2m- und digitale HandfunkgeräteAm 16.09.2014 begann die Phase III des erweiterten Probebetriebes zur Einführung des digitalen BOS-Funks im Leitstellenbereich Augsburg. Für die kommenden Monate ist es geplant, den digitalen Funkbetrieb schrittweise auszubauen, um damit im Übungs- und Einsatzdienst Erfahrungen zu sammeln und ggf. noch bestehende Mängel festzustellen. In dieser Zeit ist als Rückfallebene allerdings der bekannte und bewährte analoge BOS-Funk stets bereitzuhalten. Hierbei ist insbesondere zu bedenken, daß gerade wir in unserer Randlage im südwestlichen Landkreis noch Lücken haben, die erst mit dem Netzaufbau im Abschnitt Schwaben-Südwest (u.a. Landkreis Günzburg) gegen Anfang bis Mitte 2016 geschlossen sein werden (B 16 Richtung Günzburg). Der analoge Funk ist daher noch nicht verzichtbar, Doppelausstattungen sind nicht zu umgehen.

Das Polizeipräsidium Schwaben-Nord in Augsburg hat angekündigt, den täglichen Dienstbetrieb ab dem heutigen 17.09.2014 nur noch digital abzuwickeln, zumal auch der Großteil der Gerätebeschaffungen dort bereits erfolgt ist. Den größten Nutzen des neuen Funksystems hat ganz klar die Polizei. Ihre Streifen sind darauf angewiesen, jederzeit auch zu Fuß über ein Handfunkgerät zur eigenen Dienststelle bzw. zur Einsatzzentrale (EZ) Augsburg durchzukommen. Das war in den bisherigen 4m- Funkverkehrskreisen nicht durchgehend sichergestellt, weil diese eben i.d.R. für Fahrzeugfunkgeräte an guten Antennen ausgelegt waren. Besonders auch die bisherigen lokalen 2m-Relaiskanäle der Dienststellen hatten nur eine sehr begrenzte Nutzreichweite. Nun, mit der auf Handfunkgeräte ausgelegten Netzversorgung des neuen Systems, hat sich diese Situation grundlegend gewandelt. Die Erreichbarkeit im Netzbetrieb (TMO) ist mit den einführend genannten Einschränkungen in bestimmten Randbereichen praktisch überall im Freien auch mit Handfunkgeräten gegeben.

Die Hilfsorganisationen im Leitstellenbereich befinden sich noch in der Beschaffungsphase. Viele haben bereits erste Funkgeräte für den Probebetrieb angeschafft und damit einige Erfahrungen gesammelt. Richtig loslegen können sie aber erst dann, wenn auch die Leitstelle Augsburg per Drahtanbindung im Netz ist und das Leitstellensystem die Rückmeldungen automatisiert auswerten kann. Das wird noch einige Zeit dauern, derzeit ist Mitte 2015 im Gespräch. Bis dahin kann der digitale Netzbetrieb (TMO) als zusätzlicher Meldeweg für nicht einsatzkritische und nicht zu dokumentierende Nachrichten verwendet werden. Der Direktbetrieb (DMO) kann dagegen im Einsatzstellenfunk ohne weitere Wartezeit Verwendung finden, allerdings müssen die bisherigen Funkgeräte im 2m-Band weiter mitgeführt werden, bis in der Umgebung alle umgestellt haben.
Da im Bereich der Hilfsorganisationen anders als bei der Polizei nicht ein fester Umstellungstermin möglich ist, müssen sich die Verantwortlichen ein passendes Konzept für die Übergangszeit zurechtlegen. Dabei ist auch zu bedenken, daß der bei uns nach Süden angrenzende Landkreis Günzburg zum Netzabschnitt Schwaben-Südwest gehört, der laut Planung erst gegen Mitte 2016 in Betrieb gehen wird. Westlich von uns befindet sich die Landesgrenze zu Baden-Württemberg, wo bisher noch nicht an eine Digitalisierung des Einsatzstellenfunks gedacht wird. Die funktechnische Zusammenarbeit mit den dortigen Einheiten muß auch weiterhin gewährleistet sein.

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