Die heutige komplexe Fahrzeugtechnik macht die Personenrettung aus Unfallfahrzeugen mitunter schwierig. Hier ein Seitenaufprallschutz, der das Entfernen der Türe unmöglich macht, da ein unsichtbar eingebautes pyrotechnisches Gurtstraffersystem, das einem bei Beschädigung um die Ohren fliegen kann. Niemand kann die konstruktiven Eigenheiten aller Fahrzeuge auf unseren Straßen kennen.
Eine Rettungskarte kann Ihr Leben retten, wenn sie von Ihnen im Fahrzeug mitgeführt wird. In ihr sind die bevorzugten Stellen der Karosserie eingezeichnet, an denen die Feuerwehr ansetzen kann damit die Befreiung der eingeklemmten Personen schnellstmöglich von Statten geht.
„Früher, da war alles einfacher!“
Über diesen Satz kann man trefflich streiten, bei den technischen Rettungsmaßnahmen von Verkehrsunfallopfern stimmt er. Früher war die Fahrzeugtechnik durchschaubar. Bei der Rettung wurde i.d.R. das Dach an den Holmen abgetrennt und der Vorderwagen aufgeklappt um Platz für die Befreiung der Personen zu schaffen. Die Blechkarosserie verbarg keine besonderen Überraschungen und nach Abklemmen der Batterie war die elektrische Anlage gesichert.
Und heute?
Die Fahrzeugtechnik ist in den letzten Jahren sehr komplex geworden – Airbags überall, Seitenaufprallschutz, verstärkte Holme, pyrotechnische Gurtstraffersysteme uvm. Alle diese Dinge tragen natürlich zu einer wesentlich höheren Sicherheit der Insassen bei einem Unfall bei, stellen die Feuerwehrleute aber vor Probleme: jeder Hersteller baut diese Dinge je nach Fahrzeugmodell an unterschiedlichen Positionen ein. Von außen ist nicht zu erkennen, ob und wo sich z.B. im Holm ein Gurtstraffersystem verbirgt, das einem beim Hineinschneiden um die Ohren fliegt. An anderen Stellen wiederum ist die Karosserie dermaßen verstärkt, daß die Rettungsschere nicht mehr durchkommt.
In der Rettungskarte
sind die bevorzugten Schnittlinien eingezeichnet, die ein sicheres und schnelles Befreien der Insassen ermöglichen sollen. Sie werden vom jeweiligen Fahrzeughersteller im Internet zur Verfügung gestellt. Beim ADAC sind die augenblicklich erhältlichen Rettungskarten zu finden: www.rettungskarte.de .
Gut, ich hab die passende. Wohin jetzt damit?
Glückwunsch! Befestigen Sie die Rettungskarte auf der Innenseite des Sonnenschutzes der Fahrerseite. Wir wünschen Ihnen, daß Sie die Karte nie brauchen werden.
ADAC Club fordert Ausrüstung aller Neufahrzeuge mit Rettungskarten…
Dieser Blogeintrag ist mir ein Trackback wert. Vielen Dank :-)…
Wir haben auch alle Links zu den Anbieterseiten der Hersteller und außerdem eine optimale Positionierungshilfe!
http://www.rettungskarten.eu/