Artikel-Schlagworte: „Funk“

Der alte Handfeuermelder am RathausIm Zuge des aktuellen Rathausumbaus wurde der letzte verbliebene Handfeuermelder abgebaut. Es gibt nun in Bächingen keine Möglichkeit mehr, Sirenen per öffentlichem Druckknopfmelder auszulösen. Um diesen Schritt verstehen zu können, blicken wir in die Technikgeschichte der Alarmierung zurück.

Zum Zeitpunkt des Einbaus der Sirene Anfang der sechziger Jahre wurde diese nur über die Handauslösung in Funktion gesetzt. Man entdeckte ein Feuer im Ortsgebiet, drückte den Knopf und die elektromechanische Sirenensteuerung schaltete den Elektromotor der Sirene in vorbestimmten Intervallen ein und aus. Die Feuerwehrleute in Hörweite nahmen den Alarm wahr und eilten ins Feuerwehrhaus, wo der Mitteiler seine Feuermeldung mündlich an sie weitergab.

Ab der Mitte der siebziger Jahre verbreitete sich in den Landkreisen die Funkalarmierung, d.h. Funkempfänger an den Sirenensteuerungen empfangen einen ausgesendeten Alarm und lösen die Sirenenalarmierung aus. Diese Funkalarmierung erfolgte im ländlichen Bayern über Jahrzehnte durch die örtlichen Polizeidirektionen, bei denen ein telefonischer Notruf einging. Die Feuerwehren erfuhren dann über Funk den Grund des Alarms. Diesen Beitrag weiterlesen »

Die im September 2017 begonnene Renovierung von Unterrichtsraum, Küche und Eingangsbereich des Feuerwehrhauses steht nun vor der Fertigstellung. Die Hauptarbeiten sind getan, einige Feinheiten stehen noch aus, aber die Räumlichkeiten sind wieder nutzbar. Das ist auch notwendig, denn es beginnt bald wieder der Grundlehrgang, dessen Sprechfunkteil wie üblich in Bächingen stattfinden wird.

Die Feuerwehrleute leisteten für dieses Projekt seit September 661 unentlgeltliche Arbeitsstunden. Lediglich die Arbeiten des Raumausstatters wurden extern vergeben, alles andere durch die Feuerwehrleute selbst erledigt.

Die Bilder der Renovierung finden Sie hier: Renovierung.

In der Sprechfunkausbildung hat der Blaulichtfunker mal folgendes gehört:

  • UKW-Funkwellen breiten sich aus wie das Licht. Stellen, die Sichtkontakt zueinander haben, sollten auch problemlos miteinander Funkbetrieb abwickleln können.
  • Mit den Handfunkgeräten der Blaulichtorganisationen seien in freiem Gelände ca. fünf bis zehn Kilometer Reichweite zu erzielen.
  • Die Antennenhöhe beeinflußt die Reichweite vor allen anderen technischen Faktoren wie Sendeleistung o.ä. Zum Anwendereinfluß auf die Reichweite siehe hier.
  • Gestreckte Antennen sind effektiver als Gummiwendelantennen.

Station MedlingenWeil oft darüber spekuliert wird, wie weit man denn jetzt unter guten Bedingungen tatsächlich mit Handfunkgeräten kommt, fand am Freitag, 26.05.2017, ein kleiner Feldversuch statt. Die beiden Bächinger Fahrzeuge schwärmten mit der Jugend und einem Korb voll Funkgeräte in verschiedenen Frequenzbändern aus zu zwei erhöhten Stellen im westlichen Landkreis Dillingen. Das LF 8/6 bezog Position am Hang nahe Obermedlingen, das TSF begab sich nach Holzheim auf den Berg zur Sebastianskapelle. Zwischen den beiden Punkten liegen etwa 17 km Luftlinie und keine Hindernisse.

Erprobt wurden folgende Geräte: Diesen Beitrag weiterlesen »

Funkgerät in der HandWer kennt sie nicht, die Klagen der Feuerwehrleute über den heute wieder fürchterlich rauschigen und abgehackten Funk? Bei der schnellen Überprüfung gilt der erste Blick dem Akku, der Kanal-, Verkehrsart- und Lautstärkeeinstellung. Paßt das alles, fällt vielen die Erklärung der schlechten Reichweite schwer. Schnell wird dann über das alte (wahlweise: neumodische) Glump geschimpft, das man doch als Handfunkgerät habe. Die Frage, die dem Beschwerdeführer hier aber gestellt werden muß, lautet: „wie hast du denn das Funkgerät getragen?“. Denn je nachdem, wo und wie das Funkgerät am Körper getragen wird, ergeben sich starke Einflüsse auf die Reichweite. Dabei ist es egal, ob es sich um analoge oder digitale Funkgeräte handelt.

Was steckt dahinter? Physik!
Im Sprechfunkerlehrgang hat man doch mal gehört, daß sich Funkwellen von der Antenne ausgehend mit annähernd Lichtgeschwindigkeit in alle Richtungen gleichmäßig ausbreiten. Das stimmt auch, aber nur, wenn keine Hindernisse im Weg sind, die Funkwellen ablenken oder absorbieren (man spricht hier von einer Dämpfung des Signals). Außerdem weiß man noch, doppelte Antennenhöhe bedeutet doppelte Reichweite.
In der Ebene sind mit den üblichen BOS-Handfunkgeräten ohne weiteres Reichweiten bis zu fünf Kilometer, teilweise auch mehr, möglich. Kommen aber nun Hindernisse zwischen Sender und Empfänger hinzu, die das Signal dämpfen, schrumpft die Reichweite u.U. beträchtlich. Solche Hindernisse können dichte Bebauung sein oder auch der Bewuchs mit größeren Pflanzen, wie Wald und Maisfelder. In besonderer Weise spielt aber der menschliche Körper hier eine entscheidende Rolle, denn er dämpft das Signal oft bereits an der Quelle – der Antenne. Immer dann, wenn die Antennen von Sender und Empfänger möglichst hoch und frei stehen, ergeben sich die besten Reichweiten. Je näher die Antenne am Körper getragen wird, desto größer ist die Dämpfung des Funksignals und damit der Reichweitenverlust. Diesen Beitrag weiterlesen »

Fertig.Bei den letzten Probealarmen hatte die Sirene auf dem Rathaus sich als sehr unzuverlässig herausgestellt. Da die Technik des Sirenensteuerempfängers so alt nicht war, lag der Verdacht eines schlechten Funkempfangs nahe. Die Sirenensteuerempfänger hören ständig auf dem Betriebskanal der Feuerwehren im Landkreis mit und setzen die Sirene in Betrieb, wenn ihre Ruftonkombination empfangen wird. Ist das empfangene Signal zu schlecht, kann der Empfänger nichts auswerten. Die Antenne hing bisher im Dachspitz des Rathauses. Bei der Überprüfung mit einem geeigneten Handfunkgerät stellte sich schnell heraus, daß der Empfang des Landkreiskanals derart schlecht war, daß man sogar die Rauschsperre öffnen mußte um überhaupt etwas zu hören. Mitverantwortlich für diesen schlechten Empfang dürften sicherlich auch die innen metallisierten Dämmatten sein, die im Dachspitz verlegt sind. Die Antenne mußte also raus aus diesem Raum.

Da bot sich die alte Antennenanlage der ehemaligen Wohnung an, die sich schon lange nicht mehr in Betrieb befand. In einer vierstündigen Aktion am Samstag bauten wir die alten Antennen ab und montierten am bestehenden Mast die Empfangsantenne für den Steuerempfänger. Zwischen Empfänger und Antenne wurde außerdem eine neue Kabelverbindung geschaffen. Beim neuerlichen Versuch mit dem Handfunkgerät war eine glasklare Verständigung mit der Leitstelle möglich. So gehört sich das.
Bei dieser Gelegenheit ersetzten wir gleich noch die zwei alten gebrochenen Dachplatten um den Antennenmast durch passend zugeschnittene, nicht daß es da noch reingegnet.

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