LichttestIm Frühjahr konnte die Umfeldbeleuchtung des Löschgruppenfahrzeugs auf LED-Technik umgerüstet und ein aus dem Fahrzeugbordnetz betreibbarer LED-Scheinwerfer angeschafft werden. Beides trägt zur Sicherheit bei nächtlichen Einsätzen bei, denn eine gute Ausleuchtung der Umgebung sorgt für eine bessere Sicht auf Arbeits- und Gefahrenstellen. Bei den Besichtigungen aktueller Fahrzeugtechnik im laufenden Beschaffungsvorhaben war unserer Arbeitsgruppe die ausgezeichnete Beleuchtung aufgefallen, die mittels der heutigen LED-Technik möglich ist. Weitere Überlegungen ergaben, daß mit verhältnismäßig wenig geldlichem Aufwand und einigen Arbeitsstunden die Umfeldbeleuchtung des LF 8/6 auf LED-Leuchten umgestellt werden konnte.

Umfeldbeleuchtung
Als Umfeldbeleuchtung dienten oben am Kofferaufbau auf jeder Fahrzeugseite zwei in Fächer eingebaute Leuchtstofflampen für 18 Watt starke Leuchtstoffröhren, sowie ein Heckscheinwerfer mit einer 21 Watt starken Glühlampe. Für die Montage der neuen LED-Leuchten in den Fächern ließen wir vier Edelstahlbleche mit der erforderlichen Neigung anfertigen. Auf jedes wurden je zwei 60 cm lange Leuchten montiert, elektrisch angeschlossen und ins Fahrzeug eingebaut. Der bisherige Heckscheinwerfer wurde durch einen LED-Rückfahrscheinwerfer ersetzt. Mit einer insgesamt etwas geringeren Stromaufnahme kann nun ums Fahrzeug herum deutlich mehr Licht gemacht werden.

Scheinwerfer
Schon im Vorjahr war der Wunsch gereift, ein schnell einsetzbares Flutlicht zu haben, das ohne Stromerzeuger aus dem Fahrzeugbordnetz betrieben werden konnte. Auch hier bot die LED-Technik entsprechende Möglichkeiten. Es konnte für diese Aufgabe ein sehr lichtstarker Scheinwerfer mit ausgezeichneter Ausleuchtung angeschafft werden, der fest auf der vorhandenen, aber selten genutzten Auszugstange vorne am Kofferaufbau montiert wurde. Aus der bestehenden Verkabelung des Fahrzeugs konnte ein dafür notwendiger Anschluß bereitgestellt werden, so daß der Scheinwerfer nun per Knopfdruck ein- und ausgeschaltet werden kann. Den Luxus eines fernbedienten Lichtmastes haben wir zwar nicht, aber lichttechnisch spielen wir nun in derselben Liga.

Unser StützpunktWährend der ersten Juniwoche war die Bächinger Feuerwehr mehrfach im Hochwassereinsatz überörtlich tätig, besonders im am stärksten betroffenen Ort Peterswörth, wo das Wasser mehrere Straßen und Wohngebiete überflutet hatte.
Insgesamt leisteten unsere Feuerwehrleute 520 Einsatzstunden. Die Schichten erstreckten sich über 12 bis 14 Stunden, nach denen Kontingente von Feuerwehren aus weniger betroffenen Landkreisteilen als Ablösung die Arbeiten im Wechsel fortführten. Kurze Einsatzbeschreibungen und einige Bilder finden Sie bei unseren Einsätzen 2024.

  • 06.06.2024 – Hochwasser Peterswörth, Tagschicht
  • 05.06.2024 – Hochwasser Peterswörth, Tagschicht
  • 04.06.2024 – Hochwasser Peterswörth, Nachtschicht
  • 03.06.2024 – Hochwasser Peterswörth, Tagschicht
  • 02.06.2024 – Wasser im Keller, Obermedlingen

Wir gratulieren!Besondere Feierlichkeiten, wie Hochzeiten, legen viele bevorzugt ins Sommerhalbjahr, um das schöne Wetter zu nutzen. Sollte dies auch der Gedanke bei Christian und Kerstin gewesen sein, so hat das Regenwetter am ersten Juniwochenende einen breiten, nassen Strich durch den Plan gezogen. Diese Witterung bietet aber auch die Möglichkeit, ganz neue Accessoires einzusetzen, die man sonst nie bei solchen Ereignissen sieht, und die einen eigenen Reiz mitbringen: durchsichtige Regenschirme beim Brautpaar und (zumindest anfangs) wasserabweisende Arbeitskleidung beim Ehrenspalier der Feuerwehr.

Die kirchliche Trauung von Christian und Kerstin Seeßle fand am Samstag, 01.06.2024 in der Bächinger Nikolaikirche statt. Das Ehrenspalier geleitete die Hochzeitsgesellschaft durchs Kirchenportal, wo in gemeinschaftlicher Anstrengung des neuen Ehepaars mittels Feuerwehrbeil der Weg in die gemeinsame Zukunft erfolgreich mit dem ersten Schlag eröffnet wurde. Als Andenken seitens der Feuerwehr erhielt das Paar einen signalgelben C-Schlauch mit dem aufgedruckten Festtagsdatum.

Wir gratulieren und wünschen für die gemeinsame Zukunft Glück und Gesundheit!

P.S. Als Brautfahrzeug kam das mittlerweile traditionell hierfür eingplante Tragkraftspritzenfahrzeug zum Einsatz. Ob dem wohl eine zweite Karriere als Hochzeitsfahrzeug bevorsteht? Man weiß es ja nicht, aber als Nebendarsteller bei Hochzeiten gibt es im Hintergrund doch immer eine gute Figur ab.

Nach dem Dauerregen des ersten Juniwochenendes traten auch im Landkreis Dillingen Flüsse und Bäche über die Ufer und überschwemmten weite Gebiete. In unserer nächsten Umgebung traf es die Gemeinde Peterswörth im wahrsten Wortsinne katastrophal.

Der Landrat hat wegen der großflächigen Schäden im Landkreis am Abend des Samstags nach dem Bayerischen Katastrophenschutzgesetz das Vorliegen des Katastrophenfalls festgestellt. Dadurch werden alle Hilfsorganisationen, die im Katastrophenschutz mitwirken, zur Mitarbeit unter einer gemeinsamen Einsatzleitung verpflichtet (BayKSG, Art. 7, 3). Im Falle der Einsatzstelle Peterswörth sind im zwölfstundigen Schichtwechsel Kontingente von Feuerwehren aus anderen, weniger stark betroffenen Landkreisteilen im Wechsel mit den umliegenden Feuerwehren im Einsatz.

Wie sich die Lage mit der vorhergesagten kommenden zweiten Hochwasserwelle entwickeln wird, ist noch nicht abzusehen. Es ist in jedem Falle in der laufenden Woche mit durchgehenden Einsätzen zu rechnen.

Rückblick, 09.06.2024

Die Lage an der Brenz blieb am Wochenende 01.-02.06. stabil. Der Fluß führte bei einem Pegel von ca. 1,40 m die dreifache Wassermenge wie sonst, einige Bäume am Ufer verloren den Halt und fielen um. Mit dem Flußpegel stieg das Grundwasser, was bei einigen Gebäuden in Bächingen für Wassereintritte in Keller führte, aber insgesamt keine nennenswerten Feuerwehreinsätze verursachte. In überörtlicher Hilfe unterstützte die Feuerwehr Bächingen in Obermedlingen am Sonntag beim Auspumpen eines Kellers. Die dortige Feuerwehr war bereits den ganzen Vormittag beim Sandsackfüllen im Gundelfinger Bauhof tätig.

Wie bereits einleitend beschrieben, waren der Ortskern und einige im Wasserzufluß liegende Gebiete von Peterswörth bereits am Samstag überschwemmt worden, noch bevor die Scheitelwelle des höchsten Wasserstandes der Donau am Sonntagabend erwartet wurde. Der Landrat rief am Abend des Samstags den Katastrophenfall aus. In der Folge wurden Hilfsorganisationen aller Farben sowie die Bundeswehr zur Katastrophenhilfe angefordert. Die Stadt Gundelfingen rief ihre örtlichen Vereine zur Unterstützung beim Sandsackfüllen auf, was mit hunderten Helfern sehr erfolgreich war. Insgesamt wurden ca. 60.000 Sandsäcke gefüllt und ins Überschwemmungsgebiet geliefert. Diesen Beitrag weiterlesen »

Mannschaft und Gerät am AufstellortDie Feuerwehr Sulzberg im Allgäu hatte im Rahmen ihres 150-jährigen Jubiläums für den 09.05.2024 zum ersten bayerischen Feuerwehroldtimertreffen eingeladen. Zu diesem Ereignis fand sich auch eine Abordnung der Bächinger Feuerwehr, die natürlich das Tragkraftspritzenfahrzeug mit der Tragkraftspritze TS 8/8 angemeldet hatte. Auf Wunsch des Veranstalters, nachdem er die Internetseite studiert und den Handwagen mit der TS 4/5 gefunden hatte, auch diesen mitzubringen, konnten wir das per Autoanhänger organisieren. So fuhren gegen 7 Uhr das TSF und das Folgefahrzeug mit dem Anhänger auf der Autobahn Richtung Allgäu. Auf dem Weg waren immer wieder andere rote Raritäten zu sehen, die, entweder auf eigener Achse, oder auf dem Tieflader, zum selben Ziel unterwegs waren.

Die Anmeldungen der Aussteller historischer Gerätschaften aus nah und fern waren beeindruckend und füllten fünf eng bedruckte Listenseiten. Die Sortierung der Löschapparate erfolgte in mehreren Epochen.

Die Gruppe A beinhaltete die wirklich alten Schätze der Löschtechnik, mit der ältesten Handdruckspritze aus dem Jahr 1787 von der Feuerwehr Oy. Pferde- oder Mannstärken waren schon zum Zug der Spritzen an die Einsatzstelle gefordert, wo dann noch ausdauernd gepunpt werden mußte. Nach dem ersten Weltkrieg hielt dann bei den größeren Feuerwehren bereits die Motorisierung Einzug, wie die ersten Autospritzen Modell „Bayern“, sowie die früheren Fahrzeuge der Ulmer Feuerwehr belegten. Diesen Beitrag weiterlesen »