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Im Oktober standen sowohl für die Feuerwehr wie auch für die Jugendfeuerwehr abendliche Einsatzübungen auf dem Programm.
Die Feuerwehr hatte sich am 17.10. um einen brennenden Traktor zu kümmern, der in der Durchfahrt eines landwirtschaftlichen Anwesens in sehr enger Bebauung stand. Brennender Dieselkraftstoff lief in den Keller und der Fahrer war nicht auffindbar. Daraus ergaben sich verschiedene dringliche Aufgaben. Zunächst mußte die Ausbreitung des Feuers auf die benachbarten Gebäude verhindert werden, sofern dies noch möglich war. Diese Gebäude mußten außerdem von Atemschutztrupps kontrolliert werden, ob sich nicht vielleicht der vermißte Fahrer darin befand. Schließlich wurde der durch den hineingelaufenen brennenden Dieselkraftstoff ausgelöste Kellerbrand mit einem Schaumangriff gelöscht. Dabei wurde der Vermißte aufgefunden, der diesen Brand nicht überlebt hätte.
Die Jugendfeuerwehr führte am 29.10. ihre jährliche Nachtübung durch, diesmal in der Lindenstraße. Dort war eine Rauchentwicklung aus einer Scheune gemeldet. Bei dieser Übung ging es weniger darum, die angenommene Lage schnell in den Griff zu bekommen; Ziel war es vielmehr, die einzelnen Truppaufgaben möglichst lehrbuchmäßig abzuarbeiten. Hierzu wurden Trupps aus bereits „längerdienenden“ Truppführern und noch weniger erfahrenen Truppmännern gebildet. Die anstehenden Arbeiten und Vorgehensweisen sowie die Hintergründe dazu wurden bei Unklarheiten erklärt. Schlußendlich war der Vermißte gefunden und gerettet, der Brand gelöscht und das Gebäude wieder entraucht.
Die Bilder beider Übungen finden Sie unter der Rubrik Ausbildung.
Die diesjährige große unangemeldete Einsatzübung in der Feuerwehraktionswoche fand am Freitag, 16.09.2022 in Obermedlingen statt. Gegen 19:03 Uhr alarmierte die Leitstelle die Feuerwehren Ober- und Untermedlingen, Gundelfingen und Bächingen. Das Übungsobjekt waren zwei große Gewerbehallen der Firma Holzbau Mayer. In der langen Halle im Nordwesten hatte sich nach der Übungslage ein schnell ausbreitender Brand entwickelt, der bereits im Begriff war, auf die große Halle südlich überzugreifen. Durch das Brandgeschehen abgelenkt, ereignete sich zudem ein Unfall beim Laden eines Lkw, bei dem ein Arbeiter eingeklemmt wurde.
Der Einsatzabschnitt 1 befaßte sich mit der großen Halle, in der mehrere vermißte Mitarbeiter zu suchen waren. Die Medlinger und Bächinger Löschfahrzeuge entsandten sämtliche Atemschutztrupps für diese Aufgabe. Um die Wasserversorgung dieses Einsatzabschnitts kümmerten sich das Untermedlinger und Bächinger Tragkraftspritzenfahrzeug. Nach dem Aufbau der Versorgungsleitungen unterstützte die Besatzung des TSF die weiteren Maßnahmen an der Halle durch Ausleuchten und Belüften sowie die Kühlung eines naheliegenden Dieseltanks. Diesen Beitrag weiterlesen »
Nachdem der morgendliche Einsatz eher ruhig verlaufen war, tönten abends die Preßlufthörner der Feuerwehren durch den Ort. Sie waren auf dem Weg in die Seehofstraße, wo eine gemeinsame Einsatzübung mit den benachbarten Feuerwehren Medlingen, Gundelfingen und der WF Gartner stattfand. Ausgangslage war ein durch einen brennenden Traktor in Brand geratenes Gebäude, in dem sich noch Personen befanden, die teilweise vom Rauch eingeschlossen waren und um Hilfe riefen.
Um diese Situation herum entspann sich ein Such- und Rettungseinsatz mehrerer Bächinger und Medlinger Atemschutztrupps, unterstützt durch tragbare Leitern und die Gundelfinger Drehleiter. Das Übungsobjekt erlaubte es, realitätsnah mit wassergefüllten Schläuchen im Gebäude zu üben. Wohlüberlegt will bereits die Anzahl der anfangs angekuppelten Schläuche für die jeweiligen Angriffsleitungen sein, damit der angepeilte Einsatzort überhaupt erreicht werden kann. Die Verrauchung im Gebäude war teilweise sehr stark, so daß die Trupps kaum Sicht hatten und sich in ihnen völlig unbekannten Räumen nur tastend fortbewegen konnten. Ein Eingeschlossener im Erdgeschoß konnte mit einer Fluchthaube ins Freie geführt werden. Für die Rettung zweier weiterer Personen aus den oberen Geschossen kam die Drehleiter zum Einsatz.
Vorbereitend zu den Arbeiten der Atemschutztrupps im Gebäude wurden außen die Löschwasserversorgung hergestellt, der brennende Traktor mit Schaum gelöscht und mehrere Strahlrohre zum Schutz von nahen Nachbargebäuden eingesetzt. Bei einsetztender Dämmerung kam noch der Aufbau der Beleuchtung hinzu. Nachdem die Hauptaufgaben erfüllt waren, endete die Übung. Anschließend konnten die Teilnehmer die eben herausgeschwitzte Flüssigkeit im Hof wieder auffüllen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Familie Scheu, die uns freundlicherweise das Anwesen als Übungsgelegenheit zur Verfügung stellte. Besonders für die Atemschutzgeräteträger sind solche Übungshäuser Gold wert, weil sie wegen der Gefahr von Beschädigungen sonst praktisch nirgends mit gefüllten Schläuchen in Gebäuden üben können. Für ihre Weiterbildung brauchen sie immer wieder auch einmal unbekannte Räume, denn so können sie ihren Orientierungssinn bei schlechter Sicht schulen, der u.U. in einem Einsatz über Leben und Tod entscheidet.
Eine Auswahl von Bilden finden Sie hier: Einsatzübung.
Die unangekündigte Einsatzübung mehrerer benachbarter Feuerwehren fand dieses Jahr wieder in Bächingen statt. Die Sirenenalarmierung erfolgte gegen 19:05 Uhr für die Feuerwehren Bächingen, Ober- und Untermedlingen. Binnen kürzester Zeit rückten die Feuerwehren mit ihren Fahrzeugen aus und machten sich auf den Weg zur Einsatzstelle. Die Bächinger Wehrleute konnten überraschenderweise laufen, weil das beübte Objekt direkt neben dem Feuerwehrhaus in der Medlinger Straße lag. Es handelte sich um einen Stall mit Scheune und Strohlager, der nächstes Jahr abgerissen werden soll und sich somit besonders für eine Übung eignet.
Ausgangslage
Im Gebäude finden immer wieder Ausräum- und Abbrucharbeiten statt. Auch am Abend der Alarmierung wurde gearbeitet. Gegen 19 Uhr bemerkte der Nachbar Rauchentwicklung und Feuerschein und wählte den Notruf. Anschließend eilte er zum Stall, machte den Eigentümer auf den Brand aufmerksam und half ihm bei den Löschversuchen. Sie wurden das letzte Mal gesehen, wie sie mit einem Wasserschlauch in den Stall gingen.
Aufgaben für die Besatzungen
- LF 8/6 Bächingen: nimmt in der Hauptstraße Aufstellung und errichtet eine erste Wasserversorgung vom Hydranten. Die Atemschutztrupps gehen zur Vermißtensuche in das verrauchte Gebäude vor. Das angebaute Wohnhaus muß abgeschirmt werden.
- TSF+MZA Bächingen: sperrt die Medlinger Straße beidseitig ab. Unterstützt die Abschirmung der zu schützenden Gebäudeteile und beleuchtet die Einsatzstelle großräumig.
- LF 10/6 Medlingen: Die Atemschutztrupps gehen ebenfalls zur Vermißtensuche in das verrauchte Gebäude vor. Weiterer Auftrag ist die Abschirmung der ans Brandobjekt angebauten Garagen.
- MZF Medlingen: bezieht am Feuerwehrhaus Stellung und bildet die Einsatzleitung. Mit dem umfangreichen Material wird später noch ein Hubschrauberlandeplatz ausgeleuchtet.
- TSF Medlingen: richtet an der Brenz mit seiner leistungsfähigen Tragkraftspritze eine Wasserentnahmestelle ein und leitet das entnommene Wasser mit einer B-Schlauchleitung an die Einsatzstelle. Im Ernstfall würden hier zwei Schlauchleitungen parallel verlegt, die das Versorgerfahrzeug der Drehleiter einspeisen würden, damit ein starker Löschangriff von oben geführt werden könnte.
Atemschutznotfall
Bei passender Gelegenheit wurde ein Unfall beim Atemschutzeinsatz eingespielt, eine Situation, die immer wieder geübt werden muß. Die Annahme war diesmal ein offener Schienbeinbruch, der abgebunden werden mußte, um lebensgefährlichen Blutverlust zu verhindern. In der weiteren Annahme orderte der Notarzt einen Rettungshubschrauber, für den ein Landeplatz auf dem nahegelegenen Sportplatz ausgeleuchtet werden mußte. So wurde auch das wieder einmal geübt.
Einige Bilder der Übung finden Sie hier: Alarmübung 2018.
Am Samstag, 23.06.2018 führten wir wie vor vier Jahren schon einmal wieder eine Gesamtübung im und am Brandübungscontainer Schwaben in Neu-Ulm durch. Diese hochwertige Übungsgelegenheit bietet einem die seltene Möglichkeit, einen heißen Atemschutzeinsatz und alle ihn außen vorbereitenden und unterstützenden Aufgaben im Zusammehnang zu üben. In der dritten Übung ging es um die Königsdisziplin für eine kleine Feuerwehr: das ersteintreffende Fahrzeug hat keinen Atemschutz und kann nicht direkt eingreifen. Bis das Fahrzeug der gedachten Nachbarfeuerwehr vor Ort ist, baut die Mannschaft deshalb alles so auf, daß die Atemschützer nur noch ihre Angriffsleitung aufnehmen müssen und loslegen können. Herausforderungen waren für alle geboten, von der Jugendfeuerwehr bis zu den Atemschutzgeräteträgern.
Einige Bilder des Übungstages finden Sie hier: