(fb) Zur 28. Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr und des Feuerwehrvereins konnte die erste Vorsitzende Verena Häberle am 19.01.2012 viele aktive und passive Mitglieder sowie zahlreiche Angehörige der Jugendfeuerwehr begrüßen. Besonders willkommen hieß sie an diesem Abend Bürgermeister Roland Grandel, Kommandant Michael Moosdiele, alle anwesenden Ehrenmitglieder sowie die Herren der Kreisbrandinspektion, Kreisbrandmeister Klemens Kleiber und Kreisbrandinspektor Markus Tratzmiller.

Anschließend ließ Verena Häberle das Vereinsleben des vergangenen Jahres Revue passieren. Neben den alljährlichen Veranstaltungen wie Maifeier, Dorffest und Schlossadvent wurde im Sommer das neu konzipierte Ferienprogramm ausgetragen, das unter den Kindern und ihren Eltern großen Anklang fand. Anstatt eines Spielenachmittags konnten die Teilnehmer diesmal die mühevolle Arbeit der Feuerwehr von damals mit der von heute vergleichen und den Feuerwehrbetrieb selbst miterleben. Zu den weiteren Aktivitäten im Jahr 2011 zählte außerdem die Teilnahme an einem Oldtimertreffen in Donaualtheim mit dem bereits seit 40 Jahren im Dienst stehenden Tragkraftspritzenfahrzeug. Anlässlich dieses Dienstjubiläums und der Indienstnahme eines neuen Mehrzweckanhängers richtete der Verein im September einen Tag der offenen Tür aus. Die erste Vorsitzende hob bei ihrer Ansprache besonders die vielen Aktionen zur Kameradschaftspflege hervor. Seit etwa eineinhalb Jahren, so Häberle, würde unter dem Motto „Aktive aktiv“ jeden Monat etwas gemeinsam unternommen, was bei der Wehr mit ihrer größtenteils jungen Einsatzmannschaft immer wieder sehr gut ankäme. Die Highlights 2011 waren ein gemeinsamer Abend bei den Untermedlinger Schützen, das Most- und Weinfest in Haunsheim und ein Ausflug zum Esslinger Weihnachtsmarkt. Häberle bedankte sich abschließend für das ihr entgegengebrachte Vertrauen. Sie lobte dabei die tatkräftige Unterstützung und Hilfsbereitschaft der Kameraden bei allen Vorhaben der Vorstandschaft. Zu jeder Zeit ein paar fleißige Hände zur Verfügung zu haben, zeichne ihren Feuerwehrverein besonders aus, so Häberle. Unter diesen Umständen bereite ihr die gemeinschaftliche Arbeit sehr viel Freude.

Feuerwehr- und Jugendfeuerwehrdienst
Nach dem Bericht des Schriftführers, der Kassiererin und der Entlastung, begann Kommandant Michael Moosdiele seinen Vortrag zum Dienstjahr der aktiven Wehr und der Jugendfeuerwehr. Im Vergleich zu 2010 habe die Feuerwehr deutlich weniger und auch minder schwere Einsätze abarbeiten müssen. Positives gab es auch hinsichtlich der in den letzten Jahren angespannten Personalsituation zu berichten. Diese hatte sich einerseits dadurch etwas erholt, dass immer wieder Nachwuchs aus der Jugendfeuerwehr nachrückte, andererseits meldeten sich seit langem wieder zwei Neueinsteiger aus eigenem Antrieb. Mit Sorge, so Moosdiele, sehe er allerdings weiterhin der Problematik entgegen, dass tagsüber nur unter günstigen Umständen die Einsatzbereitschaft sichergestellt sei. Er setze nun seine Hoffnung auf die Betriebe, deren Inhaber und Mitarbeiter 2012 durch ein Schreiben zum Feuerwehrdienst animiert werden sollen und in deren Interesse es schließlich auch stehen müsse, eine schlagkräftige Feuerwehr jederzeit vor Ort zu haben.
Wie bereits in den vergangenen Jahren legten die Dienstgrade bei ihrer Ausbildung auch 2011 wieder besonderen Wert auf die Weiterbildung der Einsatzmannschaft durch realitätsnahe Einsatzszenarien. Bei mehreren „Personenrettungen“ aus Höhen und Tiefen wurde deutlich, dass auch mit einer Ausrüstung für technische Hilfeleistungen kleineren Umfangs Personen in Notlagen angemessen geholfen werden kann. Zudem wurden in großem Umfang Fahrerschulungen durchgeführt, sodass jeder Feuerwehrangehörige das zu seiner Fahrerlaubnis passende Einsatzfahrzeug sicher im Straßenverkehr bewegen kann. Nachdem Anfang September die Regelung zum erleichterten Führerscheinerwerb für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen nun endlich politisch umgesetzt wurde, konnten nach einer umfassenden Theorie- und Praxisausbildung im Dezember die ersten „Feuerwehrführerscheine“ ausgestellt werden.
Im Laufe des vergangen Dienstjahres gab es auch einige Verbesserungen und Neuerungen, die den Fuhrpark betrafen. Während das TSF einer gründlichen „Rostkur“ unterzogen wurde, erhielt das LF 8/6 zur besseren Sichtbarkeit eine gelbe Umrissbeklebung. Die Neuerung betraf die Indienststellung eines Mehrzweckanhängers, der in weit über 250 geleisteten Arbeitsstunden geplant und ausgebaut wurde. Das TSF als Zugfahrzeug kann damit nun eigenständig eine längere Schlauchstrecke verlegen, eine Unfallstelle ausleuchten oder umfangreiche Maßnahmen zur Verkehrsabsicherung durchführen.
Erfreuliches hatte Moosdiele auch zur grenzüberschreitenden Alarmierung zu berichten. Eine Zusammenarbeit bayerischer und württembergischer Feuerwehren in unserem Bereich sei nun offiziell von den Bezirksregierungen der beiden Länder für notwendig erachtet worden, so der Kommandant. Obwohl eine solche Kooperation sogar zwischen den EU-Staaten Deutschland und Österreich besteht, war eine gegenseitige Unterstützung auf Länderebene bisher nur in der Alarmplanung der Rettungsdienste vorgesehen. Nun können 2012 nach gegenseiter Absprache auch die Alarmpläne der Feuerwehren entsprechend angepasst werden. Moosdiele bedankte sich an dieser Stelle bei der Kreisbrandinspektion, die mit ihm diese Angelegenheit maßgeblich voranbrachte.

Nach einem kurzen Ausblick für das laufende Dienstjahr setzte Moosdiele seine Ausführungen in Sachen Jugendfeuerwehr fort. Ihre Mitglieder waren 2011 stets motiviert, alle Übungen sehr gut besucht. Im Sommer konnten die Jugendlichen bei einer Einsatzübung an einem echten Unfallfahrzeug ihr Können unter Beweis stellen, im Herbst stand eine gemeinsame Waldbrandübung mit der Jugendfeuerwehr aus Unterbechingen auf dem Dienstplan. Neben den Übungen sollte auch vergangenes Jahr die Freizeitgestaltung nicht zu kurz kommen. Besondere Höhepunkte waren dabei das Tauziehturnier in Bergenweiler und ein Vormittag zum Geocaching, das speziell auf das Aufgabenfeld der Feuerwehr umgemünzt wurde. Eine wichtige Verbesserung der Ausstattung erhielt die Jugendfeuerwehr in Form von wind- und wetterfesten Parkas. Abschließend überreichte Moosdiele an die Kameraden mit den meisten Übungsbesuchen ein Geschenk.

Bürgermeister Roland Grandel sprach der aktiven Mannschaft seine Anerkennung aus für ihre ständige Einsatzbereitschaft zum Wohle der Allgemeinheit. Die Gemeinde werde weiterhin, so Grandel, ihre Feuerwehr nach Kräften unterstützen.

Themen der Kreisbrandinspektion
Nun richteten Kreisbrandmeister Klemens Kleiber und Kreisbrandinspektor Markus Tratzmiller ihr Grußwort an die Teilnehmer der diesjährigen Generalversammlung. Beide bedankten sich besonders bei der Führungsriege für ihre stetige Bereitschaft, über die Arbeit innerhalb der eigenen Wehr hinaus als Ausbilder tätig zu werden und forderten die Einsatzmannschaft auf, weiterhin die vorbildlich geplanten Übungen zu besuchen. Tratzmiller sprach seinen Respekt für den eigens ausgebauten Mehrzweckanhänger aus. Das Ergebnis könne sich sehen lassen. Außerdem appellierte er an Bürgermeister Grandel, die Installierung einer weiteren Sirene im Bächinger Osten erneut zu überdenken, um eine gesicherte Alarmierung im kompletten, langgezogenen Ortsgebiet zu ermöglichen.

Ehrung für 25 Jahre Feuerwehrdienst
In einem eigenen Programmpunkt wurde Bernd Brachert für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst und somit zugleich für 25-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt. Kreisbrandinspektor Markus Tratzmiller überreicht ihm das diese Dienstzeit repräsentierende silberne Ehrenkreuz des Freistaats Bayern. Bürgermeister Roland Grandel ehrte ihn unter anderem mit einer Urkunde der Gemeinde Bächingen und Verena Häberle übergab ihm im Namen des Feuerwehrvereins einen Geschenkkorb.

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