Artikel-Schlagworte: „Digitalfunk“

Zum Einsatz fertig!Der Grundlehrgang des Feuerwehrhandwerks lief in diesem Frühjahr von März bis April. An den drei Standorten Echenbrunn, Peterswörth und Gundelfingen fand die technische Ausbildung für die Feuerwehrtätigkeiten statt, in Bächingen trafen sich die Teilnehmer donnerstags zur Sprechfunkausbildung.

Das erste Wochenende in Echenbrunn behandelte die grundlegenden Themen und Tätigkeiten bei der Feuerwehr. Rechtsgrundlagen und Organisation einer Feuerwehr, Fahrzeugkunde, der Umgang mit Lösch- und Rettungsgerät sowie den tragbaren Leitern standen auf dem Lehrplan.

In Peterswörth ging es um den Löscheinsatz. Das Wissen, warum und wie etwas brennt, ist für die Aufgabe der Feuerwehr unverzichtbar, wenn sie wirkungsvoll löschen will. So gab es vorbereitende Unterrichte, anschließend wurde die Praxis der verschiedenen Löschaufbauten ausgiebig geübt.

Am letzten Wochenende stand alles im Zeichen des anderen großen Aufgabenbereichs der Feuerwehr, und zwar der technischen Hilfe. Dem Kennenlernen der mechanischen Rettungsgeräte folgte deren Einsatz an verschiedenen Objekten. Zum Abschluß folgte die schriftliche Prüfung und eine gemeinsame Einsatzübung, bei der die in den Wochen zuvor vermittelten Inhalte angewandt werden mußten. Alle Teilnehmer meisterten die Aufgaben erfolgreich und konnten in die jeweiligen Feuerwehren als frisch ausgebildete Feuerwehrleute entlassen werden. Somit ist der Grundstein für die weitere, hoffentlich lange und erfolgreiche Laufbahn gelegt.

EInige Bilder der Ausbildung finden Sie hier: Grundlehrgang.

In der Sprechfunkausbildung hat der Blaulichtfunker mal folgendes gehört:

  • UKW-Funkwellen breiten sich aus wie das Licht. Stellen, die Sichtkontakt zueinander haben, sollten auch problemlos miteinander Funkbetrieb abwickleln können.
  • Mit den Handfunkgeräten der Blaulichtorganisationen seien in freiem Gelände ca. fünf bis zehn Kilometer Reichweite zu erzielen.
  • Die Antennenhöhe beeinflußt die Reichweite vor allen anderen technischen Faktoren wie Sendeleistung o.ä. Zum Anwendereinfluß auf die Reichweite siehe hier.
  • Gestreckte Antennen sind effektiver als Gummiwendelantennen.

Station MedlingenWeil oft darüber spekuliert wird, wie weit man denn jetzt unter guten Bedingungen tatsächlich mit Handfunkgeräten kommt, fand am Freitag, 26.05.2017, ein kleiner Feldversuch statt. Die beiden Bächinger Fahrzeuge schwärmten mit der Jugend und einem Korb voll Funkgeräte in verschiedenen Frequenzbändern aus zu zwei erhöhten Stellen im westlichen Landkreis Dillingen. Das LF 8/6 bezog Position am Hang nahe Obermedlingen, das TSF begab sich nach Holzheim auf den Berg zur Sebastianskapelle. Zwischen den beiden Punkten liegen etwa 17 km Luftlinie und keine Hindernisse.

Erprobt wurden folgende Geräte: Diesen Beitrag weiterlesen »

Funkgerät in der HandWer kennt sie nicht, die Klagen der Feuerwehrleute über den heute wieder fürchterlich rauschigen und abgehackten Funk? Bei der schnellen Überprüfung gilt der erste Blick dem Akku, der Kanal-, Verkehrsart- und Lautstärkeeinstellung. Paßt das alles, fällt vielen die Erklärung der schlechten Reichweite schwer. Schnell wird dann über das alte (wahlweise: neumodische) Glump geschimpft, das man doch als Handfunkgerät habe. Die Frage, die dem Beschwerdeführer hier aber gestellt werden muß, lautet: „wie hast du denn das Funkgerät getragen?“. Denn je nachdem, wo und wie das Funkgerät am Körper getragen wird, ergeben sich starke Einflüsse auf die Reichweite. Dabei ist es egal, ob es sich um analoge oder digitale Funkgeräte handelt.

Was steckt dahinter? Physik!
Im Sprechfunkerlehrgang hat man doch mal gehört, daß sich Funkwellen von der Antenne ausgehend mit annähernd Lichtgeschwindigkeit in alle Richtungen gleichmäßig ausbreiten. Das stimmt auch, aber nur, wenn keine Hindernisse im Weg sind, die Funkwellen ablenken oder absorbieren (man spricht hier von einer Dämpfung des Signals). Außerdem weiß man noch, doppelte Antennenhöhe bedeutet doppelte Reichweite.
In der Ebene sind mit den üblichen BOS-Handfunkgeräten ohne weiteres Reichweiten bis zu fünf Kilometer, teilweise auch mehr, möglich. Kommen aber nun Hindernisse zwischen Sender und Empfänger hinzu, die das Signal dämpfen, schrumpft die Reichweite u.U. beträchtlich. Solche Hindernisse können dichte Bebauung sein oder auch der Bewuchs mit größeren Pflanzen, wie Wald und Maisfelder. In besonderer Weise spielt aber der menschliche Körper hier eine entscheidende Rolle, denn er dämpft das Signal oft bereits an der Quelle – der Antenne. Immer dann, wenn die Antennen von Sender und Empfänger möglichst hoch und frei stehen, ergeben sich die besten Reichweiten. Je näher die Antenne am Körper getragen wird, desto größer ist die Dämpfung des Funksignals und damit der Reichweitenverlust. Diesen Beitrag weiterlesen »

TBS ÜberlastungWie die Stuttgarter Zeitung in ihrem Artikel „Knoten in der Leitung“ vom 16. Mai 2016 berichtet, rumort es unter den Hilfsorganisationen in Baden-Württemberg, insbesondere im Grenzgebiet zu Bayern. Der Kommandant der FFW Giengen a.d. Brenz führt die Problematik der Ländergrenzen überschreitenden Funkverbindung an, denn „die Bayern haben schon Digitalfunk„. Seitdem verstünden sich die Feuerwehren dies- und jenseits der Landesgrenze nicht mehr. Ja, solche Probleme gab es auch schon, beispielsweise an diesem gemeinsamen Großeinsatz, wo einige Feuerwehren (entgegen der damals gültigen Vorgabe) bereits digital an der Einsatzstelle funkten. Um solcherlei zu vermeiden, sollen im Landkreis Dillingen die grenznahen Feuerwehren pro Fahrzeug mindestens zwei analoge Handfunkgeräte mitführen. Überörtlich eingeplante und Führungsfahrzeuge werden ihre analoge Funkausrüstung weiterhin behalten, um auch als Schnittstelle in beiden Welten fungieren zu können. Feuerwehren weiter im Landkreisinneren, die nur „Bayern“ um sich herum haben, bauten teilweise ihre analoge Funktechnik schon aus den Fahrzeugen aus, wir an der Grenze behalten sie dagegen komplett.

Situation im Ländle
Antennenanlage einer BasisstationIn Baden-Württemberg steht das digitale Funknetz bereits seit Jahren flächendeckend zur Verfügung, früher als in Bayern. Seither erfreuen sich die Landespolizei und einige Bundeseinrichtungen quasi als Alleinnutzer seiner ungeteilten Kapazitäten und die restlichen Hilfsorganisationen schauen mit dem Ofenrohr ins Gebirge, bzw. in den Schwarzwald. Diesen Beitrag weiterlesen »

Handfunkgeräte für die FFW BuxheimMeist wird bei Unglücksfällen den Bürgern technische Hilfe durch die Feuerwehr geleistet, eher selten ist eine Feuerwehr selbst das Ziel technischer Hilfe. Aber auch das kommt vor. Im aktuellen Fall brannte bei der Feuerwehr Buxheim im Allgäu das Feuerwehrhaus mitsamt den Löschfahrzeugen aus. Auf einen Schlag war der größte Teil der Einsatztechnik verloren. Inzwischen ist eine Welle der Unterstützung angelaufen. Feuerwehrschule und Fahrzeughersteller stellen Leihfahrzeuge zur Verfügung, Bekleidung und Gerätschaften leihen Nachbarfeuerwehren aus.

An uns wurde die Anfrage nach analogen Handfunkgeräten herangetragen. Weil der Landkreis Dillingen erst kürzlich auf den digitalen Funk umgestellt hatte, sollten ja etwa zehn der nun nur noch wenig genutzten analogen Handfunkgeräte mit Zubehör leihweise abkömmlich sein. Die Bitte ging landkreisweit an die Kommandanten, von denen auch schnell einige anboten, einen Teil ihrer Funkgeräte zur Verfügung zu stellen, so daß die gewünschte Anzahl in kürzester Zeit zugesagt war. Am 17.04.2016 konnten neun Handfunkgeräte ins Allgäu ausgeliehen werden, damit die Feuerwehr Buxheim ihre nächsten Einsätze abarbeiten kann.

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