Artikel-Schlagworte: „Retten aus Höhen und Tiefen“

Atemschutztrupp geht vorZum Ende der Übungsperiode führt die Jugendfeuerwehr immer eine Nachtübung durch. Dieses Jahr wurden die angehenden Feuerwehrleute zu einem Brand- und Rettungseinsatz in der Bächinger Mühle alarmiert, unweit vom Feuerwehrhaus gelegen. Dort war offenbar im Dachboden eines landwirtschaftlichen Gebäudes ein Schwelbrand ausgebrochen, der zu einer starken Rauchentwicklung führte. Ein Bewohner des Anwesens wurde vermißt, nachdem er den Grund des Rauchs feststellen wollte.

Nach der Ankunft des LF 8/6 an der Einsatzstelle ging ein Atemschutztrupp über die Steckleiter in den verrauchten Dachboden vor, um den Vermißten zu suchen. Außen liefen paralell die Aufbauarbeiten für den Löschangriff und die Ausleuchtung des Innenhofs, die vom dicken aufziehenden Nebel erschwert wurde. Unterstützt wurde die Jugend durch eine Staffel volljähriger Feuerwehrleute, die an einem naheliegenden kleinen See mit dem TSF eine Wasserentnahmestelle für die Versorgung der Einsatzstelle einrichteten. Dabei kam außerdem der Beleuchtungssatz des MZA zum Einsatz, denn dort gab es natürlich kein Licht. Diesen Beitrag weiterlesen »

In einer gemeinsamen Übung auf dem Gelände der Kläranlage übten zwei Gruppen der Feuerwehren Medlingen und Bächingen die Personenrettung aus Höhen und Tiefen. An zwei Stationen standen unterschiedliche Übungslagen bereit, die gemeistert werden wollten. Dazu waren im Vorfeld zwei Übungspuppen an verschiedenen Orten platziert worden.

Station „Rettung aus Schacht“

Versuch mit dem Flaschenzug In einem sechs Meter tiefen Schacht liegt ein bewußtloser Arbeiter. Im Schacht wurde eine erhöhte CO2-Konzentration gemessen, weshalb umluftunabhängiger Atemschutz notwendig wird. Aufgabe war es, die Person möglichst zügig aus dem Schacht zu hieven, damit er vom Rettungsdienst versorgt werden konnte. Dazu gab es mehrere Lösungsansätze.
  • Hochziehen mit Rettungsknoten und ohne weitere Hilfsmittel über das Geländer
  • Verwendung eines Leiterbocks in Verbindung mit einer oder zwei Rollen (Flaschenzug)
  • Verwendung eines Leiterbocks mit Flaschenzug und Tragetuch oder Bandschlinge
  • Viele weitere Varianten sind möglich…

Station „Rettung vom Dach“

Vorsichtig ablassen Auf dem Flachdach liegt der Patient mit einem offenen Oberschenkelbruch, der möglichst schonend auf den Boden gebracht werden muß. Als Zeitvorgabe setzte der Notarzt 20 Minuten, dann sollte der Patient im Rettungswagen sein. Wiederum gab es mehrere Möglichkeiten, die auch ausprobiert wurden. Als schonendste und schnellste Lösung dieses Problems stellte sich dann der Leiternhebel heraus. Am Kamin des Gebäudes konnten die Feuerwehrleute selbst gegen Absturz gesichert werden.

Fazit
Bei beiden Stationen hatten die Übungsteilnehmer Gelegenheit, mehrere Varianten zu versuchen. Davon machten sie mit Experimentierfreude auch ausgiebig Gebrauch. Es stellten sich gut geeignete und weniger taugliche Varianten heraus. Als weiteres Übungsziel sollten die Teilnehmer erkennen, welche Möglichkeiten selbst die kleinste Feuerwehr hat, um solche Situationen zu meistern. Es muß nämlich nicht immer die Drehleiter kommen, um Personen vom Dach oder aus einem Schacht zu befreien. Das klappt u.U. mit einfachen Mitteln noch bevor die Drehleiter bei uns eintrifft – wenn man weiß, welche Möglichkeiten man hat und wie sie effektiv einzusetzen sind. Eine lehrreiche Übung, wenngleich sie auch etwas länger als sonst gedauert hat.

Die Bilder dazu finden Sie hier: Ausbildung.

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