der zweite mit dem Thema „Kriminaltechnische Brandursachenerforschung“.
Während des zweiten Unterrichts fuhren die beiden Bächinger Löschfahrzeuge nach Buchloe und trafen gegen 10 Uhr dort ein. Für Unterrichtsbesucher wie auch die eben eingetroffenen Bächinger Feuerwehrleute standen Kaffee und Butterbrezeln im „Stüberl“ bereit. Danach führte der Kommandant Thomas Ogiermann die Gäste durch die beeindruckenden Räumlichkeiten des 2014 neugebauten Feuerwehrhauses, erläuterte das Fahrzeugkonzept und gab Einblicke in die überbordende Verwaltungsarbeit als Chef einer großen Feuerwehr.
Nach dem Mittagessen im „Stüberl“ begannen die vorbereiteten Einsatzübungen, deren Themen hier aufgeführt sind: Diesen Beitrag weiterlesen »
Im Oktober standen sowohl für die Feuerwehr wie auch für die Jugendfeuerwehr abendliche Einsatzübungen auf dem Programm.
Die Feuerwehr hatte sich am 17.10. um einen brennenden Traktor zu kümmern, der in der Durchfahrt eines landwirtschaftlichen Anwesens in sehr enger Bebauung stand. Brennender Dieselkraftstoff lief in den Keller und der Fahrer war nicht auffindbar. Daraus ergaben sich verschiedene dringliche Aufgaben. Zunächst mußte die Ausbreitung des Feuers auf die benachbarten Gebäude verhindert werden, sofern dies noch möglich war. Diese Gebäude mußten außerdem von Atemschutztrupps kontrolliert werden, ob sich nicht vielleicht der vermißte Fahrer darin befand. Schließlich wurde der durch den hineingelaufenen brennenden Dieselkraftstoff ausgelöste Kellerbrand mit einem Schaumangriff gelöscht. Dabei wurde der Vermißte aufgefunden, der diesen Brand nicht überlebt hätte.
Die Jugendfeuerwehr führte am 29.10. ihre jährliche Nachtübung durch, diesmal in der Lindenstraße. Dort war eine Rauchentwicklung aus einer Scheune gemeldet. Bei dieser Übung ging es weniger darum, die angenommene Lage schnell in den Griff zu bekommen; Ziel war es vielmehr, die einzelnen Truppaufgaben möglichst lehrbuchmäßig abzuarbeiten. Hierzu wurden Trupps aus bereits „längerdienenden“ Truppführern und noch weniger erfahrenen Truppmännern gebildet. Die anstehenden Arbeiten und Vorgehensweisen sowie die Hintergründe dazu wurden bei Unklarheiten erklärt. Schlußendlich war der Vermißte gefunden und gerettet, der Brand gelöscht und das Gebäude wieder entraucht.
Die Bilder beider Übungen finden Sie unter der Rubrik Ausbildung.
Die diesjährige große unangemeldete Einsatzübung in der Feuerwehraktionswoche fand am Freitag, 16.09.2022 in Obermedlingen statt. Gegen 19:03 Uhr alarmierte die Leitstelle die Feuerwehren Ober- und Untermedlingen, Gundelfingen und Bächingen. Das Übungsobjekt waren zwei große Gewerbehallen der Firma Holzbau Mayer. In der langen Halle im Nordwesten hatte sich nach der Übungslage ein schnell ausbreitender Brand entwickelt, der bereits im Begriff war, auf die große Halle südlich überzugreifen. Durch das Brandgeschehen abgelenkt, ereignete sich zudem ein Unfall beim Laden eines Lkw, bei dem ein Arbeiter eingeklemmt wurde.
Der Einsatzabschnitt 1 befaßte sich mit der großen Halle, in der mehrere vermißte Mitarbeiter zu suchen waren. Die Medlinger und Bächinger Löschfahrzeuge entsandten sämtliche Atemschutztrupps für diese Aufgabe. Um die Wasserversorgung dieses Einsatzabschnitts kümmerten sich das Untermedlinger und Bächinger Tragkraftspritzenfahrzeug. Nach dem Aufbau der Versorgungsleitungen unterstützte die Besatzung des TSF die weiteren Maßnahmen an der Halle durch Ausleuchten und Belüften sowie die Kühlung eines naheliegenden Dieseltanks. Diesen Beitrag weiterlesen »
Nachdem der morgendliche Einsatz eher ruhig verlaufen war, tönten abends die Preßlufthörner der Feuerwehren durch den Ort. Sie waren auf dem Weg in die Seehofstraße, wo eine gemeinsame Einsatzübung mit den benachbarten Feuerwehren Medlingen, Gundelfingen und der WF Gartner stattfand. Ausgangslage war ein durch einen brennenden Traktor in Brand geratenes Gebäude, in dem sich noch Personen befanden, die teilweise vom Rauch eingeschlossen waren und um Hilfe riefen.
Um diese Situation herum entspann sich ein Such- und Rettungseinsatz mehrerer Bächinger und Medlinger Atemschutztrupps, unterstützt durch tragbare Leitern und die Gundelfinger Drehleiter. Das Übungsobjekt erlaubte es, realitätsnah mit wassergefüllten Schläuchen im Gebäude zu üben. Wohlüberlegt will bereits die Anzahl der anfangs angekuppelten Schläuche für die jeweiligen Angriffsleitungen sein, damit der angepeilte Einsatzort überhaupt erreicht werden kann. Die Verrauchung im Gebäude war teilweise sehr stark, so daß die Trupps kaum Sicht hatten und sich in ihnen völlig unbekannten Räumen nur tastend fortbewegen konnten. Ein Eingeschlossener im Erdgeschoß konnte mit einer Fluchthaube ins Freie geführt werden. Für die Rettung zweier weiterer Personen aus den oberen Geschossen kam die Drehleiter zum Einsatz.
Vorbereitend zu den Arbeiten der Atemschutztrupps im Gebäude wurden außen die Löschwasserversorgung hergestellt, der brennende Traktor mit Schaum gelöscht und mehrere Strahlrohre zum Schutz von nahen Nachbargebäuden eingesetzt. Bei einsetztender Dämmerung kam noch der Aufbau der Beleuchtung hinzu. Nachdem die Hauptaufgaben erfüllt waren, endete die Übung. Anschließend konnten die Teilnehmer die eben herausgeschwitzte Flüssigkeit im Hof wieder auffüllen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Familie Scheu, die uns freundlicherweise das Anwesen als Übungsgelegenheit zur Verfügung stellte. Besonders für die Atemschutzgeräteträger sind solche Übungshäuser Gold wert, weil sie wegen der Gefahr von Beschädigungen sonst praktisch nirgends mit gefüllten Schläuchen in Gebäuden üben können. Für ihre Weiterbildung brauchen sie immer wieder auch einmal unbekannte Räume, denn so können sie ihren Orientierungssinn bei schlechter Sicht schulen, der u.U. in einem Einsatz über Leben und Tod entscheidet.
Eine Auswahl von Bilden finden Sie hier: Einsatzübung.