Artikel-Schlagworte: „Technik“

Nachdem das Schulgebäude in zwei Bauabschnitten renoviert und in Bauabschnitt drei das alte Nebengebäude abgerissen und neu aufgebaut wurde, kommt nun auch der Schulweg unter die Baggerschaufel. In diesem Zuge wurde auch eine neue Wasserleitung als Verbindung zwischen Schloßstraße und Gundelfinger Straße verlegt. Das ermöglichte die Einrichtung eines Überflurhydranten im Großraum Schule / Gemeindehalle / Kindergarten, wo bisher mindestens 100 m B-Leitung zu verlegen waren, um vom nächstgelegenen Hydranten bis in den Schulhof zu kommen. Die Karte des Bayern Atlas zeigt die bestehenden Unterflurhydranten (rot) und den neuen Überflurhydrant (grün) im Gebiet. Dieser Hydrant war schon jahrelang ein Wunsch der Feuerwehr, um die Wasserentnahmemöglichkeiten in diesem Gebiet zu verbessern. Im Vergleich mit Unterflurhydranten kann ein Überflurhydrant die 1,5- bis 1,8-fache Wassermenge liefern, außerdem versperrt er nach der Inbetriebnahme nicht die ganze Straße.

Anfang der neunziger Jahre gab es sie noch überall, die Sirenen des Luft- und Zivilschutzes, die oft auch für die Feuerwehralarmierung eingesetzt wurden. Der Hauptzweck, wenn auch glücklicherweise nicht die Hauptverwendung dieser Sirenen war es, die Bürger vor feindlichen Kampfhandlungen zu warnen, damit sich diese in Schutzräume begeben oder anderweitig in Sicherheit bringen konnten. In der Zeit des Kalten Krieges wären in einem solchen Fall beide deutsche Staaten zum Kriegsgebiet geworden, was die Planungen der beiden damals weltbeherrschenden Militärbündnisse auch so vorsahen. Als die Gefahr eines Kriegsausbruchs zwischen NATO und Warschauer Pakt gebannt war, sah man viele dieser Sirenen und die sie steuernden Warnämter als überflüssig an und baute sie ab.

Allerdings tat sich dadurch eine Warnlücke auf, denn jede erfolgreiche Warnung erfolgt zwangsläufig in zwei Schritten: 1) Aufmerksamkeit erzeugen, 2) Warnhinweise durchgeben. Ohne Aufmerksamkeit nutzen Rundfunkdurchsagen gar nichts. Einzig Sirenen bieten nämlich den sog. „Aufweckeffekt“, d.h. sie erzeugen Aufmerksamkeit zu jeder beliebigen Zeit, auch dann, wenn man die Leute anders nicht erreichen kann, z.B. nachts. Weitsichtig war der Abbau der Sirenen rückblickend eher nicht gewesen. Zwar behielten einige durch benachbarte Störfallbetriebe besonders gefährdete Gebiete ihre Sirenen, aber von einer flächendeckenden Warnmöglichkeit konnte keine Rede mehr sein. Mit den Hochwassern um die Jahre 2000-2002 herum fiel den Verantwortlichen erstmals wieder verstärkt auf, daß sie nachts keine Möglichkeit hatten, Aufmerksamkeit zu erzeugen und auf die drohende Gefahr hinzuweisen. Es folgten viele Überlegungen, wie man diesen Aufweckeffekt wieder erzielen könnte. Unter anderem an UKW-Radios mit ferngesteuerter Einschaltung und der Einführung einer Rauchmelderpflicht mit externer Alarm-Fernauslösemöglichkeit wurde herumüberlegt, letztlich aber kam aus praktischen Erwägungen beides nicht. Diesen Beitrag weiterlesen »

Nach den Erfahrungen beim Großbrand vor einem Jahr werden nun einige Erkenntnisse daraus umgesetzt. Eine davon ist es, daß die fahrzeugeigene Heizung unseres Löschgruppenfahrzeuges nicht in der Lage ist, die Kabine ausreichend zu beheizen. Diese Heizung ist ursprünglich nämlich für eine zwei- oder dreisitzige Kabine gedacht und nicht für den dreifachen Rauminhalt, wie ihn die Doppelkabine eines Löschfahrzeugs aufweist. Bei diversen Wintereinsätzen der letzten Jahre bibberte die Besatzung teilweise mehrere Stunden ohne genügende Aufwärmmöglichkeit. Aus diesem Grund geht das LF 8/6 am 22.01.2018 in die Werkstatt und erhält eine umgangssprachlich sog. „Standheizung“, genauer eine Luftheizung, die im Grunde einen mit Kraftstoff betriebenen Heizlüfter darstellt, welcher direkt die Kabinenluft beheizt. Wir rechnen bis Mittwoch oder Donnerstag mit der Rückkehr an den Standort.

log-lkw-gu

Logistik-Lkw

Während es bis in die neunziger Jahre noch verbreitet die klassische Aufteilung in wasserführende (Tanklöschfahrzeuge) und nicht wasserführende (Löschgruppen- und Tragkraftspritzenfahrzeuge) Löschfahrzeuge gab, ist ein eingebauter Wassertank bei einem heutigen Löschfahrzeug der Normalfall. Es beginnt beim TSF-W mit mindestens 500 l und führt über das LF 10/6 mit mindestens 600 l meist bis zum LF 20/16 mit mindestens 1600 l. Die schnelle Verfügbarkeit von Löschwasser für den ersten Schlag bei einem Brandeinsatz ist zweifellos ein Vorteil. Aber: wenn der Brand über die Größe eines Pkw hinausgeht, besonders bei Gebäudebränden, ist eine stabile Wasserversorgung aus Hydranten oder offenen Gewässern unverzichtbar. Und hier kommen die ins Spiel, die von den großen Löschfahrzeugkapitänen oft zu Unrecht etwas belächelt werden – die kleineren, älteren Tragkraftspritzen- aber auch die neueren Logistikfahrzeuge. Sie sind die „Rückraumwusler“, deren Rolle hier einmal betrachtet werden soll. Diesen Beitrag weiterlesen »

Lüfter EV 18Manchmal trifft es sich schon komisch, oder? Da entschließt man sich im Januar zur Beschaffung eines Hochleistungslüfters, der Liefertermin ist der 08.04., und dann kommt zwei Wochen vorher doch tatsächlich der erste Einsatz, bei dem man ihn hätte brauchen können. Nun gut, jetzt gibt es also auch in Bächingen einen Lüfter, mit dem man Rauch gezielt aus Gebäuden entfernen und dem eigenen Angriffstrupp die Sicht und somit seine Arbeit im Brandobjekt entscheidend verbessern kann. Es handelt sich dabei um einen leisen elektrisch betriebenen Lüfter, den ersten seiner Art in der näheren Umgebung.
Diese Überlegungen leiteten uns bei der Beschaffung:

  • Möglichst klein und leicht
    Die Feuerwehren in unserer Nachbarschaft haben teilweise bereits jahrelang Lüfter im Einsatz, allesamt aber recht große Geräte. Ein kleiner, leichter Lüfter fehlte zur gegenseitigen Ergänzung noch.
  • Elektrischer Antrieb
    Die eben genannten Lüfter unserer Nachbarfeuerwehren sind ausnahmslos mit Verbrennungsmotoren betriebene Geräte, die zwar kein Kabel brauchen, aber systembedingt verschiedenen anderen Einschränkungen unterliegen. Sie können z.B. nur aufrecht betrieben werden, zudem muß man aufpassen, daß die giftigen Abgase nicht in vorher saubere Räume geblasen werden. Einem Elektromotor ist die Betriebslage egal, es könnten beispielsweise auch kopfüber Schächte belüftet werden. Abgase erzeugt der Lüftermotor nicht, so daß auch eine Aufstellung in Gebäuden möglich wird.
  • Regelbare Drehzahl
    Zur Unterstützung eines Atemschutzeinsatzes in verrauchten Gebäuden wird der Motor üblicherweise in Höchstdrehzahl betrieben. Bei vielen anderen Gelegenheiten jedoch reicht es, eine etwas erhöhte Leerlaufdrehzahl einzustellen. Die Geräuschentwicklung ist dadurch deutlich geringer, außerdem wird auch der Stromerzeuger etwas entlastet.

Der neue Lüfter wird in den nächsten Wochen einen Platz im LF 8/6 finden und somit bei zukünftigen Einsätzen schnell verfügbar sein.

Nächste Termine
  • Keine Termine.
Terminkalender
März 2024
M D M D F S S
 123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031
Zufallsbilder
Straßenposten
Nützliche Links