Artikel-Schlagworte: „Brandgefahren“

Brennende Flamme am FeuerzeugImmer wieder einmal hat man von derartigen Fällen gehört, jetzt liegen Erkenntnisse aus eigener Anschauung vor: vom gerüchteweise selbstzündenden, bzw. besser gesagt, vom nicht verlöschenden Gasfeuerzeug. Es sollte geklärt werden, wie es dazu gekommen war. Für die Untersuchung lag ein oranges Gasfeuerzeug, nicht wiederbefüllbar, mit Feuersteinanzündung vor. Das Gas war mittlerweile entwichen, es gab aber ein Beweisvideo mit der brennenden Flamme ohne äußere Betätigung; ein Standbild ist hier links zu sehen.

Von außen fiel das kaum sichtbare Einstellhebelchen für die Flammenhöhe auf. Dieses steht normalerweise deutlich sicht- und fühlbar unten an der schmalen Seite des Windschutzblechs heraus (rote Umkreisung im Bild). Beim Abnehmen des Windschutzblechs war innen zu sehen, wie der Drehring mit diesem Hebelchen mit zwischen der schwarzen, gabelförmigen Ventilbetätigung aus Kunststoff und dem weißen, geriffelten, drehbaren Ventilgehäuse klemmte. Es verhinderte dadurch das Absenken der Betätigungsgabel und damit das vollständige Schließen des Ventils. Die am federbelasteten Messingrohr des Ventils anliegende Kunststoffgabel wies an der Berührstelle eine hitzebedingte Einschmelzung auf, was zusätzlich zu einem größeren Abstand zwischen Gabel und weißem Ventilgehäuse führte und diesen Fehler dadurch begünstigte.

Bei einem anderen bauart- aber doch nicht baugleichen Feuerzeug war zum einen dieser Abstand deutlich geringer und gleichzeitig hatte der Drehring eine größere Bauhöhe, was die Gefahr für diesen Fehler verringerte. Es gibt also durchaus Unterschiede bei auf den ersten Blick gleich aussehenden Feuerzeugen. Einwegfeuerzeuge eines bekannten Herstellers hatten im Vergleich dazu keinen Verstellring und zudem eine Ventilbetätigung aus Zinkdruckguß, die durch die Wärmeetwicklung im Betrieb nicht schmelzen kann.

Zusammenfassung
Gasfeuerzeuge verlöschen nicht immer zuverlässig. Schließt das Ventil nicht vollständig, kann eine kleine Flamme unbemerkt weiterbrennen, evtl. sogar innerhalb des Windschutzblechs. Im vorliegenden Fall hatte der lockere, aus seiner normalen Position verrutschte Drehring das Schließen des Ventils verhindert. Thermische Abnutzung an der gabelförmigen Ventilbetätigung verschärft die Gefahr eines solchen Defekts.

Über die letzten beiden Jahrzehnte trat ein Leichtmetall zunehmend ins Rampenlicht, ohne das heute kaum noch irgendwelche tragbaren Elektronikgeräte funktionieren würden. Auch in der Fahrzeugtechnik und in Spielzeug bzw. Sportgerät hält es vermehrt Einzug. Die Rede ist natürlich vom Lithium, dessen Salze derzeit die erforderlichen hohen Energiedichten der Akkus ermöglichen. Viel Energie auf kleinem Raum bringt bekanntlich immer auch Gefahren mit sich, wenn sich diese Energie unkontrolliert frei- bzw. umsetzt. Die gespeicherte elektrische Energie bildet dabei nicht einmal die Hauptsorge, sondern die in der Akkuzelle potentiell vorhandene chemische Reaktionsenergie. Wir wollen die Gefahren dieser Technologie heute einmal etwas beleuchten.

Enge Grenzen des sicheren Betriebes
Lithiumzellen beinhalten hochreaktive Stoffe und können durch mechanische, thermische und elektrische Einflüsse beschädigt werden; wir haben hierzu bereits Beispiele in unseren Brandgefahren veröffentlicht. Es gibt bei der Lithiumtechnik nur ein sehr kleines Fenster von Temperatur-, Spannungs- und Stromwerten, das einen sicheren Betrieb gewährleistet:

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In einem neuen Fall berichten wir in den Brandgefahren diesmal über einen selbstgebauten Modellbauakku, der während des Ladens Feuer fing. Leistungsstarke und leichte Lithiumzellen ermöglichen heute die meisten tragbaren Stromversorgungen. Ihr großer Energiegehalt und der interne Aufbau dieser Technologie verlangen aber besondere Vorsichtsmaßnahmen. Eine davon ist es, die Spannungen der einzelnen Akkuzellen beim Laden und oft auch beim Entladen gezielt einander anzugleichen, damit keine Überladung bzw. Tiefentladung einzelner Zellen stattfindet, was diese bei jedem Lade-/Entladevorgang weiter schädigen würde. Lithium-Polymerzellen sind hierfür besonders anfällig und können auch in Brand geraten.

Lesen Sie die Einzelheiten im neuen Artikel: Lithiumakkus & Balancer.

Ein tragischer Unfall ereignete sich mit einer Dampfmaschine in Form eines Feuerwehrautos. Sie wurde nicht wie vorgeschrieben mit Festbrennstoff, sondern mit Brennpaste betrieben. Beim Wiederbefüllen der Feuerung ereignete sich eine Verpuffung, bei der ein Kind schwere Brandverletzungen erlitt. Warum es dazu kam, welche Gefahren mit Brennpaste und Spiritus einhergehen und wie sich Kinderkleidung beim „Beschuß“ mit brennender Brennpaste verhält, lesen Sie im neuen Artikel der Brandgefahren.

Der soeben in den Brandgefahren erschienene Fall handelt von einem Bügeleisen, das offenbar durchgegangen ist. Das bedeutet in diesem Fall, daß die leistungsstarke Heizung unkontrolliert aufgeheizt und das Gerät und seine Umgebung in Brand gesetzt hat. Normalerweise ist ein Bügeleisen ein sehr sicheres Gerät, da es von zwei getrennten Schalteinheiten vor genau dieser Situation bewahrt werden soll. Wie es dazu kam und wie sich das vorgefundene Spurenbild darstellte, lesen Sie hier: Ein ungeregeltes System.

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