Artikel-Schlagworte: „Brandursachenerforschung“
Für das Wochenende des 21. und 22. September 2019 hatte der Bezirksfeuerwehrverband Schwaben seine Feuerwehren zu einem großen Tag der offenen Tür aufgerufen. Die Bächinger Feuerwehr beteiligte sich am Sonntag, dem 22.09., mit einem interessanten Programm bei wunderbarem Spätsommerwetter. Der offizielle Teil begann um 10:15 Uhr mit dem Gottesdienst in der Bächinger Nikolaikirche, den unser Feuerwehrkamerad und -pfarrer mit einigen jungen Feuerwehrleuten gestaltet hatte. Anschließend war am Feuerwehrhaus der Mittagstisch gedeckt und die Besucher konnten sich zur Arbeit ihrer Feuerwehr informieren. Nach dem Mittagessen führte die Jugendfeuerwehr eine Schauübung mit einem Schrott-Pkw vor, bei der ein im Fahrzeug eingeschlossener Fahrer zu befreien und einer Rauchentwicklung am Motor zu begegnen war. Im Freigelände konnten die jungen Besucher ihr Geschick beim Kistenstapeln und Zielspritzen aufs Löschhaus unter Beweis stellen. Junge und auch Junggebliebene wurden nachmittags vom Kinderzauberer „Magic Bob“ bei zwei Vorführungen in den Bann gezogen.
Bilderwände mit aktuellen und Alben mit historischen Aufnahmen standen in der Fahrzeughalle bereit, Fahrzeug und Gerät waren außen zur Besichtigung ausgestellt. Manch Nachwuchs-Feuerwehrler nahm schon einmal probeweise in den Löschfahrzeugen Platz. Von geübten Nasen konnte der leicht brandelige Geruch, der immer wieder in der Fahrzeughalle umherzog, schnell geortet werden. Auf dem Tisch der Kriminaltechnischen Brandursachenerforschung stand u.a. ein Kochfeld, auf dem zu Vorführungszwecken immer wieder einmal ein „versehentlich“ abgelegter Lappen abbrannte.
Gegen 17 Uhr endete die Veranstaltung. Die tüchtigen und zahlreichen Helfer packten kräftig mit an und so konnte alles mitsamt den Zelten noch am gleichen Tag wieder vollständig abgebaut werden.
Einige Bilder des Tages finden Sie hier: Offene Tür 2019.
In einem neuen Fall berichten wir in den Brandgefahren diesmal über einen selbstgebauten Modellbauakku, der während des Ladens Feuer fing. Leistungsstarke und leichte Lithiumzellen ermöglichen heute die meisten tragbaren Stromversorgungen. Ihr großer Energiegehalt und der interne Aufbau dieser Technologie verlangen aber besondere Vorsichtsmaßnahmen. Eine davon ist es, die Spannungen der einzelnen Akkuzellen beim Laden und oft auch beim Entladen gezielt einander anzugleichen, damit keine Überladung bzw. Tiefentladung einzelner Zellen stattfindet, was diese bei jedem Lade-/Entladevorgang weiter schädigen würde. Lithium-Polymerzellen sind hierfür besonders anfällig und können auch in Brand geraten.
Lesen Sie die Einzelheiten im neuen Artikel: Lithiumakkus & Balancer.
Ein tragischer Unfall ereignete sich mit einer Dampfmaschine in Form eines Feuerwehrautos. Sie wurde nicht wie vorgeschrieben mit Festbrennstoff, sondern mit Brennpaste betrieben. Beim Wiederbefüllen der Feuerung ereignete sich eine Verpuffung, bei der ein Kind schwere Brandverletzungen erlitt. Warum es dazu kam, welche Gefahren mit Brennpaste und Spiritus einhergehen und wie sich Kinderkleidung beim „Beschuß“ mit brennender Brennpaste verhält, lesen Sie im neuen Artikel der Brandgefahren.
Der soeben in den Brandgefahren erschienene Fall handelt von einem Bügeleisen, das offenbar durchgegangen ist. Das bedeutet in diesem Fall, daß die leistungsstarke Heizung unkontrolliert aufgeheizt und das Gerät und seine Umgebung in Brand gesetzt hat. Normalerweise ist ein Bügeleisen ein sehr sicheres Gerät, da es von zwei getrennten Schalteinheiten vor genau dieser Situation bewahrt werden soll. Wie es dazu kam und wie sich das vorgefundene Spurenbild darstellte, lesen Sie hier: Ein ungeregeltes System.
In den letzten Wochen kam es zum Brand einer ins Dach integrierten Solarthermieanlage im Landkreis. Wie die zuständige Kriminalpolizei Dillingen verlautete, war der Brand am späten Nachmittag von der Anlage ausgegangen und hatte auf die Dachkonstruktion übergegriffen. Dieser Fall reiht sich damit in eine immer länger werdende Liste von Bränden gleicher Art ein, die erst in den letzten Jahren vermehrt auftreten. Als Gemeinsamkeiten in den Schadensfällen finden sich meist:
- eine Indachanlage in Holzrahmenkonstruktion,
- Ausbruch war am Nachmittag eines sonnigen Tages,
- es wurde wenig Warmwasser abgenommen, z.B. weil die Bewohner verreist waren,
- daher war der Pufferspeicher komplett aufgeladen.
Wie sind diese Schäden zu erklären? Damit man das Problem begreifen kann, muß man die Grundlagen der Funktion der Anlage kennen. Im Gegensatz zu Photovoltaikanlagen, die aus Sonnenlicht elektrischen Strom gewinnen, erzeugt die Solarthermieanlage aus Sonnenlicht Warmwasser. Grob vereinfacht wird Wasser in Rohren durch einen schwarzen Kasten gepumpt, durch dessen Glasfläche die Sonne einstrahlt und das Wasser erhitzt. Weil die Anlagen meistens dann Warmwasser liefern, wenn es nur wenig gebraucht wird, ist ein Pufferspeicher unverzichtbarer Bestandteil der Installation. Über einen Wärmetauscher gibt das von der Sonne erhitzte Wasser seine Wärme an das Wasser im Pufferspeicher ab, das dadurch immer weiter erhitzt wird. Diesen Beitrag weiterlesen »