Sicherheitstrupp steht bereitFür Samstag, 10.05.2014 war unser großer Übungstag in Neu-Ulm am Brandübungscontainer angesetzt. Weil wir mit einer Stunde Fahrzeit rechnen mußten, trafen sich die 19 Teilnehmer um 6:40 Uhr am Feuerwehrhaus. Nach dem Einladen der benötigten Utensilien und dem Belegen der Lkws verließen alle Fahrzeuge gegen 7 Uhr den Standort Richtung Westen. Durch den geringen morgendlichen Verkehr begünstigt und doch immer wieder von Ampeln ausgebremst trafen wir bei der FFW Neu-Ulm um 7:55 Uhr ein, so daß pünktlich um 8 Uhr der Übungstag beginnen konnte.

Ziel war es hierbei, die Abläufe bei Gebäudebränden mit Atemschutzeinsatz im Gesamtumfang einzuüben. Zwar war es bisher so, daß die Atemschützer immer wieder einmal in die Heißausbildung kamen, jedoch die unterstützenden Maßnahmen der restlichen Mannschaft nicht in diesem Zusammenhang geübt werden konnten. Aus diesem Grund bemühten wir uns um einen Termin am Brandübungscontainer, bei dem wir komplette Einsatzlagen darstellen wollten, die sowohl die Atemschutztruppe als auch die Mannschaft außen gleichermaßen forderten. Die uns zur Verfügung stehenden vier Stunden Übungszeit wollten wir bestmöglich ausnutzen. Es waren drei heiße Einsätze geplant, von denen die übende Truppe inkl. Führung vorab keine Kenntnis hatte:

Werkstattbrand im EG, Person im OG in Gefahr
Auf dem Dach des Containers (Balkon) steht ein Bewohner, dem vom rauchgefüllten Treppenhaus der Fluchtweg abgeschnitten ist und ruft um Hilfe. Um ihn herum raucht es bereits recht stark. In der Werkstatt (ebenerdig zugänglich) brennt es. Im Gebäude befinden sich keine Personen mehr. Info durch ILS: Es befindet sich eine Nachbarfeuerwehr mit weiteren Atemschützern auf Anfahrt.

Übungsinhalte

  • Personenrettung vom Balkon mit Üb-Fluchthaube durch Atemschutztrupp
  • Stabile Wasserversorgung herstellen
  • Parallel zur Rettung durch zweiten Atemschutztrupp Brandbekämpfung innen
  • Kontrolle des Treppenhauses
  • Herausschaffen und Kühlen einer Üb-Gasflasche

Nächtlicher Küchenbrand im EG, Person vermißt
In der Küche eines Bungalows brennt es. Eine Übungspuppe wird dort platziert. Vor dem Container wartet ein Bewohner auf die Feuerwehr und teilt mit, daß er seinen Mitbewohner vermisse, der Pommes machen wollte. Weitere Personen seien nicht mehr im Gebäude.

Übungsinhalte

  • Stabile Wasserversorgung herstellen
  • Personensuche und –rettung, Übernahme und Erstversorgung außen
  • Brandbekämpfung innen
  • Ausleuchtung der Einsatzstelle

Kellerbrand, TSF trifft zuerst ein
Diesmal brennt es im Keller, der Einstieg erfolgt über das Dach des Containers. Das LF 8/6 trifft etwa 3 Minuten nach dem TSF ein. Der Nachbar steht vor dem Haus und nimmt die Feuerwehr in Empfang. Auf Nachfrage teilt er mit, daß die dort wohnende Familie heute morgen gemeinsam in den Urlaub gefahren sei.

Übungsinhalte

  • Erkundung und Lageweitergabe des GF TSF an den GF LF
  • Wasserversorgung bis zu den Angriffsleitungen herrichten
  • Brandbekämpfung innen
  • Vornahme weiterer Rohre außen zum Schutz eines Nachbargebäudes bzw. des Gastanks
  • Unerwarteter Atemschutznotfall

Für eine realitätsnahe Anfahrt hatten wir in Neu-Ulm einen Rundkurs durch das dortige Gewerbegebiet ausgesucht. Die 1,6 km Strecke sorgten je nach Verkehrslage für etwa drei Minuten Fahrtzeit.

Aufgaben des TSF
WasserentnahmeMit einer stabilen Wasserversorgung steht und fällt jeder Löscheinsatz. Der Besatzung des TSF fiel nach dem Eintreffen naturgemäß meist die Aufgabe der Wasserversorgung zu. In dieser Rolle kann ein solches, von größeren Feuerwehren oft belächeltes Fahrzeug auch heute noch punkten, wenn es kompetent geführt und mit tüchtigen Feuerwehleuten besetzt ist. Das war bei uns eindeutig der Fall.
Einen großen Auftritt gab es in Übung 3, als das TSF als erstes Fahrzeug an der Einsatzstelle eintraf. Hier galt es, schnellstens alles für den kommenden Innenangriff vorzubereiten und die Wasserversorgung sicherzustellen.

Aufgaben des LF 8/6
Atemschutztrupp im VormarschDie Besatzung unseres einsatzstärksten Fahrzeugs hatte sich in erster Linie um die Durchführung des Atemschutzeinsatzes zu kümmern. Die Unterstützung bei der Wasserversorgung durch das TSF sorgte hier für eine willkommene Entlastung. So konnten in kurzer Zeit zwei Atemschutztrupps in den Einsatz gebracht werden. Im Atemschutzeinsatz ist somit das meiste Personal des Fahrzeugs mit der Durchführung ebendieser Aufgabe gebunden. Kommt noch unterstützend die freie Mannschaft des TSF hinzu, können mit den auf dem Fahrzeug vorhanden Geräten weitere Aufgaben erledigt werden, z.B. das Abschirmen von Nachbargebäuden, die Ausleuchtung der Einsatzstelle, die Versorgung von Verletzten u.ä.

Nach dem Ende der Übungen gegen 12 Uhr wurde wieder Abmarschbereitschaft hergestellt. Die angebotenen Duschen nahmen wir gerne in Anspruch, besonders die Atemschützer hatten nach den heißen Übungen eine Erfrischung nötig. Die nächste Station war nun der Biergarten im Park, wo wir zum Abschluß ein gemeinsames Mittagessen einnahmen. Um etwa 15 Uhr traf unsere Übungstruppe wieder in der Heimat ein. Nach dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft war für die meisten gegen 15:30 Uhr Ende dieses fordernden, aber auch lehrreichen und bisher einmaligen Übungstages gekommen.

Dank
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Betreibergruppe des Brandübungscontainers, daß sie für unsere Idee einer Gesamtübung sofort aufgeschlossen war; wir rannten fast offene Türen ein. Ein großer Dank geht besonders auch an alle unsere Teilnehmer, die sich extra einen Tag ihrer Freizeit dafür genommen haben.

Eine Auswahl an Eindrücken von diesem Tag finden Sie hier: Ausbildung.

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