Alle drei Jahre ist jede Feuerwehr im Landkreis von der Kreisbrandinspektion zu besichtigen. Im Hinblick auf die Bewertung der Einsatzfähigkeit werden neben der organisatorischen Prüfung das fachliche Können der Feuerwehrleute sowie der Bestand und Zustand des technischen Geräts bewertet. Der sichtbare Teil der Überprüfung besteht aus einem schulmäßigen Löschaufbau in der Umgebung des Feuerwehrhauses und anschließend in einer realitätsnahen Einsatzübung im Ortsgebiet.
Dieses Jahr war es auch wieder in Bächingen an der Zeit, die Herren der Inspektion hatten sich für 19 Uhr am Donnerstag angekündigt. Stellvertretend für die Gemeinde als Dienstherr der Feuerwehr waren der Bürgermeister und seine Stellvertreterin anwesend. Der Mannschaft wurde im ersten Schritt mit dem Schulaufbau nach FwDV 3 sowie Knoten und Stichen auf den Zahn gefühlt, Kommandant und Gerätewart standen parallel dazu der organisatorischen Überprüfung Rede und Antwort.
Nach der erfolgreichen Erledigung dieses Teils ging es an die Einsatzübung, die in der Baustelle der Grundschule (Schulweg 6) stattfand. Dort hatte im Heizraum eine undichte Flüssiggasflasche zu einem Feuer geführt. Die Rauchentwicklung betraf durch die baustellenbedingt offenen Deckendurchbrüche und Türen schnell auch die darüberliegenden Klassenräume und das westliche Treppenhaus. Der Pritschenwagen einer Baufirma stand unbesetzt im Pausehof. Die beiden vollbesetzten Löschfahrzeuge brachen zur Einsatzstelle auf. Nach der ersten Erkundung wurde die Mannschaft des LF 8/6 mit der Absuche der verrauchten Bereiche und dem Löschangriff beauftragt, die Besatzung des TSF richtete eine Wasserversorgung vom nächsten geeigneten Hydranten ein, der vor dem Anwesen Schloßstraße 2 lag. Hierfür mußten etwa 100 m B-Schlauch verlegt werden.
Eine Übungspuppe, die einen verletzten Bauarbeiter darstellte, fand der erste Atemschutztrupp auf der Treppe ins Obergeschoß liegend auf und verbrachte sie ins Freie. Hieraus ergab sich der Hinweis auf einen weiteren Beteiligten, der mit einem Feuerlöscher in den Keller geeilt sei und seitdem verschollen war. Nachdem sich der zweite Atemschutztrupp durch verrauchte Räume und Flure und über teilweise mit Baugerätschaften verstellte Treppen in den Keller vorgearbeitet hatte, fand er im Heizraum den Brandherd und bekämpfte ihn erfolgreich. Außen nahm gleichzeitig freigewordenes Personal vom TSF den neuen Lüfter vor und vertrieb den Rauch aus dem großen Gebäude. Zur Unterstützung der Personensuche wurde der erste Trupp Richtung Keller geschickt. Kurz darauf führte die Suche zum Auffinden des zweiten Arbeiters, der am Fuße der Treppe mit seinem Feuerlöscher zusammengebrochen war.
Die Herren der Kreisbrandinspektion zeigten sich in der Abschlußbesprechung über den Verlauf der Übung und der Zusammenarbeit der einzelnen Einheiten zufrieden und dankten allen Feuerwehrleuten für ihren Einsatz. Weiterer Dank galt den Bürgermeistern, da die Gemeinde für ihre Feuerwehr stets ein offenes Ohr hatte und die notwendigen Anschaffungen – wie erst kürzlich den Lüfter – reibungslos ermöglichte.
Einige Bilder der Übung finden Sie hier: Inspektion.