7. Januar 2017 | 
Autor: Wir berichteten kürzlich zum Thema Busführerschein für Löschfahrzeuge, bei dem die Informationslage noch recht dünn war. Etwas Licht ins Dunkel bringt nun dieser Artikel des Landesfeuerwehrverbandes Bayern. Dort ist auch der Beschluß des Bundesrates hierzu erhältlich.
Kurzfassung:
- Alle Fahrer von Einsatzfahrzeugen über 3,5 t. wären anscheinend unter die Regelung gefallen, also sämtliche Lkw-Führerscheine C, CE, C1, C1E. Sie alle hätten einen Busführerschein machen müssen.
- Durch die Ausnahme für die Blaulichtdienste und einige weitere Sonderanwendungen (siehe Beschlußpapier) bleibt nun zumindest für diese Nutzer alles beim alten.
- Anscheinend wäre der Feuerwehrführerschein 7,5 t. davon nicht erfaßt worden, weil er auf Grundlage des Führerscheins Pkw, Klasse B, erteilt wird. Paradoxerweise dürfte somit der Inhaber des Feuerwehrführerscheins acht weitere Leute im LF transportieren, der Inhaber der Lkw-Führerscheinklassen aber nicht. Verkehrte Welt, gell?
Ich frage mich, wer denn die Führerscheine für die ganzen Fahrer hätte bezahlen sollen bzw. wollen? Jeder seinen eigenen, oder hätte sich da jede Gemeinde in Unkosten stürzen dürfen? Immerhin kann man gut und gerne mit 3000-5000€ für den Führerschein rechnen.
Der einzige Gewinner dieser ganzen Thematik wären warhscheinlich die Fahrschulen mit Bus-Führerschein gewesen.
Bei manchen Themen lässt sich leider nur der Kopf schütteln.
Das wäre letztendlich sicherlich an den Gemeinden hängengeblieben. Man muß auch klar sagen, daß jeder, der für zehn Pfennig Schmalz im Hirn hat, nicht selber 3000 Euronen für einen Führerschein zahlt, nur damit er rote Autos fahren darf. Da wäre es bei vielen Feuerwehren arg dunkel geworden. Deshalb wundert es mich, daß es vorab keinen laut vernehmlichen Aufschrei der Feuerwehrverbände gegen diesen Blödsinn gab.