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Sicht aus dem Flur„Endspurt,“ haben sich die Lehrer und Schüler der Bächinger Grundschule gedacht, „diese Woche noch durchhalten, dann sind Sommerferien“. Mit größeren Überraschungen rechnete keiner mehr, die Noten sind gemacht. Niemand kam auf den Gedanken, daß dieser Tag noch ein aufregendes Ereignis bereithielt. Auf der geheimen Liste der Feuerwehr stand nämlich noch eine Einsatzübung an der Schule im Zusammenhang mit der halbjährlich fälligen Räumungsübung. Kurz nach 09:45 Uhr stiegen Rauchschwaden aus dem Heizungskeller auf, die in wenigen Sekunden eins der beiden Treppenhäuser eingehüllt hatten.

Da im Erdgeschoß einige Türen offen waren bemerkte die anwesende Klasse schnell, daß hier was nicht stimmte und schlug Alarm. Sofort wurde die Schulleiterin in Kenntnis gesetzt, daß es aus dem Keller rauchen würde. Die Schulleiterin gab das Räumungssignal und wählte den Notruf 112. Somit wurde die Sache offiziell, den Anruf nahm zunächst die Leitstelle Ostalb in Aalen entgegen. Diese vermittelte den Anruf sofort zur zuständigen Leitstelle Augsburg, wo der Disponent die wichtigen Daten des Ereignisses abfragte, um die Lage einschätzen zu können. Unter anderem wurde die Farbe des Rauches abgefragt und ob die Klassen sich selbständig in Sicherheit bringen können. Zu dieser Zeit lief bereits die Räumung des Gebäudes auf Hochtouren. Dann kam die Feuerwehr ins Spiel.

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In Vorbereitung auf die Einsatzübung an der Grundschule Bächingen mußten einige Dinge organisiert werden, die auch eine Erwähnung wert sind. Ich wollte ja, daß im Übungsverlauf ein echter Notruf abgesetzt werden konnte, weil man so die tatsächlichen Abläufe einmal 1:1 durchspielen könnte. Bei überraschenden Übungen muß man aber immer peinlich darauf aufpassen, daß nicht auf irgendeinem Wege ein unbeabsichtigter Großeinsatz daraus wird. Eine Unsicherheit ist ja heutzutage, daß jeder ein Mobiltelefon rumträgt und es in jedem passenden und auch unpassenden Moment einsetzt. Das könnte ja auch auf die Schulkinder zutreffen, die dann schnell heimtelefonieren „Mami, bei uns brennt die Schule“. So etwas hätte recht unangenehm werden können. Also müssen alle vorab informiert werden, die Notrufe entgegennehmen. Durch unsere Lage an der Landesgrenze jedoch wird die Sache kompliziert, weil alle Stellen praktisch doppelt vorhanden sind:

Notrufe kommen durch unsere württembergische Vorwahl in Aalen (112) und in Heidenheim (110) heraus. Zuständig sind aber Augsburg für Feuerwehr und Rettungsdienst und in Dillingen ist die zuständige Polizeidienststelle. Den Leitstellen Augsburg und Aalen wurde also zunächst je ein Fax mit der geplanten Übungslage geschickt. Am Montag hatte ich dann tatsächlich mit jeder Notrufstelle in der Umgebung Telefonkontakt. War ganz interessant.

Zuerst führte mich die 110 nach Heidenheim zur Polizeidirektion, wo der Diensthabende alles aufnahm und mich zum zuständigen Polizeiposten Sontheim a.d. Brenz durchstellte. Auch dort meldete ich die Übung an. Dann ging es über die örtliche Nummer nach Dillingen zur Pollzeiinspektion, die ebenfalls in Kenntnis gesetzt wurde. Anschließend tippte ich die 112 und klärte mit der Leitstelle in Aalen den heutigen Ablauf nochmal ab, damit nicht versehentlich von württembergischer Seite Großalarm ausgelöst wird. Das Gespräch mit der Leitstelle Augsburg nahm mir unser Kreisbrandmeister ab. Festgestellt habe ich, daß an allen beteiligten Stellen freundliche und angenehme Kollegen sitzen. Alle wünschten uns eine gute Übung, manche auch viel Spaß.

Hiermit viele Grüße an alle Dienststellen in beiden Ländern, die sich tagtäglich unsere Notlagen anhören müssen. Vielen Dank für die angenehme Zusammenarbeit. Man hört sich sicher wieder mal über Funk oder Telefon. Wünsche noch einen ruhigen Dienst!

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Für 10 Uhr an diesem praktischen Brückentag war eine Räumungsübung der Bächinger Grundschule angesetzt. Die Feuerwehrleute verteilten sich auf die vier Klassen und beobachteten aufmerksam den Ablauf der Räumung. Trotz der Ankündigung der Übung lagen die genaue Uhrzeit und der Ausbruchsort des gedachten Feuers solange im Dunkeln, bis es plötzlich in einem Klassenzimmer hieß: „Bei Euch brennt es!“. Auf das Räumungssignal hin verließen die Klassen geordnet das Gebäude und begaben sich zum Sammelplatz. Kurz darauf traf das LF 8/6 am Einsatzort ein. Als Zeitansatz für das Eintreffen des ersten Fahrzeugs wurden fünf Minuten nach Absetzen des Notrufes festgelegt, was eine gute aber noch realistische Zeit ist. Die Schulleiterin meldete nun dem Gruppenführer den genauen Brandort und daß alle Schüler vollzählig in Sicherheit waren. Nun fand noch die „Manöverkritik“ statt, in der die Übung nocheinmal besprochen wurde. Weiterhin hatten mehrere Mütter eine Brotzeit hergerichtet, das von uns dankend angenommen wurde. Bilder der Übung finden Sie hier.

Übung mit Handfeuerlöscher

Übung mit Handfeuerlöscher

Um 18:30 Uhr an diesem Montagabend fand im Unterrichtsraum des Feuerwehrgerätehauses eine Ausbildungsveranstaltung statt. Die Besonderheit: bei den „Schülern“ handelte es sich um das Lehrerkollegium der Grundschule und die Erzieherinnen des Kindergartens Bächingen. Thema der Fortbildung war der Brandschutz in der Schule im Hinblick auf die geplante Räumungsübung am 22.05. Zunächst wurden noch einmal die Grundlagen des Verbrennungsvorgangs wiederholt, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Problematik mit dem gefährlichen Brandrauch gelegt wurde. Welche Brandgefahren eigentlich im Haushalt lauern, wurde anhand von Beispielen aus der Praxis und dreier Videos von Brandversuchen anschaulich erläutert. Schließlich gingen die Ausbilder auf die Situation an der Schule im Speziellen ein. Was ist zu tun, wenn es in der Schule brennt, wie verläßt man schnell und geordnet mit seiner Klasse das Gebäude, wo befindet sich die Sammelstelle und was passiert nach dem Notruf? Diese und weitere Fragen wurden ausführlich geklärt. Anschließend sahen sich die Teilnehmer mit einer lichterloh brennenden Benzinwanne konfrontiert, der sie mit dem Feuerlöscher zu Leibe rückten.

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