Umgefallener BaumEine großflächige Unwetterlage war Grundannahme für eine gemeinsame nächtliche Einsatzübung mit der Feuerwehr Obermedlingen. 15 Einsatzstellen waren in ganz Bächingen zu bearbeiten. Umgeworfene Bäume versperrten Straßen, Keller liefen voll Wasser und zu allem Überfluß kamen noch überraschend einige dringende Einsätze herein, die bevorzugt erledigt werden mußten.

Bereits diese einleitende Schilderung zeigt, daß mit begrenztem Personal und Material nicht alle Einsätze in kurzer Zeit erledigt werden können; eine Reihenfolge muß eingeführt werden, in die die Einsätze nach Dringlichkeit sortiert werden. Um geregelte Abläufe zu schaffen und den Überblick zu behalten, richtete sich die Führung beider Feuerwehren im Bächinger Gerätehaus ein. Dort gingen die zeitlich unkritischen Einsätze per Fax über die Kreiseinsatzzentrale (KEZ) ein. Die Einsatzleitung hielt per Funk Kontakt zur Leitstelle, falls dringliche Einsätze kommen sollten, und zu ihren Einsatzfahrzeugen im Ortsgebiet. Die Besatzung des Medlinger Mehrzweckfahrzeugs war als Erkunder unterwegs und hatte die gemeldeten Einsatzstellen vorab zu begutachten und in ihrer Dringlichkeit zu bewerten. Anhand dieser Rückmeldung bildete die Einsatzleitung ihre „Einsatzschlange“, die auf die drei verfügbaren Löschfahrzeuge verteilt wurden. Die Gruppenführer dieser Fahrzeuge waren ihrerseits für die Dokumentation der Einsätze verantwortlich, die über einen einheitlichen Vordruck erfolgte.

SägeverletzungZiel der Übung war es, diese Abläufe einzuüben, und nicht wie meist, Wert auf eine möglichst umfassende Einsatzabwicklung zu legen. Deshalb fanden sich an den Einsatzstellen passende kleine Aufgaben wie Baumstamm zersägen oder Wasser pumpen, die mit wenig Aufwand und Zeitansatz zu erledigen waren. Nach der Fertigmeldung ging es weiter zum nächsten Einsatz. Erschwerend kam noch ein Stromausfall hinzu, der auch das Feuerwehrhaus betraf und die Einsatzleitung kurzzeitig im Dunkeln sitzen ließ, bis als erster Behelf Handlampen aufgestellt waren. Im Verlauf der Übung kamen mehrere zeitkritische Einsätze, die im Ernstfall direkt von der Leitstelle geführt würden:

  • Ein Anwohner hatte sich bei dem Versuch, seine Straße von Bäumen zu befreien, mit der Motorsäge ins Bein gesägt und blutete stark. Der schnelle Einsatz des Bächinger LF 8/6 rettete ihn vor dem Verbluten, indem die Besatzung das verletzte Bein zunächst abband und schließlich die Wunde erstversorgte.
  • Außerorts hatte sich ein Verkehrsunfall ereignet, bei dem ein herabfallender großer Ast ein fahrendes Auto getroffen hatte. Dort gab es mehrere im Fahrzeug Eingeschlossene und auch Verletzte. Die beiden Medlinger Fahrzeuge wurden zu diesem Einsatz entsandt, wie auch gedacht ein Fahrzeug der benachbarten Feuerwehr Gundelfingen mit hydraulischem Rettungssatz zum gewaltsamen Öffnen der Türen. Die stark blutende Platzwunde einer Patientin wurde von den Feuerwehrleuten verbunden und der Baum kleingesägt.
  • Schließlich wurde gemeldet, in der Nähe des Friedhofs brenne eine Trafostation. Beim Eintreffen des ersten Fahrzeugs konnte diese Meldung sofort bestätigt werden. Hier wurde ein Löschangriff aus sicherer Entfernung aufgebaut. Der Grund dafür und auch für den Stromausfall in weiten Bereichen des Ortes war ein großer Baum, der beim Umfallen das Trafohäuschen seitlich getroffen und halb eingerissen hatte.

Nach der Abarbeitung der gesammelten Einsatzflut gab es für alle Beteiligten im Feuerwehrhaus ein gemütliches Vesper.

Einige Bilder der Übung finden Sie hier: Unwetterübung 2016.
Eine ähnliche Übung führten wir 2013 schon einmal durch: Großlagenübung.

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