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Im Oktober standen sowohl für die Feuerwehr wie auch für die Jugendfeuerwehr abendliche Einsatzübungen auf dem Programm.

Trupps gehen vorDie Feuerwehr hatte sich am 17.10. um einen brennenden Traktor zu kümmern, der in der Durchfahrt eines landwirtschaftlichen Anwesens in sehr enger Bebauung stand. Brennender Dieselkraftstoff lief in den Keller und der Fahrer war nicht auffindbar. Daraus ergaben sich verschiedene dringliche Aufgaben. Zunächst mußte die Ausbreitung des Feuers auf die benachbarten Gebäude verhindert werden, sofern dies noch möglich war. Diese Gebäude mußten außerdem von Atemschutztrupps kontrolliert werden, ob sich nicht vielleicht der vermißte Fahrer darin befand. Schließlich wurde der durch den hineingelaufenen brennenden Dieselkraftstoff ausgelöste Kellerbrand mit einem Schaumangriff gelöscht. Dabei wurde der Vermißte aufgefunden, der diesen Brand nicht überlebt hätte.

WassertruppDie Jugendfeuerwehr führte am 29.10. ihre jährliche Nachtübung durch, diesmal in der Lindenstraße.  Dort war eine Rauchentwicklung aus einer Scheune gemeldet. Bei dieser Übung ging es weniger darum, die angenommene Lage schnell in den Griff zu bekommen; Ziel war es vielmehr, die einzelnen Truppaufgaben möglichst lehrbuchmäßig abzuarbeiten. Hierzu wurden Trupps aus bereits „längerdienenden“ Truppführern und noch weniger erfahrenen Truppmännern gebildet. Die anstehenden Arbeiten und Vorgehensweisen sowie die Hintergründe dazu wurden bei Unklarheiten erklärt. Schlußendlich war der Vermißte gefunden und gerettet, der Brand gelöscht und das Gebäude wieder entraucht.

Die Bilder beider Übungen finden Sie unter der Rubrik Ausbildung.

Saugleitung ins WasserFleißiges Üben hatte Anfang Juni begonnen, weil für den 24. die Leistungsprüfung Löscheinsatz angesetzt war. Es hatten sich 13 Teilnehmer zusammengefunden, die in zwei Durchgängen antreten würden. Vier junge Feuerwehrleute waren zum ersten Mal bei der Leistungsprüfung dabei, weshalb es einen Durchgang für die Stufe Bronze mit festen Einteilungen geben würde. Der zweite Durchgang beinhaltete dann alle weiteren Stufen von Silber bis zur höchsten Stufe Gold-Rot. Wie gesagt, geübt wurde fleißig und das bei bestem Wetter.

Am Tag der Abnahme gingen hingegen besorgte Blicke an den westlichen Himmel, wo ein größeres Gewitter drohte. Die erste Abnahme galt der Bronze-Gruppe. Da hier alle Aufgaben fest zugewiesen waren, gingen die Prüfer sogleich zur Prüfung der geforderten Knoten, wobei alles erfolgreich gemeistert wurde. Anschließend begann der Löschaufbau vom offenen Gewässer, eine Variante, die heute kaum mehr eine Feuerwehr durchführt. Meistens wird heutzutage von Hydranten gearbeitet, insofern auch eine interessante Abwechslung für die Prüfer. Zeitvorgabe sind vier Minuten, innerhalb welcher drei Eimer von ihren Sockeln zu spritzen sind. Dafür sind die nötigen Ausrüstungsteile aus dem Fahrzeug zu entnehmen und in einen funktionierenden Löschaufbau zu verwandeln, mit der Wasserentnahme zur Pumpe und von dort über einen Verteiler an drei Strahlrohre. Die Bronze-Gruppe meisterte diese Aufgabe glänzend in einer hervorragenden Zeit.

Als zweiter Durchgang trat nun die gemischte Gruppe an. Offenbar wollte der Himmel für erschwerte Bedingungen sorgen und öffnete alle Schleusen. Es wurde angesichts des zunehmend rutschiger werdenden Bodens beschlossen, sofort den Löschaufbau abzunehmen und danach Knoten und Zusatzaufgaben im Feuerwehrhaus. Auch die gemischte Gruppe ließ sich nicht lumpen und legte einen perfekten Durchgang in fast derselben Zeit wie ihre Vorgänger hin. Auch bei den Knoten und stufenabhängigen Zusatzaufgaben gab es keine Probleme, so daß den beiden anwesenden Bürgermeisterinnen der doppelte Erfolg ohne Fehler gemeldet werden konnte.

Im Anschluß hatte unser Grillmeister bereits Fleisch, Wurst und Pommes Frites vorbereitet, um die verbrauchten Kräfte wieder zu ersetzen.

Die neuen Dienst- bzw. Terminpläne für Feuerwehr und Jugendfeuerwehr sind ab sofort beim Ausbildungsmaterial abrufbar: Dienstplan 2022.

Mit der kostenlosen App „Kleine Löschmeister“ der Versicherungskammer Bayern können die Kinder nicht nur selbst Feuerwehr spielen; sie erwerben dabei auch noch teils lebensrettendes Wissen, wie beispielsweise, im Notfall die Notrufnummer 112 zu wählen. Zwischen den abwechslungsreichen Feuerwehreinsätzen absolvieren die Kinder kurzweilige Lernspielabschnitte.

Das Entwicklerteam hat sich intensiv mit dem Thema Feuerwehr beschäftigt und das Spiel zusammen mit Spezialisten der Feuerwehren und der Versicherungskammer Bayern gestaltet. Die Spielinhalte wurden für Kinder im Alter von 5 bis 7 Jahre angemessen nahe an den echten Feuerwehralltag angelehnt: vom Fahren mit Blaulicht, verschiedenen Bränden, der Rettung von Menschen und Tieren aus Gebäuden bis zum Verkehrsunfall, kann alles spielerisch erprobt werden. Auch die Arbeit im Feuerwehrhaus, in der Atemschutzwerkstatt oder dem Schlauchturm sind realitätsgetreu. Die zweidimensionalen Zeichnungen sind kindgerecht, lassen aber echte Kleidung, Fahrzeuge und Geräte wiedererkennen. Die Kinder können sich ihren Spieler selbst gestalten. Die App ist für Tablets und Smartphones geeignet und kann kostenlos im Play Store oder App Store heruntergeladen werden.

Ein Monat ist nun seit der Einstellung fast aller Veranstaltungen vergangen, was auch bedeutende Auswirkungen auf den Feuerwehrbetrieb mit sich bringt. Übungen, Unterrichte und Lehrgänge dürfen nicht stattfinden, für Einsätze werden nun besondere Schutzvorkehrungen getroffen und auch teilweise der Personalansatz in der Alarmierung verringert. Wir fassen hier die kürzlich eingegangenen Informationen zusammen.

  • Unsere Nachbarfeuerwehr Gundelfingen hat ihr Personal in Schichten eingeteilt und alarmiert grundsätzlich nur noch eine Gruppe, d.h. bei größeren Einsätzen werden die umliegenden Gemeinden hinzualarmiert. Aus diesem Grund müssen die kleinen Feuerwehren sich gedanklich auch auf Einsatzgeschehen einstellen, die sie bisher in ihrem Bereich nicht haben, z.B. Alarme durch Brandmeldeanlagen in Alten- und Pflegeheimen und sämtlichen Hygienebestimmungen, die in der aktuellen Zeit damit einhergehen.
  • Bei einer Überlandhilfe Brand fahren aus Gundelfingen ebenfalls aus den genannten Gründen auch nur der Einsatzleitwagen und die Drehleiter. Sollte weitere Unterstützung notwendig sein, ist diese durch den Einsatzleiter ausdrücklich anzuforden.
  • Einsätze zu Reanimationen, bei denen die Alarmierung der örtlichen Feuerwehr einen u.U. lebensrettenden Zeitvorteil verspricht, finden weiterhin statt und werden selbstverständlich abgearbeitet. Seitens der Feuerwehr Bächingen wurden in den letzten Wochen Beatmungsbeutel beschafft, damit in einem solchen Fall auch eine sichere Luftzufuhr zum Patienten möglich ist. Bei einem solchen Einsatz sollte der Personaleinsatz am Patienten auf das notwendige Maß reduziert werden. Infektionsschutzhandschuhe sind zu tragen. Es ist darauf zu achten, daß Ausatemluft des Patienten nicht den Helfern ins Gesicht bläst.
  • Das Landratsamt will pro Feuerwehr je zwei Masken und Schutzbrillen sowie Desinfektionsmittel zur Verfügung stellen. Entgegen anderslautender Ankündigungen ist die für notwendig erachtete Schutzausrüstung in Bayern laut Schreiben des Kreisbrandrats immer noch absolute Mangelware.
  • Die Feuerwehr Bächingen hält eine Anzahl an Einmalanzügen bereit, die ursprünglich für Gefahrguteinsätze kleinen Umfangs gedacht waren. Sie lassen sich natürlich auch als Infektionsschutz tragen. Zudem werden vier Atemfilter ABEK2-P3 vorgehalten; durch ihren deutlichen Atemwiderstand sind diese über längere Zeit allerdings nicht sonderlich angenehm zu tragen.
  • Durch die Verwaltungsgemeinschaft Gundelfingen wurde eine größere Menge an Desinfektionsmittel beschafft. Alle Feuerwehren erhielten einen dieser Kanister.
  • Bei einem möglichen Alarm in Kranken- oder Pflegeheimen ist peinlich auf Sauberkeit zu achten, damit keine Keime hinein- oder herausgetragen werden. Die Erkundung ist mit Masken und Partikelfilter vorzunehmen. Unter den Arbeitshandschuhen werden Einmalhandschuhe getragen. Nach dem Einsatz wird die getragene Einsatzkleidung abgelegt, in Säcke verpackt und zur Reinigung verbracht. Auf eine penible Schwarz-Weiß-Trennung am Einsatzort, im Fahrzeug und im Feuerwehrhaus ist zu achten, um Verschleppungen von Erregern zu verhindern.
  • Hier noch was erfreuliches: Brandeinsätze sind wie immer abzuarbeiten.

Nachfolgend finden sich verschiedene aktuelle Unterlagen zum Thema:

Die Lagerorte der bei der Feuerwehr Bächingen zusätzlich vorhandenen, teilweise neuen Ausrüstung ist auf den folgenden Bildern dargestellt.