Hier im Brennpunkt erscheinen immer wieder einmal verschiedene Artikel zu aktuellen Brandschutzthemen. In den untergeordneten Seiten finden Sie außerdem die Artikelserie Brandgefahren, die in ihren einzelnen Folgen tatsächliche Brandereignisse aufgreift und über die Ursachen aufklärt.

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Handyladegeräte und Badewannen

Das brandaktuelle und brandgefährliche Thema hat zwar gar nichts mit Feuer zu tun, birgt aber akute Lebensgefahr, weshalb wir hiermit vorbeugend Aufklärung betreiben wollen. Es kam in letzter Zeit gehäuft zu tödlichen und beinahe tödlichen Stromunfällen, die eine Gemeinsamkeit aufwiesen. In allen Fällen wurde ein akkubetriebenes Gerät (Mobiltelefon bzw. Tablet-PC) per USB-Netzteil aufgeladen, während die Nutzer gerade damit in der Badewanne saßen. Die Netzteile waren nicht vom Hersteller mitgeliefert, sondern vermeintlich günstig im Zubehörhandel erworben worden. Hier einige Unfälle:

Technische Untersuchungen der Landeskriminalämter Baden-Württemberg und Bayern an den ursächlichen Netzgeräten deckten das Problem auf: es handelte sich um Nachbaugeräte, bei denen sicherheitsrelevante (teurere) Bauteile durch billige Standardbauteile ersetzt wurden.

Prinzipschaltbild

Bei einem USB-Netzteil finden wir die oben stark vereinfacht abgebildete Schaltung vor. Die Elektronik für die Netzspannung ist durch einen Transformator von der Elektronik der Kleinspannung (hier die USB-Ladespannung von 5 Volt) getrennt. Die Netzspannung kann somit nicht auf die Kleinspannungsseite gelangen. Bei den heutigen billigen Schaltnetzteilen gibt es aber immer Probleme mit Funkstörungen. Um diese kleinzuhalten, wird zwischen Netz- und Kleinspannungsseite ein elektronisches Bauteil, ein Kondensator, eingebaut. Dieser führt die Störspannungen ab, ist aber – wichtig! – für die Netzspannung nicht durchlässig.

Weil dieser Kondensator die Trennung von Netz- und Kleinspannungsseite aufhebt, muß es sich um einen eigens für diesen Zweck zugelassenen Sicherheitskondensator handeln, der besondere Anforderungen zu erfüllen hat, was ihn relativ teuer macht. Baut man an seiner Stelle ein Standardbauteil ein, erfüllt dieses den Zweck der Störspannungsabführung ebenso, ist aber oftmals nicht so langlebig und stabil wie das dafür zugelassene Bauteil.

In den untersuchten Todesfällen lag die Ursache jeweils bei diesem Kondensator, der über die Zeit Schaden genommen hatte und schließlich für die Netzspannung durchlässig geworden war. Es fand dadurch eine Verschleppung der Netzspannung auf die Kleinspannungsseite statt, die vom Nutzer, solange er auf isolierendem Boden stand, nicht bemerkt wurde. Besonders in der Badewanne wurde aber durch das den Strom gut leitende Wasser der Stromkreis geschlossen, und der Nutzer erhielt einen tödlichen Stromschlag.

Es gilt wie schon immer: Netzversorgte Elektrogeräte
gehören niemals an oder gar in die Badewanne!

Für Elektriker
Die galvanische Trennung, die durch den Transformator erreicht wird, wird durch den Einbau des Kondensators zwischen dessen Primär- und Sekundärseite überbrückt. Bedingt durch die Eigenschaften von Kondensatoren, für niederfrequente Schwingungen wie die der Netzspannung hochohmig, für die hochfrequenten Schwingungen der Störimpulse jedoch niederohmig zu sein, werden erstere gesperrt und letztere abgeführt.
Durch die Alterung und die ungenügende Spannungsfestigkeit (gefordert sind bei Y1-Kondensatoren bis zu 8000 V Spitze) wird ein ungeeigneter Kondensator u.U. mit der Zeit auch gegenüber der Netzfrequenz durchlässig. Dadurch ist die galvanische Trennung aufgehoben und das Potential der Sekundärseite wird gegenüber dem Erdpotential angehoben. Somit liegt nun eine belastbare Spannung an berührbaren Metallteilen, wie z.B. den Metallgehäusen der Geräte an und es kann ein Strom gegen Erde abfließen.

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Freisetzung von Kohlenmonoxid aus Holzkohle

Entstehung und Wirkung des giftigen Gases Kohlenmonoxid (CO) haben wir im vorangegangenen Artikel „Kohlenmonoxid – ein heimtückisches Brandprodukt“ bereits behandelt. Hier gehen wir nun besonders auf die Freisetzung von CO beim Abbrand von Holzkohle ein.

Verbrennungsgase müssen raus
Manchmal scheint es, das Allgemeinwissen früherer Generationen verblasse zunehmend. Wie sonst wäre es zu erklären, daß in den letzten Jahren Holzkohlegrills für den Innengebrauch („Indoor-Grill“) beworben und gekauft werden, wo doch bekannt sein müßte, daß die Abgase von Verbrennungen allermeistens nicht gesundheitsfördernd, ja oftmals regelrecht giftig sind, und deshalb ins Freie abgeführt werden müssen. Solcherart offene Feuerstellen ohne Kamin haben in Räumen nichts verloren.

Neue alte Erkenntnisse
Regelmäßig kommt es zu Kohlenmonoxidvergiftungen durch den Betrieb von Holzkohlegrills in Innenräumen. Eine weitverbreitete Meinung lautete bisher, daß hierbei hauptsächlich deshalb Gefahr bestünde, weil keine ausreichende Sauerstoffzufuhr zum Grill möglich wäre und deshalb das Kohlenmonoxid entstehe. Bei guter Belüftung sei dies nicht der Fall.
Das entspricht aber nicht den Tatsachen. Versuche zeigten, daß Kohlenmonoxid beim Holzkohlegrill immer in potentiell gefährlichen Mengen entsteht, insbesondere bei Verwendung von Holzkohlebriketts. Im Freien kann sich das giftige Gas problemlos verflüchtigen, in Räumen hingegen ist das auch bei geöffneten Fenstern nicht in ausreichendem Maße möglich, weshalb sich dort schnell gefährliche Konzentrationen aufbauen können. Ähnlich gelagerte Vergiftungsfälle sind übrigens auch bei Wasserpfeifen bekannt, bei denen ebenfalls Holzkohle verschwelt wird.

Freisetzungsidagramm aus Holzkohlebriketts
Für diesen Versuch wurden 800 g Holzkohlebriketts entzündet und das Abgas in einer provisorischen Abzugshaube gemessen. Es zeigte sich, daß der Großteil an CO innerhalb der ersten zwei Stunden freigesetzt wird. Laut der Literatur wären bei den im Versuch anfänglich erreichten 1700 ppm (0,17 %) in der Atemluft bereits nach wenigen Minuten mittelschwere Vergiftungssymptome (Schwindel, Übelkeit, stechende Kopfschmerzen) zu erwarten. Hätte man das Abgas nicht wie in diesem Versuch abgesaugt, stellten sich nach und nach deutlich höhere Konzentrationen ein, weil sich das Gas im Raum ansammeln würde. In einer derart mit CO angereicherten Raumluft bestünde schließlich Lebensgefahr für jeden, der sich auch nur wenige Minuten darin aufhielte.

Bilder des Versuchs

Dieser Artikel zum Ausdrucken: CO+Holzkohle.


Kohlenmonoxid – ein heimtückisches Brandprodukt

Immer wieder geschehen teilweise tödliche Unfälle im Umgang mit Kohlegrills, wenn sich Kohlenmonoxid (CO) in Räumen sammelt und zu schleichenden Vergiftungen führt. Dieser Artikel will die Umstände erläutern, die zur Bildung des giftigen Gases führen und seine Wirkung auf die Sauerstoffversorgung des menschlichen Körpers darstellen.

Eigenschaften und verbreitete Quellen von Kohlenmonoxid
Hierbei handelt es sich um ein farb- und geruchloses, giftiges, brennbares und bei entsprechender Konzentration explosives Gas, das in etwa gleich schwer ist wie Luft. Es dringt mühelos durch poröse Materialien, wie z.B. Mauern, Erde u.ä. Es ensteht in nennenswerter Menge (Liste nicht abschließend)

  • allgemein bei Bränden (Mitursache der „Rauchvergiftung“); besonders bei schlechter Sauerstoffzufuhr, z.B. Schwelbränden von Kohle und Holz, Silobränden,
  • bei dem Betrieb von Ottomotoren ohne Katalysator und Heizungsanlagen,
  • und übrigens auch im Tabakrauch.

Wirkung auf den Menschen
Kohlenmonoxid wird nur über die Atmung aufgenommen. Es behindert den Sauerstoff­transport der roten Blutkörperchen, indem es sich an diese bindet und bewirkt so eine zunehmende Sauerstoffarmut des Blutes und der Zellen, besonders im Gehirn. Die Vergiftungssymptome entsprechen denen eines akuten Sauerstoffmangels: Schwindel, Verschlechterung des Gehörs, Koordinationsstörungen, Bewußtlosigkeit, Krämpfe, schließlich Atemstillstand. Der Grad der Vergiftung wird über die Sättigung des Bluts mit CO bestimmt, dieser Wert wird CO-Hb genannt. CO-Hb-Werte über 60 % sind mit Sicherheit tödlich.

Bereits sehr geringe CO-Konzentrationen in der Atemluft können je nach Einwirkungsdauer zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen, weil der Abbau im Körper nur sehr langsam vor sich geht. Wie dem unten abgebildeten Diagramm zu entnehmen ist, bewirkt bereits eine Konzentration von 0,1 % CO in der Luft eine tödliche Blutsättigung innerhalb von 2-3 Stunden. Konzentrationen von 1 % in der Luft führen zum Tod innerhalb weniger Minuten.

Bildnachweis: Diagramm der Drägerwerke Lübeck, Sept. 1959; entnommen aus „Lehrbuch der Militärchemie“, Band 1, Berlin 1967.

Bildnachweis: Diagramm der Drägerwerke Lübeck, Sept. 1959;
entnommen aus „Lehrbuch der Militärchemie“, Band 1, Berlin 1967.

Dieser Artikel zum Ausdrucken: CO-Allgemein.


Rauchentwicklung abbrennender Kunststoffgeräte

Eine in Fachkreisen bekannte Redewendung besagt „Brandtote sind Rauchtote“, denn der lautlose Rauch verbreitet sich viel schneller und weitläufiger als das ihn verursachende Feuer. Die meisten Opfer, die bei Brandfällen zu beklagen sind, kamen durch eine Rauchvergiftung ums Leben, die wenigsten durch direkte Flammeneinwirkung.
Was den Brandrauch so gefährlich macht, sind in erster Linie die großen Mengen an Kunststoffen, die praktisch überall zu finden sind und bei einem Brandereignis mitverbrennen. Die dabei freigesetzten, oftmals giftigen und ätzenden Schadstoffe, werden vom Brandrauch transportiert. Einige wenige Atemzüge dieses Brandgascocktails können bereits Bewußtlosigkeit, etwas längere Einwirkdauern den Tod herbeiführen.

Versuch zur Rauchentwicklung
4:07 Rauch quillt aus der Kammer Für einen Brandfall, der Todesopfer forderte, wurde ein Versuch mit einem Turmlüfter durchgeführt. Gezeigt werden sollte dabei, wie lange es dauert, bis handelsübliche Rauchmelder auslösen und wie schnell die Verrauchung eines Raumes durch den Abbrand dieses einzelnen Elektrogerätes fortschreitet.
Bauartbedingt besteht der Turmlüfter aus verhältnismäßig viel Kunststoff. Dabei handelte es sich um das allgegenwärtige ABS, im Grunde ein etwas veredeltes Polystyrol (PS). Letzteres kennen wir in aufgeschäumter Form als Styropor. Die Polystyrole sind für ihre intensive, schwarz flockende Rauchentwicklung bekannt.

Versuchsdurchführung
In der Brandkammer wurden an der Decke zwei handelsübliche Heimrauchmelder angebracht. Eine Kamera filmte das Geschehen am Lüfter, eine weitere blickte nach oben zu den Meldern. Einige Bilder des Versuchs finden Sie etwas weiter unten. In der abgedruckten Tabelle sind zwei Zeitlinien vermerkt, links die absolute Zeit ab Versuchsbeginn, rechts daneben die Zeit ab der Auslösung des ersten Rauchmelders.

Zeit  
absolut ab RM Beschreibung
0:00   Entzündung des Gerätes zwischen Fuß und Lüfter mit Kohleanzünder.
2:22 0:00 Rauchmelder 1 spricht an, leichte Verrauchung in der Brandkammer.
2:54 0:32 Rauchmelder 2 spricht an, deutlich sichtbare Verrauchung in der Brandkammer.
3:20 0:58 Rauch quillt aus der Brandkammer.
3:40 1:18 Lüfter umgefallen.
4:00 1:38 Starke Verrauchung der Brandkammer, dunkler, flockiger Rauch vom Lüfter.
4:10 1:38 Rauchabzug in Betrieb gesetzt, deutliche Verrauchung des ganzen Raumes.
4:42 2:20 Feuer mit CO2-Löscher gelöscht.

Versuchsergebnis
Als der Lüfter kurz vor dem Umfallen in Vollbrand stand, war bereits die ganze obere Hälfte der Brandkammer derart dick eingeraucht, daß keine Sicht mehr zur Decke bestand. Übertragen auf ein Zimmerniveau hätte die Untergrenze der Rauchschicht etwa auf Hüfthöhe gelegen. Die stark rußende Rauchentwicklung und die Ausbreitung des Rauchs auf den Rest des Raumes außerhalb der Kammer machte kurze Zeit später das Einschalten des Abzuges, und etwa eine halbe Minute später das Löschen des Feuers notwendig. Die Rauchmelder zeigten unterschiedliche Ansprechzeiten und Empfindlichkeiten.

Bilder des Versuchs
Alle Zeitangaben beziehen sich auf Versuchsbeginn und sind in Minuten und Sekunden angegeben.

Wir danken dem Kriminaltechnischen Institut beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg für die Freigabe der Bilder und des Berichts zu diesem Versuch.

Dieser Artikel zum Ausdrucken: Rauchentwicklung-Kunststoffgeräte.


 

Notfall – Wo sind wir eigentlich?

Die Seen des Donautales ziehen im weiten Umkreis Badegäste an. Viele dieser Gäste sind somit nicht ortskundig, was im Notfall zu Problemen führen kann. Das zeigte ein tragischer Badeunfall an einem Baggersee bei Höchstädt, der ursprünglich nahe einem Kieswerk bei Binswangen gemeldet wurde. Zwischen Höchstädt und Binswangen liegen gut acht Kilometer Straße, mehrere Kieswerke und eine fast unüberschaubare Anzahl Baggerseen. Ohne genaue Ortsangabe ist es praktisch unmöglich, den richtigen zu finden. In der Folge entwickelte sich eine große Suche nach der Einsatzstelle, an der Wasserrettung, Feuerwehr, Polizei und zwei Hubschrauber beteiligt waren. Erst nach langer Suche und mehreren Rückrufen konnte schließlich die Einsatzstelle bei Höchstädt gefunden werden.

Die falsche Ortsangabe führte hier zur Alarmierung der am weitesten entfernten Feuerwehr und führte die Wasserrettung an die falschen Seen, kilometerweit von der eigentlichen Unfallstelle entfernt. Man muß nun festhalten, daß die lange Suche an falscher Stelle in diesem speziellen Fall am Ergebnis höchstwahrscheinlich nichts geändert hat. Alarmierungen mit dem Stichwort „Person im Wasser“ enden erfahrungsgemäß leider oftmals in einer Leichenbergung, weil man die Helfer mit ihrer Ausrüstung eben nicht unmittelbar an die Unfallstelle beamen kann.

Allerdings sollte sich jeder diesen Fall ansehen und daraus lernen. Wie oft fahren wir gedankenverloren dem Navigationsgerät hinterher und wissen gar nicht, wie die letzte Ortschaft hieß, die wir gerade durchfahren haben? Bedenken Sie, Hilfe kann Sie im Notfall nur dann schnellstmöglich erreichen, wenn Sie Ihren Standort richtig weitergeben und die Helfer auf direktem Weg zum Einsatzort leiten können.

Bewahren Sie einen kühlen Kopf! Neben den Sofortmaßnahmen am Unfallort, wie immer sie auch gelagert sein sollten, können Sie nämlich einige Dinge erledigen, mit denen Sie die professionelle Hilfe wesentlich unterstützen und beschleunigen können. Sie erleichtern sich diese Aufgaben, wenn Sie nicht alles selbst machen müssen. Übernehmen Sie das Kommando (so dumm sich das anhört), besorgen Sie sich vor Ort Helfer und organisieren Sie die weiteren Maßnahmen.

  • Sie sollten im Notruf ihren momentanen Aufenthaltsort möglichst genau beschreiben können. Nutzen Sie dazu auch die technischen Hilfsmittel, die Ihnen zur Verfügung stehen (Navigationsgeräte, Mobiltelefone mit Landkarten und GPS u.ä.). Rufen Sie ggf. den Notruf erneut an und geben Sie die genaue Position durch.
  • Setzen Sie Einweiser ein, welche die anrückenden Rettungskräfte an einer im Notruf vereinbarten und gut zu findenden Stelle, am besten an einer Hauptzufahrtstraße, in Empfang nehmen und zum Unfallort führen. Die Einweiser müssen deutlich auf sich aufmerksam machen, wenn sie die ersten Einsatzfahrzeuge sehen.
  • Sorgen Sie möglichst dafür, daß die Rettungsfahrzeuge eine ungehinderte Zufahrt zur Unfallstelle haben.
  • Veranlassen Sie die Absicherung der Unfallstelle, sofern das notwendig ist.

Diesen Artikel um Ausdrucken: Notfall – Wo sind wir eigentlich?


 

Körnerkissen und Mikrowellen – eine Brandgefahr?

„Wärmeanwendung bei Bauchschmerzen, Verspannungen, Schmerzen im Nacken, in der Schulter oder am Rücken“, so gibt der Hersteller eines Kirschkernkissens den Verwendungszweck seines Produktes an. Damit man sich aber am Körnerkissen wärmen kann, muß es zunächst einmal selbst aufgeheizt werden. Das kann laut Anleitung auf zwei Arten geschehen, entweder im Backrohr oder in der Mikrowelle. Während beim Aufwärmen im Backrohr keine größeren Malheure bekannt sind, kommt es immer wieder einmal zum Brand von Körner- oder Getreidekissen, die in der Mikrowelle erhitzt wurden. Wo liegt die Gefahr?

Funktionsprinzip eines Mikrowellenherdes
Seitdem der Mensch das Feuer zur Nahrungsmittelzubereitung nutzt, wird den Speisen von außen Wärme zugeführt. Bis heute hat sich auch in der modernen Küche daran nichts geändert, bei Elektroherd, Gasherd oder Grill dringt die Wärme über die Oberfläche des Garguts langsam ins Innere vor. Für diesen Vorgang werden eine lange Garzeit und eine mehr oder weniger hohe Außentemperatur benötigt. Ein Mikrowellenherd arbeitet anders.

Nur wenige Nutzer wissen, daß sie mit ihrem Mikrowellenherd eigentlich einen leistungsstarken Funksender auf der Frequenz 2,45 GHz betreiben. Vereinfacht ausgedrückt dringen die vom Sender in den Garraum abgestrahlten Funkwellen – die „Mikrowellen“ – in die Speisen ein und versetzen die Lebensmittelmoleküle in heftige Schwingungen. Weil sich die Moleküle in ihren Bewegungen gegenseitig hemmen, entsteht Reibungswärme, die das Gargut von innen heraus erhitzt. Dieser Vorgang verläuft deutlich schneller als die klassische, gleichmäßige Erhitzung von außen.

Bestimmte physikalische Effekte führen nun dazu, daß die Wellen an verschiedenen Punkten im Garraum unterschiedlich stark wirken und daher manche Punkte besonders stark aufheizen, andere hingegen weniger. Um die Wirkung dieses Effekts abzuschwächen, gibt es entweder ein Drehteller, das die Speisen bewegt, oder einen motorisch angetriebenen „Wellenrührer“, der die abgestrahlten Mikrowellen in wechselnde Richtungen reflektiert. So wirken die Leistungsunterschiede nicht über eine längere Zeit auf einen einzelnen Punkt, wodurch eine einigermaßen gleichmäßige Erwärmung erreicht wird.

Wie kommt es zum Brand?
Ein Körner- oder auch Getreidekissen stellt in der Mikrowelle ein Problem dar, wenn es zu lange oder zu stark erhitzt wird. Durch die eben erklärte punktuell hohe Leistung der Mikrowellen kann im Innern des Kissens unbemerkt ein Glimmbrand entfacht werden, der nach einiger Zeit schließlich nach außen tritt und in einen offenen Flammenbrand übergeht.

Wir empfehlen wegen der schlechten Erkennbarkeit eines beginnenden Glimmbrandes in der Füllung des Kissens, die Erwärmung nicht in der Mikrowelle, sondern auf herkömmliche Art im Backrohr vorzunehmen.

Diesen Artikel zum Ausdrucken: Körnerkissen & Mikrowelle.


Genauere Erläuterung zum Funktionsprinzip der Mikrowellen
Die wärmende Wirkung hochfrequenter elektromagnetischer Schwingungen wird bereits seit längerem in der Medizin genutzt. Die Anwendung in der Küche kam erst später dazu. Mikrowellen gehören genau wie Wärmestrahlung, Schall oder Licht zu den elektromagnetischen Wellen. Die unterschiedlichen Eigenschaften der genannten Wellen hängen einzig von ihrer Frequenz bzw. ihrer Wellenlänge ab. Die bei der Mikrowelle verwendete Frequenz von 2,45 GHz hat eine Wellenlänge von 12,24 cm. Der Sender dieser hochfrequenten Energie heißt Magnetron.

Die Moleküle der Lebensmittel, besonders die mit hohem Wassergehalt, können durch ein von außen angelegtes elektrisches Feld polarisiert werden. Darunter versteht man eine Aufladung des Moleküls, vergleichbar mit einer Magnetnadel. Eine Hälfte lädt sich positiv, die andere Hälfte negativ auf. Dieser Effekt wird in der Technik mit dem Betriff „Dipolbildung“ (Dipol = Zweipol) beschrieben.

Die Moleküle befinden sich anfangs in einem ungeordneten Zustand. Sind sie aufgeladen, richten sie sich nach dem von außen vorgegebenen elektrischen Feld aus. Die positive Molekülhälfte wird dabei von der negativen Seite des äußeren Feldes angezogen, die negative Seite des Moleküls von der positiven des äußeren Feldes. Weil die Polarität des von außen angelegten Feldes ständig wechselt – in unserem Fall 2,45 Milliarden Mal pro Sekunde – versuchen die Moleküle, diese Richtungswechsel mitzumachen. Sie sind also ständig in Bewegung im Versuch, dem von außen vorgegebenen Feld zu folgen. Bei dieser Bewegung entsteht durch die Hemmung der Moleküle gegeneinander Reibungswärme, die für die Erwärmung der Speise von innen sorgt.

Elektrisch leitfähige Stoffe, z.B. Metalle, reflektieren die Mikrowellen an ihrer Oberfläche. Dünne Metallisierungen wie beispielsweise Goldränder oder auch Metallfolien, brennen im Mikrowellenherd unter starker Funkenbildung ab. Speisen, die in einem geschlossenen Blechbehälter eingepackt sind, werden durch die Mikrowellen nicht erreicht. Elektrische Isolatoren, wie Glas, Porzellan oder manche Kunststoffe, werden dagegen weitgehend wirkungslos durchdrungen. Aber Achtung: Unglasiertes Keramikgeschirr nimmt Feuchtigkeit auf und kann deshalb – wir erinnern uns, Wasseranteile begünstigen die Erwärmung – zerplatzen. Blau und rot glasierte Geschirre sollte man ebenfalls vermeiden, sie könnten in ihrer Glasur Metallpigmente enthalten und sich deshalb zu stark erhitzen.


Selbstentzündung durch Öle

Kennen Sie das auch? Ein Möbelstück oder der gute Holzfußboden ist stumpf geworden und nimmt sichtbar Feuchtigkeit auf. Zur Wiederauffrischung solcher Holzteile bieten sich natürliche Mittel an. Es gibt eine breite Palette an Pflegeölen, die für diesen Zweck geeignet sind. Sie versiegeln das Holz und geben ihm den Glanz zurück.
Üblicherweise trägt man das Öl mit einem Lappen auf die Oberfläche auf und reibt es ins Holz ein. Am Ende ist der Lappen laut Anleitung einige Tage zum Trocknen ausgebreitet abzulegen oder aufzuhängen. Es bestehe ansonsten die Gefahr der Selbstentzündung, heißt es. Tatsächlich geschehen immer wieder Brände durch unbedacht entsorgte, mit solchem Pflegeöl getränkte Lappen. Was passiert hierbei?

Reaktion des pflanzlichen Öls mit dem Luftsauerstoff
Hauptbestandteil ist bei diesen Produkten oft Leinöl, das viele ungesättigte Fettsäuren besitzt. Die meisten kaltgepreßten Pflanzenöle weisen diese in großer Menge auf, so z.B. auch Olivenöl. Eine Eigenart ungesättigter Fettsäuren ist es, daß sie mit dem Sauerstoff aus der Umgebungsluft reagieren. Dabei entsteht Wärme. Kann diese Wärme nun nicht ausreichend abgegeben werden, wie beispielsweise bei einem zusammengeknüllten ölgetränkten Lappen im Mülleimer, erwärmt er sich immer weiter, bis entweder die Reaktion abgeschlossen ist und die Temperatur wieder fällt oder aber die Zündtemperatur von Lappen und Öl erreicht wird. In diesem Fall brennt der Mülleimer ab und – je nachdem, wie schnell das Feuer bemerkt wird – alles andere in seiner Umgebung.
So gibt es immer wieder Brände in Wäschereien, die diesen Prozeß in mit entsprechendem Öl verunreinigter Wäsche durch den Trockenvorgang in Gang setzen. Es ist nämlich bei weitem nicht so, daß das Öl bei einem normalen Waschvorgang restlos entfernt werden kann.

Versuch
In einem Versuch wird diese Fähigkeit zur Selbsterwärmung deutlich. Sie sehen in der höheren Kurve ab Stunde 13 eine deutliche Erwärmung der Probe, die ihren Höhepunkt kurz vor Stunde 16 erreicht. In dieser Zeit könnte, bei passenden Umgebungsbedingungen, der Brand ausgelöst werden. Das passiert in diesem Versuch nur deshalb nicht, weil lediglich eine geringe Menge Öl Verwendung findet und die entstehende Wärme ausreichend abgeführt wird.

Pressemeldung der Landesfeuerwehrschule Bruchsal zum Thema: Brandgefahr Leinöl.
Die Zeitschrift Schadensprisma zum Gefahr der Selbstentzündung.
Diesen Artikel zum Ausdrucken: Selbstentzündung.


Flüssiggas – Eigenschaften und Gefahren

Flüssiggas als Energieträger ist sehr praktisch. Wir heizen Häuser damit, betreiben Grills oder benutzen Gasfeuerzeuge. Aber wissen wir eigentlich, was dahintersteckt? Schon allein der Begriff verwundert – ist der Stoff nun flüssig, gasförmig oder beides zugleich?

Was bezeichnen wir als Flüssiggas?
Was wir als Flüssiggas kennen, ist ein Gemisch aus den Gasen Propan und Butan. Diese beiden Gase fallen beim Raffinierungsprozeß von Erdöl an. Aus einer Tonne Rohöl entstehen als Nebenprodukt etwa 60 Liter Propan und Butan, das reicht für 30 mal heiß duschen.

Eigenschaften von Flüssiggas
Bekannterweise ist Flüssiggas brennbar. Weniger bekannt ist, daß es schwerer als Luft ist und kaum jemand weiß, daß es ursprünglich geruchlos ist. Der typische Gasgeruch wird in Form eines sog. „Odorierungsstoffs“ erst vor der Abfüllung an den Handel zugemischt, damit Undichtigkeiten gleich auffallen. Kommen wir nun noch zur widersprüchlichen Bezeichnung „Flüssiggas“. Propan und Butan verflüssigen sich wenn man sie unter Druck setzt und nehmen dann nur noch einen Bruchteil des Raumes ein, der für die gleiche Menge im gasförmigen Zustand nötig wäre (etwa 1/260). Genau diese Situation finden wir in der Gasflasche.

Gasflasche und Dampfdruck
Das Gasgemisch befindet sich in der Flasche unter Druck. Die Höhe des Drucks ist abhängig von der Temperatur der Gasflasche. Bei steigender Temperatur steigt auch der Druck des Gases, das abgenommen werden kann, das ist der sog. „Dampfdruck“. Bei Zimmertemperatur stehen gut acht bar Druck am Ventil an. Weil der Druck nichts über den Füllstand aussagt, muß Flüssiggas genau nach Gewicht abgefüllt werden. Ordnungsgemäß befüllt nimmt die Flüssigkeit etwa 85 % des Gesamtvolumens der Flasche ein. Die übrigen 15 % bilden ein unverzichtbares Gaspolster, das oberhalb der Flüssigkeit steht (siehe Bild). Weil Gas und nicht Flüssigkeit entnommen werden soll, muß die Flasche deshalb beim Gebrauch stets aufrecht stehen.

Wird Gas abgenommen, verdampft aus der Flüssigkeit neues. Der Verdampfungsvorgang entzieht seiner Umgebung Wärme. Normalerweise stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Abnahme und Verdampfung ein. Bei schneller Abnahme großer Gasmengen oder bei kalter Umgebung kann sich die Flasche im Betrieb jedoch so weit abkühlen, daß kaum noch Gas aus der Flüssigkeit verdampft. So entsteht schnell der Eindruck, die Flasche sei leer, weil kein Gas mehr herauskommt. Dabei ist es einfach nur zu kalt für den Verdampfungsprozeß geworden. Sobald sich die Flasche wieder erwärmt, setzt dieser wieder ein und es kann erneut Gas abgenommen werden.

Immer wieder haben Verpuffungen und Brände ihre Ursache in nicht geschlossenen Ventilen von Flüssiggasflaschen, die irrtümlich für leer gehalten wurden. Die Ventile aller aktuell nicht verwendeten Gasflaschen – auch der (vermeintlich) leeren – sollten Sie daher stets geschlossen halten, um das unbemerkte Entstehen einer explosionsfähigen Atmosphäre zu verhindern.

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Fehlerstromschutzschalter –
Brandschutz und Lebensretter

Ein kleines Gerät, welches in der Stromverteilung hängt und das man meistens gar nicht wahrnimmt, leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Elektroanlage Ihres Hauses: der Fehlerstromschutzschalter, kurz FI genannt, im Bild ganz links und ganz rechts.

Funktion und Unterscheidung zur Sicherung
Eine gewöhnliche Schmelzsicherung oder ein Leitungsschutzschalter (Sicherungsautomat) schaltet nur im Kurzschlußfall oder bei längerer Überlastung des Stromkreises ab. Fließt der Strom einen anderen als den vorgesehenen Weg, kann das nicht festgestellt werden, da einzig und allein die Stromstärke ausschlaggebend ist.

Ein Fehlerstromschutzschalter dagegen funktioniert ähnlich wie eine Waage. Auf der einen Waagschale liegt die Menge des Stroms, die in die zu schützenden Stromkreise hineinfließt und auf der anderen Waagschale die Menge des Stroms, die von dort wieder herausfließt. Diese müssen stets gleich groß sein damit die „Stromwaage“ im Gleichgewicht bleibt.
Nimmt nun ein Teil des Stroms einen unvorhergesehenen Weg, z.B. über eine Fehlerstelle durch Nagetierverbiß oder über eine Person, die unvorsichtigerweise ein unter Spannung stehendes Teil berührt, fließt weniger Strom aus dem Stromkreis heraus, als hineinfließt – die Waage ist ins Ungleichgewicht geraten, der Schutzschalter schaltet ab.

Brandschutz
Durch das im Vergleich zu Sicherungen und Leitungsschutzschaltern andere Funktionsprinzip ist es möglich, mit FI-Schutzschaltern in Elektroinstallationen einen verbesserten Brandschutz zu erreichen. An einem Stromkreis mit einer üblichen Sicherung von 16 Ampere Nennstrom kann eine Leistung von ca. 3600 Watt entnommen werden. An einer Fehlerstelle können somit auch diese 3600 W in Wärme verwandelt werden, ohne daß die Sicherung abschaltet. An der Fehlerstelle besteht dadurch akute Brandgefahr.

Der FI-Schutzschalter dagegen kann solche Leitungsfehler feststellen, wenn über den in der Leitung mitgeführten Schutzleiter (Farbe grün-gelb) oder auf anderem Wege unerlaubt Strom gegen Erde abfließt. Die höchstmögliche Fehlerleistung in diesem Fall liegt bei einem Schutzschalter mit 0,03 Ampere Auslösestrom bei 6,9 Watt. Ein gewichtiger Unterschied!

Vorschriftenlage und Prüfung durch den Nutzer
Inzwischen sind FI-Schutzschalter in Neubauten für alle Steckdosenstromkreise vorgeschrieben. Eine Nachrüstpflicht besteht dann, wenn größere Umbauten vorgenommen werden.
Alle FI-Schutzschalter haben einen Prüfknopf. Diesen sollten Sie etwa halbjährlich drücken, der Schutzschalter muß dann auslösen. Diese Betätigung ist wichtig; sie verhindert nämlich, daß der Schutzschalter bei zu langem Stillstand träge wird und im Ernstfall versagt. Wer rastet, der rostet, das stimmt auch in diesem Fall.

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Photovoltaikanlage als Brandursache

Auf vielen Dächern sind sie zwischenzeitlich zu finden, die stromerzeugenden Solaranlagen. Die ersten stammen aus der Anfangszeit 2002 – 2005, in den Folgejahren sprossen sie dann wie Pilze aus dem Boden. Es ist ganz normal, daß das weitverbreitete Hinzukommen einer potentiellen Gefahrenquelle irgendwann zum Eintritt eines Schadens führt und so verhält es sich auch bei diesen Anlagen. Wenn Sie unsere Artikelserie Brandgefahren verfolgt haben, werden Sie sich an eine PV-Anlage erinnern, deren unsachgemäße Ausführung einen folgenschweren Brand verursachte. In den letzten beiden Jahren sind mir bereits drei Brandfälle untergekommen, deren Ursache jeweils ein Mangel an der Photovoltaikanlage war.

Probleme der Anfangszeit
Als sich diese Technik in der ersten Hälfte des letzten Jahrzehnts auch bei Privatkunden verbreitete, gab es noch keinerlei technische Vorgaben zum Bau einer solchen Anlage. Viele, auch fachfremde Firmen fühlten sich berufen, in dieses neue Geschäftsfeld einzusteigen und sie hatten weitgehend freie Hand in Planung und Bau. Immer wieder wurde dabei nicht fachgerecht gearbeitet, was zwar in der ersten Zeit nicht unmittelbar zum Problem wurde, auf längere Sicht jedoch eine Gefahr darstellen kann. Heute, knapp zehn Jahre später, treten manche dieser Bausünden als (brandverursachende) Defekte zu Tage.

Fallbeispiel
kontaktproblem_solarstecker_1Links im Bild sehen Sie das Innenleben zweier Solarsteckverbinder, die als Leitungsverbindung dienen. Unten ist die industriell gefertigte Verbindung abgebildet, oben dagegen die des Monteurs, die in völlig ungeeigneter Weise hergestellt wurde. Mangels geeignetem Preßwerkzeug entstand keine sichere, gut leitende Verbindung, wie sie notwendig wäre. Alle schlechten Klemmstellen erwärmen sich bei elektrischer Belastung. Das passierte auch in diesem Fall an einer baugleichen Steckverbindung. Auf wenigen Quadratmillimetern Kontaktfläche wurden etliche tausend Watt Leistung umgesetzt, was letzlich zur Entzündung der Dachschalung und zum Dachbrand führte. Dieses Beispiel verdeutlicht die Notwendigkeit einer in allen Belangen fachlich einwandfreien Installation, die leider in manchen Anlagen nicht gegeben ist.

Vorgaben heute
Ab 2006 kamen die ersten VDE-Vorschriften zum Thema PV-Anlagen heraus, die als anerkannte Regeln der Technik von den Fachfirmen zu beachten sind. So gibt es jetzt Vorschriften zum Anlagenaufbau, zur Dokumentation und Prüfung von neuen und bestehenden Anlagen und für die eingesetzten Komponenten. Durch diese Maßnahmen wird versucht, dem anfänglichen Wildwuchs zu begegnen, was auch weitgehend funktioniert hat.
Es empfiehlt sich daher im eigenen Interesse, mit dem Bau einer solchen Anlage eine spezialisierte Fachfirma zu beauftragen und besonderen Wert auf die vorschriftsgemäße Ausführung zu legen, auch wenn das vielleicht etwas teurer werden sollte.

Videobeitrag des BR „Geld und Leben“ vom 21.11.2011 zum Thema.

Dieser Artikel zum Ausdrucken: PV-Anlagen-Brandursachen.


Ethanolkamine und ihre Tücken

HerbstbildEin Abend im Herbst. Die letzten Sonnenstrahlen blitzen durch die farbigen Blätter der Bäume. Ein besinnlicher Abend am offenen Kamin, ein gutes Buch – das wär’s doch! Ach so, Sie haben keinen offenen Kamin. Nun, auch das ist nicht schlimm, Ihnen kann geholfen werden. Stellen Sie doch einen Ethanolkamin auf, der raucht und rußt nicht, braucht keinen Schornstein und soll sogar in der Übergangszeit die Heizung ersetzen können. So sagt jedenfalls die Werbung.

Aber ganz so einfach ist es nicht, weil die Kunden die Gefahren dieser Dekorationsstücke oft nicht kennen. So sind bereits etliche Unfälle im Umgang damit geschehen, die für die beteiligten Personen schwere Verbrennungen zur Folge hatten. Meistens ist eine Fehlbedienung mangels Hintergrundwissen die Ursache, oder die potentiell gefährlichen Eigenschaften des flüssigen Brennstoffs werden schlicht unterschätzt. Aus diesem Grund haben wir hier einige Punkte zusammengestellt, die es bei Ethanolkaminen zu beachten gilt.

Die Norm DIN 4734
Diese Norm erschien nach etlichen Un- und Brandfällen im Januar 2011, denn vorher gab es keine Bestimmungen. Beispielsweise sind dort Vorgaben an die Standsicherheit, die max. Oberflächentemperatur, den Auslaufschutz, die Zünd- und Löschvorrichtung und weitere, sicherheitsrelevante Anforderungen festgeschrieben. Achten Sie darauf, daß ihr Wunschkamin dieser Norm entspricht.

Der Brennstoff
Piktogramm: Brennbarer flüssiger Stoff (Quelle: UNHCE)Ob nun „Bio“ davorsteht oder nicht, Ethanol ist nichts anderes als hochprozentiger Trinkalkohol, der mit einem Vergällungsmittel ungenießbar gemacht wurde. Es ist hochentzündlich und besitzt die unangenehme Eigenschaft der rasanten Verdunstung, d.h. bereits bei Zimmertemperatur bilden sich schnell explosionsfähige Gasgemische, für die ein Funke zur Entzündung reicht. Niemals darf ein Kamin nachgefüllt werden, während er noch brennt oder heiß ist. Lassen Sie ihn zuerst ganz abkühlen, damit die Gefahr einer Verpuffung verringert wird. Halten Sie den Brennstoffbehälter stets dicht geschlossen und bewahren Sie ihn auf keinen Fall in der Nähe des Kamins auf.

Das Wärmeversprechen – eine Werbeversprechung
Ein wichtiges Kennzeichen einer sog. „Feuerstätte“, die zum Heizen dient, ist die Abfuhr des Abgases ins Freie. Das ist beim Ethanolkamin aber nicht gegeben, weil seine Abgase (Wasserdampf und Kohlendioxid) in den Raum entlassen werden. Deshalb muß man beim Betrieb des Kamins unbedingt ausreichend lüften, was jeglichen Heizeffekt zunichte macht.

Beaufsichtigen
Wie bei einer brennenden Kerze verhält es sich auch beim Ethanolkamin. Solange das Feuer brennt, muß es beaufsichtigt werden. Sie sollten daher schon beim Kauf darauf achten, daß eine Löschvorrichtung vorhanden ist, sonst kann Ihr Abend etwas länger werden.

Sehr zu empfehlen ist auch das Verbraucherinformationssystem Bayern, auf dessen Internetseiten viele gute Artikel, nicht nur zu diesem Thema, zu finden sind: www.vis.bayern.de

Anforderungen an eine richtige Feuerstätte: Bayerische Feuerungsverordnung.

Dieser Artikel zum Ausdrucken: Ethanolkamine.

 


Der Feuerlöscher im Privathaushalt.

Oft fristet er sein Dasein unbeachtet im dunklen Keller. Kaum jemand nimmt Notiz von ihm, hofft man doch stets, ihn nie einsetzen zu müssen: den Feuerlöscher. Hier geben wir Ihnen einige Hinweise zur Auswahl des richtigen Löschers für daheim.

Was brennt überhaupt? Die Bedeutung der Brandklassen.
Für unterschiedliche Brennstoffe braucht man unterschiedliche Löschmittel. Eine Einteilung schaffen fünf Brandklassen, die auch auf den Löschern als Piktogramme zu finden sind:

A Feste, glutbildende Stoffe wie z.B. Holz, Papier, Kohle, einige Kunststoffe usw.
B Flüssige und flüssigwerdende Stoffe, z.B. Kraft- und Schmierstoffe, Kunststoffe, Teer.
C Gasförmige Stoffe, wie z.B. Propan, Butan, Erdgas / Biogas (beides Methan).
D Metallbrände (im Privathaushalt nicht anzutreffen, Sonderanwendung).
F Brände von Speisefetten oder –ölen (Sonderanwendung).

Welchen Löscher für daheim?
Die am häufigsten anzutreffenden und in der Anschaffung günstigsten sind die ABC-Pulver­löscher. Sie decken die wichtigsten Brandklassen ab, haben aber einen gravierenden Nachteil: werden sie eingesetzt, gibt das feine Löschpulver eine Riesensauerei, weil es sich überall verteilt und in den kleinsten Ritzen absetzt. In Wohnräumen raten wir Ihnen hiervon ab, wenn Sie im Fall des Falles nicht tagelang Löschpulver wegputzen möchten.
Welche brennbaren Stoffe findet man denn in Wohnräumen überwiegend? Meist sind es doch Stoffe der Brandklasse A, also feste, glutbildende Stoffe. Der geeignete Löscher hierfür wäre ein Wasserlöscher. Im Wasser befindet sich ein Zusatz, der Fließfähigkeit und Frostempfindlichkeit des Löschmittels verbessert. Unsere Empfehlung für den normalen Haushalt ist aber ganz eindeutig der Schaumlöscher. Er deckt die Brandklassen A und B ab.
Die beiden genannten Bauarten sind zwar nicht so günstig zu haben wie ein Allerwelts-ABC-Pulverlöscher, machen aber in Wohnräumen praktisch keine Umgebungsschäden. In der Praxis haben sich Löschmittelmengen von 6 Litern für den privaten Anwender bewährt. Dennoch ist nach spätestens 15 Sekunden Dauerbetrieb der Löscher leer.
Da die Ausstattung Ihres Wohnhauses mit Feuerlöschern nicht (mehr) vorgeschrieben ist, sind Sie auch nicht zwingend an die rote Farbe des Löschers gebunden. Manche Hersteller bieten auf Bestellung Sonderlackierungen an, die z.B. farblich zu Ihrer Innenausstattung passen. Somit kann man den Löscher auch mal ohne Stilbruch im Wohnraum aufhängen, wo er schnell zu erreichen ist. Kaum etwas ist nutzloser als ein Feuerlöscher, auf den man im Ernstfall nicht schnell genug Zugriff hat.

Regelmäßige Wartung und Prüfung sind wichtig.
Der beste Löscher nützt nichts, wenn er nicht einsatzbereit ist. Zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft sollte der Löscher alle zwei Jahre von einer Fachfirma auf ordnungsgemäße Funktion überprüft werden. Wenn Sie den Löscher einsetzen mußten, muß er ebenfalls von einer Fachfirma wieder befüllt und geprüft werden.

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Wir empfehlen: Rauchmelder.

Warum teure Rauchmelder, bei mir brennt es doch nicht!
Mit der gleichen Begründung könnten Sie doch auch Ihre Versicherungen kündigen, oder? Sehen Sie es anders herum: Vernünftige Rauchmelder für 500 € können Sie vor 100.000 € Gebäude- und Inventarschaden bewahren. Brandgefahren gibt es überall und jeden Tag.

Die Fakten
Jeden Monat fordern Brände Todesopfer, die meisten davon in den eigenen vier Wänden. Die Mehrheit stirbt an einer Rauchvergiftung. Zwei Drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht.

Warum ist das so?
Wenn wir schlafen, schlafen auch vier unserer fünf Sinne. Brandrauch ist hochgiftig und breitet sich viel schneller aus als das Feuer. Im Tiefschlaf sehen, fühlen, schmecken und riechen wir nichts und können daher auch nicht auf den Rauch reagieren. Zwei bis drei Atemzüge davon können reichen um bewußtlos zu werden, und in der Folge ersticken wir.

Weil aber das Gehör niemals schläft,
können Rauchmelder unser Leben retten. Sie detektieren Rauchpartikel optisch in der Raumluft und geben einen lauten Alarmton aus.

Welche Räume sind wie zu schützen?
Grundsätzlich sollte jeder Raum und jeder Flur einen Rauchmelder haben, ausgenommen Räume, in denen viel Staub oder Dampf entsteht (wie Küche oder Bad – hier gibt es aber spezielle Lösungen, wie z.B. kombinierte Rauch- / Wärmemelder). Die Mindestausstattung wären Rauchmelder in den Schlafzimmern und in allen Fluren, die als Fluchtweg dienen. Beachten Sie auch die Raumgröße: ein Melder deckt höchstens 60 m² ab.

Rauchmelder

Arten der Rauchmelder und Anforderungen
Die einfachen batteriebetriebenen Einzelgeräte sind bereits für unter 10 € im Handel zu haben. Sie sind problemlos überall nachrüstbar, erfordern aber regelmäßig frische Batterien. Außerdem gibt es die netzversorgten Rauchmelder, die direkt am 230 V Wechselstromnetz des Hauses betrieben werden. Bei diesen Geräten werden keine neuen Batterien fällig, sie erfordern aber einen Stromanschluß. Es gibt auch Melder, die im Normalfall das Stromnetz, und bei dessen Ausfall einen Akku nutzen. Sie bieten die höchste Ausfallsicherheit.
Achten Sie darauf, daß die Rauchmelder nach der Norm EN 14604 hergestellt sind und eine Prüfung der deutschen Sachversicherer haben.

Vernetzung
Es macht Sinn, die Rauchmelder untereinander zu vernetzen. Wenn einer anspricht, werden durch die Vernetzung auch die anderen Melder ausgelöst. So werden die Bewohner in allen Räumen unverzüglich alarmiert. Die Vernetzung kann entweder über Leitungen oder über Funk geschehen. Informieren Sie sich im Fachhandel, was die beste Lösung für Sie ist.

Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.rauchmelder-lebensretter.de

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Wie man dem Feuer den Appetit verdirbt

Feuerwehr-Jahresaktion: Tips zur Lagerung von Gerümpel auf dem Dachboden

Hausanschlußkasten nach Blitzschlag

Hausanschlußkasten nach Blitzschlag

Nachlöscharbeiten am Dachstuhl

Nachlöscharbeiten am Dachstuhl

Fast wöchentlich wird in den Medien über Dachstuhl- und Speicherbrände berichtet. Solche Einsätze bedeuten für die Feuerwehren Schwerstarbeit, für die Gebäudebesitzer eine Katastrophe. Nicht nur, daß unter der Brandauswirkung das Dach des Hauses zerstört wird; oftmals sind durch Rauch und unvermeidliches Löschwasser die darunterliegenden Wohnungen ebenfalls geschädigt und nicht mehr bewohnbar. Diesen Umständen kann man vorbeugen: Am besten entzieht man dem Feuer die Nahrung.
An Gerümpel auf dem Dachboden dürften nicht nur Motten, Holzwürmer und andere Tierchen ihre helle Freude haben, sondern auch ein Feuer könnte seinen Heißhunger an dem hervorragend brennbaren Material stillen. Funkenflug, eine Fehlerstelle in der Elektroinstallation, ein Blitzschlag bei einem Sommergewitter oder ein Feuerwerkskörper an Silvester können schon genügen, um einen Dachboden in Schutt und Asche zu legen.
Die beste Vorsorge gegen umfangreiche Dachstuhlbrände, ist dem Feuer schon vor einem Brandausbruch die Nahrung zu entziehen. Brennbare Flüssigkeiten, Gase und explosive Stoffe haben nichts unter dem Dach zu suchen. Wichtig ist auch, daß Kamine die durch den Speicher führen, bautechnisch in Ordnung sind. Anweisungen und Mängelanzeigen der Kaminkehrer müssen umgehend ausgeführt werden. Wärmeisolierungen im Dachgebälk dürfen nur aus unbrennbaren Materialien bestehen. Ein fachmännisch installierter Blitzableiter kann schweren Gewittern ihren Schrecken nehmen. Den Bereich um den Hausanschlußkasten der Stromversorgung sollten Sie weiträumig von brennbaren Gegenständen freihalten. Diese Vorsichtsmaßnahmen werden dem Feuer gar nicht schmecken.
Ein verantwortungsvoller Hausbesitzer wird außerdem dafür Sorge tragen, daß keine unbefugten Personen den Speicher unbemerkt betreten können. Wichtig ist auch, daß im Fall der Fälle die Feuerwehr schnell über Schlüssel zu abgeschlossenen Speicherräumen verfügen kann. Speicherräume sollten nicht ohne fachmännische Planung und Baugenehmigungen ausgebaut werden. Nur die Fachleute sind in der Lage, Fluchtwege so zu planen, daß im Notfall dort wohnende Personen schnell gerettet werden können.
Wenn alle Hausbesitzer diese Tips beherzigen, brauchten die Feuerwehrleute vielleicht nachts ihre Träume nicht zu unterbrechen, um eventuell zu einem Albtraum gerufen zu werden.


Fettbrand

Feuerwehr-Jahresaktion: Tips zu Verhütung von Bränden

fettbrandIm allgemeinen gilt Wasser als das Löschmittel Nr. 1. Doch nicht für jeden Brandfall ist Wasser die erste Wahl. Im Falle eines Fettbrandes, beispielsweise bei einer brennenden Friteuse, führt Wasser zu einer explosionsartigen Verpuffung und in Sekundenschnelle brennt eine Küche lichterloh.
Kommt Wasser mit heißem oder brennendem Fett in Berührung, verdampft dieses explosionsartig und es kommt zur sogenannten Fettexplosion. Weil Wasser schwerer als Fett ist, sinkt es zunächst auf den Grund des Behälters. Dabei erhitzt es sich in Sekundenbruchteilen auf über 300°C. Beim Übergang des Wassers vom flüssigen in den dampfförmigen Zustand erfolgt eine riesige Volumenausdehnung. Heiße und brennende Fettteile werden nun mit einer gewaltigen Stichflamme aus dem Fettbehälter geschleudert. Hierdurch können Personen in der Nähe schwerste Brandverletzungen erleiden und die Küche steht in Sekundenschnelle in Flammen.
Damit dies nicht passiert, raten die Feuerwehren einen Fettbrand mit einem dafür geeigneten Feuerlöscher abzulöschen oder einfach mit einem Deckel dem Feuer den Sauerstoff zu entziehen. Schalten Sie nun die Energiezufuhr ab und lassen Sie den Topf mindestens eine Stunde abkühlen, bevor Sie den Deckel wieder abnehmen. Löschdecken eignen sich für einen Fettbrand nicht, denn sie können sich mit brennendem Fett vollsaugen und so durchbrennen.

Damit es erst gar nicht zu einem Fettbrand kommt, sollte das Fritiergut immer gut getrocknet sein. Geben Sie nicht zu viel Fett oder Öl ins Gefäß und überhitzen Sie es nicht. Erneuern Sie gealtertes und verbrauchtes Fett rechtzeitig, denn verunreinigtes Fett hat eine niedrigere Zündtemperatur als frisches. Anzeichen für verbrauchtes Fett sind starke Verfärbungen und „Schlamm“, der sich am Boden des Beckens und an den Heizschlangen abgesetzt hat.

Grundsätzlich raten die Feuerwehren, Fett nur im flüssigen Zustand in die Friteuse zu füllen. Wird festes Fett in die Friteuse gegeben, erhitzt sich die Heizschlange mit maximaler Temperatur, und je nach Lage des Temperaturfühlers kann es sein, daß dieser die tatsächliche Temperatur nicht erfassen kann und das Fett überhitzt. Fettblöcke sollten deshalb in einem Topf vorgeschmolzen werden.

Damit Wasser nicht mit dem offenem Fettbad in Verbindung kommen kann (Wasserspritzer, etc.), sollte ein Sicherheitsabstand zwischen Friteuse und Wasser von etwa 90 cm eingehalten werden. Ist dies aus räumlichen Gründen nicht möglich, hilft ein Spritzschutz in Form eines senkrecht montierten Bleches (Höhe ca. 35 cm).

Auch mit den Filtern in Dunstabzugshauben ist Vorsicht geboten: Sie sättigen sich nach einiger Zeit mit Küchendämpfen und Fett. Die Filter sollten Sie nie mit brennbaren Flüssigkeiten auswaschen, sondern nur gemäß der Bedienungsanleitung reinigen oder durch einen neuen Filter ersetzen. Flambieren Sie keine Speisen unter Ihrer Dunstabzugshaube, sie kann sich sonst entzünden.


Strom als Brandursache

Feuerwehr-Jahresaktion: Tips zur Verhütung von Bränden

Es gibt ihn inzwischen fast überall, er erleichtert das Leben und ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken: der elektrische Strom. Er treibt Motoren an, macht das Essen warm, hält den Braten in der Gefriertruhe kalt und spendet Licht. Leider zündet er immer wieder auch Häuser an, aber meist nicht von selbst.
Denn oft ist nicht ein defektes Elektrogerät die Ursache eines Brandes, sondern vielmehr seine falsche oder unbedachte Verwendung. Es gibt eine regelrechte Hitliste, wie der Strom zum Brandstifter werden kann.

Brennbare Sachen auf Heizgeräten
sind die unangefochtene Nummer 1 unter den Brandursachen: Irgendwelche Dinge werden auf dem Kochfeld kurz abgestellt. Der Herd wird unabsichtlich und unbemerkt eingeschaltet und eine halbe Stunde später brennt die Küche.
Das gleiche gilt für Saunen, die nicht mehr als solche benutzt werden. Umfunktioniert zum Lagerraum, füllen sie sich bis über den Saunaofen mit Waren. Wird nun am Saunasteuergerät nicht das Licht aus-, sondern die Heizung eingeschaltet, ist der Kellerbrand vorprogrammiert.
Elektrospeicherheizungen dürfen auf keinen Fall abgedeckt werden. Auch die vorgeschriebenen Abstände an Ausblasöffnungen sind unbedingt einzuhalten.

Kleine, leistungsstarke Heizgeräte
kommen gleich auf dem zweiten Platz. Wasserkocher, Kaffeemaschine, Bügeleisen, Fön, Heizlüfter und Konsorten sollten Sie unbedingt ausstecken, wenn Sie sie gerade nicht benutzen. Immer wieder gibt es Geräte, deren Überhitzungsschutz versagt. Manche können sich im Fehlerfall sogar selbst in Betrieb setzen.

Reparaturen und Installationen durch selbsternannte Fachleute
Unerklärlicherweise denken viele, sie könnten defekte Geräte reparieren oder auch mal schnell ein Zimmer installieren. Aber nicht ohne Grund gibt es im Elektrohandwerk 3,5 Jahre Lehrzeit. Die selbsternannten Elektriker bringen zwar vielleicht das defekte Gerät wieder zum Laufen – aber halt ohne die Sicherheitseinrichtung, denn „die hat ja Ärger gemacht“.
“Na klar, den Elektroherd schließen wir kurz an. Oh, was haben denn die Drähte in der Dose für ungewöhnliche Farben? Egal, funktionieren tut es.“ Nur ist vielleicht der Schutzleiter nicht angeklemmt, und fünf Jahre später bei einem Fehler im Herd liegt die Hausfrau tot daneben.

Die Elektroinstallation eines Hauses
hält etwa 40 – 50 Jahre. Die Isolation der Leiter wird brüchig, Klemmstellen lockern sich und die Gefahr eines Kabelbrandes steigt. Es ist dann ratsam, die Installation komplett zu erneuern und auch an die aktuellen Sicherheitsstandards anzupassen.

Alle erwähnten Beispiele habe ich beruflich persönlich gesehen, ich habe sie mir nicht ausgedacht. Nutzen Sie diese Erfahrungswerte, um fatale Fehler zu vermeiden.

Michael Moosdiele,
ehrenamtlich Kommandant
hauptamtlich Brandursachenerforschung

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Wenn Kids auf Entdeckungstour gehen

Feuerwehr-Jahresaktion: Tips zu Verhütung von Bränden

Kinder auf Entdeckungstour

Kinder auf Entdeckungstour

Kinder möchten die Welt entdecken. Sie warten dabei noch nicht einmal bis sie auf zwei Beinen stehen können. Ist die Fortbewegung auf allen vieren einmal erlernt, so gibt es für den Entdeckungsdrang kein Halten mehr. Hier sind jetzt insbesondere die Eltern und Erwachsenen gefordert, die Umgebung vor Gefahren für die Kleinen sicher zu machen.

Viele Dinge, die uns Erwachsenen das tägliche Leben erleichtern, sind für unsere Kinder eine Bedrohung. Dabei ist es durch einfache Maßnahmen sehr leicht möglich, die eigene Umgebung sicherer zu gestalten. Steckdosen sollten mit einer Kindersicherung versehen sein. Schnell ahmen die Kleinen ihre Eltern nach und stecken Gegenstände in die Öffnungen in der Wand. Bedenken Sie auch, daß Kinder an elektrischen Leitungen ziehen und auch so an eine evtl. ungesicherte Steckdose gelangen können.

Eine weitere Gefahr bilden immer wieder auch Elektroherde. Kinder können schon bald die Herde einschalten und die heißen Platten erreichen. Heiße Töpfe, die heruntergezogen werden, können zu lebensbedrohlichen Verbrennungen führen. Heiße Bügeleisen sollten sowieso immer beaufsichtigt werden.

Immer wieder werden die Feuerwehren zu Bränden gerufen, die durch Kinderbrandstiftung ausgelöst wurden. Streichhölzer und Feuerzeuge müssen unbedingt an sicheren, für die Kinder nicht erreichbaren Orten aufbewahrt werden. Lassen Sie Ihre Kinder nie unbeaufsichtigt mit offenem Feuer alleine. Ein Feuerzeug sollte nach Gebrauch sofort wieder an einem für das Kind nicht zugänglichen Ort aufbewahrt werden.

Behalten Sie ihr Kind im Auge und seien Sie sich der Gefahren im Haushalt bewußt. Kommt es wirklich einmal zu einem Unfall oder Brand, reagieren Kinder oft mit Angst und verstecken sich, anstatt um Hilfe zu rufen. Sobald Kinder ein Alter erreicht haben, in dem ihnen ihr Handeln bewußt wird, sollten sie auf die Gefahren im Haushalt hingewiesen werden. Können Kinder schon telefonieren, sollte ihnen auch beigebracht werden, wie ein Notruf abgesetzt wird.

Zusätzliche Informationen finden Sie auch unter
http://www.das-sichere-kind.de


Lebensretter für ein paar Euros

Feuerwehr-Jahresaktion: Feuerwehren rufen zum Rauchmelderkauf auf!

 

RauchmeldersammlungAm Freitag, dem 13. ist wieder Rauchmeldertag. An diesem bundesweiten Aktionstag weisen die Feuerwehren die Bevölkerung darauf hin, daß Rauchmelder nur dann Leben retten können, wenn diese von geprüfter Qualität, richtig installiert und auch regelmäßig geprüft sind.

Rauchmelder sind Lebensretter. Allerdings nur, wenn sie von geprüfter, guter Qualität sind. Die Feuerwehr empfiehlt VdS-anerkannte Rauchmelder nach der DIN EN 14604 zu kaufen. Diese Produkte werden von der VdS Schadenverhütung anhand der Vorschriften dieser europaweit geltenden Norm geprüft.

Viele Rauchmelder werden in bester Absicht gekauft, dann aber nie installiert. Im Keller oder auf dem Schrank haben die kleinen Lebensretter keine Wirkung. Die Feuerwehren rufen deshalb eindringlich dazu auf, die gekauften Rauchmelder auch zu installieren. Wer in einem Haus oder einer großen Wohnung lebt, sollte beim Kauf von Rauchmeldern auf Vernetzungsmöglichkeiten der batterie- oder netzbetriebenen Rauchmeldern (per Funk und/oder Kabel) achten. Durch eine Vernetzung der Geräte wird sichergestellt, dass im Brandfall sämtliche Melder alarmieren und so rechtzeitig über eine drohende Gefahr informieren. Mit der Vernetzung gewinnt man wichtige Sekunden, in denen man sich in Sicherheit bringen kann. Gerade bei Neubauten sollten die Bauherren Kabel zur Vernetzung mit einplanen.

Bei batteriebetriebenen Rauchmeldern wird die Notwendigkeit des Batteriewechsels durch einen wiederkehrenden Signalton angekündigt. Die 9-Volt-Batterie in einfachen Rauchmeldern hält in der Regel ein Jahr. Daher sollte zur Sicherheit nach dem Urlaub und jeder längeren Abwesenheit ein Rauchmelder mittels Prüfknopf auf seine Funktionsfähigkeit hin getestet werden. Die Feuerwehren empfehlen für mehr Sicherheit, nur Rauchmelder mit Langzeit-Batterien mit einer Lebensdauer von bis zu 10 Jahren zu verwenden. So werden Wartung und Wechsel der Batterien gering gehalten und man leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz.

Noch immer schützen laut Forsa-Umfrage nur 31 % der Deutschen ihr Heim mit einem Rauchmelder. Weitere fünf Prozent besitzen zwar einen Rauchmelder, haben diesen aber nicht installiert. Viele Menschen verwenden Rauchmelder mit Batterien, die jährlich ausgetauscht werden müssen, und vergessen dann den Batteriewechsel. Ein gefährliches Leben in vermeintlicher Sicherheit. Insgesamt ist die Ausstattung mit Rauchmeldern bei Singles und älteren Menschen deutlich unterrepräsentiert gegenüber Familien mit Kindern.

Ausführliche Informationen zum Thema im Internet unter
http://www.rauchmelder-lebensretter.de.


Die Hausnummer und ihre Bedeutung für
Feuerwehr und Rettungsdienst

  • Haben Sie auch schon mal in einer fremden Straße eine Adresse gesucht aber nicht gefunden, weil die Hausnummern nicht zu sehen waren?
  • Was haben Sie dann gemacht, geklingelt und sich durchgefragt?
  • Können Sie sich vorstellen, welche Auswirkungen es haben kann, wenn das dem Rettungsdienst oder der Feuerwehr passiert?

Besonders im Bereich des Rettungsdienstes, wo die Einsatzstelle in der Regel nicht durch Rauchentwicklung sofort ersichtlich ist, wirkt sich eine fehlende oder schlechte Kennzeichnung schnell negativ aus.

Bei einer Vielzahl notfallmedizinischer Krankheitsbilder wird der Behandlungserfolg durch Zeitverzögerung gemindert. Bei einem Kreislaufstillstand beispielsweise sinkt bei jeder vergangenen Minute ohne Therapie die Überlebenswahrscheinlichkeit um etwa 5 %. Auch bei einem Infarkt entscheidet jede Minute, ob der Patient bleibende Schäden davonträgt oder nicht. Leider vergeht durch falsche oder fehlende Kennzeichnung oft unnütz Zeit, die für die Behandlung des Patienten unwiederbringlich fehlt.

Hier einige Hinweise für eine korrekte Kennzeichnung:

  • Hausnummern müssen zur Straße hin angebracht sein.
  • Die Hausnummer soll einen starken Kontrast zum Hintergrund bieten, damit sie eindeutig lesbar ist.
  • Die Hausnummer soll von der Straße auch aus erhöhter Position lesbar sein (Sitzposition Kleinbus / Lkw). Hausnummern, die nur an der Außenstelle der Sprechanlage angebracht werden, sind nicht ausreichend erkennbar. Das trifft ebenfalls auf Hausnummern zu, die unter Vordächern montiert sind, da sie oft nicht aus erhöhter Sitzposition zu sehen sind.

Weiterhin ist es sinnvoll, bei Notfällen aller Art einen Einweiser einzusetzen, der die anrückenden Einsatzfahrzeuge zum richtigen Grundstück leitet. Dies ist besonders dann zu empfehlen, wenn die Einsatzstelle nicht offensichtlich erkennbar ist. Bei einem offenen Dachstuhlbrand ist ein Einweiser i.d.R. nicht erforderlich.

Weitere Maßnahmen, die eine schnelle Hilfe unterstützen, wären z.B. das Öffnen von Toren und Türen, das Aufhalten von Aufzügen und das Einsperren von Hunden.

Eine deutlich erkennbare Hausnummer dient Ihrer eigenen Sicherheit.

Wie sieht es denn mit der Ihren aus?


 

Sicher ins neue Jahr

 

FeuerwerkEs ist für die Betroffenen ein schlechter Jahresanfang, wenn sich in das Läuten der Neujahrsglocken der schrille Ton der Feuerwehrsirenen und die durchdringenden Signale des Martinhorns der Feuerwehr mischen. Immer wieder sind Brände, die durch Leichtfertigkeit und mangelnde Sorgfalt beim Abbrennen von Silvesterfeuerwerk ausgelöst werden, Anlaß für Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst.

Die Leichtfertigkeit beginnt aber schon dabei, daß manche Feuerwerkskörper verbotenerweise in die Hände von Jugendlichen gelangen. Alljährlich zum Jahreswechsel ereignen sich zahlreiche Unfälle mit Feuerwerkskörpern, die nicht nur große Brandschäden hervorrufen, sondern auch zu schweren Verletzungen von Menschen führen. Vor allem Verletzungen wie Fingerabrisse, Gehörschäden und Verbrennungen treten durch den leichtfertigen Umgang mit Feuerwerkskörpern auf.

Auch beim Aufstellen der „Abschußrampen“ für die Silvesterraketen werden oft verhängnisvolle Fehler gemacht. Die dazu verwendeten Flaschen werden nicht fest genug im Boden verankert oder unbedacht gar so ausgerichtet, daß die abgeschossenen Raketen unweigerlich ein Gebäude treffen, in ein offenes Fenster fliegen oder in der Nähe von brennbaren Bauteilen zu Boden gehen und dort ein Feuer entfachen. Aber auch bei den sogenannten stationären Feuerwerkskörpern, die in der Nähe von brennbaren Gegenständen abgebrannt werden, besteht höchste Feuergefahr. Vor allem Balkone, die mit Möbeln oder ähnlichem vollgestellt sind, werden leicht zur ungewollten Zielscheibe der „Böllerei“.

Illegal eingeführte oder auch selbst gebastelte Knallkörper stellen eine besondere Gefahr dar. Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern.

Ihre Feuerwehr gibt folgende Tips für einen möglichst sicheren Jahreswechsel:

  • Zünden Sie Feuerwerkskörper nie in der Nähe von Gebäuden mit brennbaren Außenwänden oder brennbarem Inhalt an.
  • Richten Sie die Abschußrampen (leere Flaschen) so aus, daß die Flugbahn nicht in die Nähe von Gebäuden oder Personen führt.
  • Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
  • Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper nicht blindlings weg und zielen Sie niemals auf Menschen.
  • Vermeiden Sie, daß Feuerwerkskörper in die Hände von Kindern und Jugendlichen gelangen, soweit letzteren dies gesetzlich verboten ist.
  • Machen Sie alkoholisierte Personen auf die Gefahren aufmerksam und hindern Sie sie daran, Feuerwerkskörper in gefährlicher Nähe zu brennbaren Stoffen bzw. Gebäuden zu zünden.
  • Nehmen Sie bitte Rücksicht auf Tiere, die sehr unter dem lauten Knall explodierender Feuerwerkskörper leiden.
  • Zünden Sie nicht Blindgänger niemals noch einmal an.
  • Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her. Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, daß keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
  • Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
  • Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.

 


Trügerischer Kerzenschein

Ein sorgsamerer Umgang mit Kerzenlicht und die größere Verbreitung von Rauchmeldern könnten in der Adventszeit mehrere tausend folgenschwere Brände vermeiden.

Brandversuch trockener Christbaum 7sec nach Entzündung

Brandversuch trockener Christbaum

Unachtsamkeit mit Kerzenlicht ist in der Advents- und Weihnachtszeit eine der häufigsten Ursachen für Wohnungsbrände. Diese Brände werden meist viel zu spät entdeckt und führen dann oft zu Personenschäden durch Rauchvergiftungen. Rauchmelder in der Wohnung verringern dieses Risiko enorm, weil sie rechtzeitig Alarm geben. Sie sollten deshalb in keinem Kinderzimmer und in keinem Schlafzimmer fehlen und sind das ideale Geschenk zum Nikolaus oder zu Weihnachten. Verschenken Sie doch mal einen Lebensretter! Bereits ab 5 Euro sind die Geräte im Handel zu haben. Wichtig ist, daß diese eine Zulassung vom Verband der Sachversicherer (VDS) haben und somit gewissen Prüfkriterien unterliegen.
Zum Bild: Brandversuch des NIST (National Institute of Standards and Technology) mit einem trockenen Christbaum sieben Sekunden nach Entzündung.

Tips für eine sichere Adventszeit
Für eine sichere Vorweihnachtszeit gibt Ihre Feuerwehr folgende Tips:

  • Kerzen gehören immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung.
  • Stellen Sie Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen oder an einem Ort mit starker Zugluft auf.
  • Adventskränze gehören auf eine nicht brennbare Unterlage.
  • Lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen – Unachtsamkeit ist die Brandursache Nummer eins!
  • Löschen Sie Kerzen an Adventskränzen und Gestecken rechtzeitig, bevor sie ganz heruntergebrannt sind.
  • Tannengrün trocknet mit der Zeit aus und ist dann umso leichter entflammbar. Ziehen sie solche Brandfallen rechtzeitig aus dem Verkehr. Verwenden Sie nur frisch gebundene Adventskränze.
  • In Haushalten mit Kindern sind elektrische Kerzen ratsam. Diese müssen den VDE-Bestimmungen entsprechen. Vorsicht bei Billigangeboten!

Weitere Informationen unter http://www.rauchmelder-lebensretter.de.

 


 

„Heißes Bettvergnügen“

Feuerwehr-Jahresaktion: Über das Rauchen im Bett.

Rauchen im Bett

„Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit“, steht mahnend auf jeder Zigarettenschachtel geschrieben. Daß Rauchen in entsprechender Umgebung auch lebens- und brandgefährlich sein kann, steht nicht darauf. So kommen bei verheerenden Bränden in Hotels, Gaststätten und Diskotheken, aber auch zuhause durch fahrlässigen Umgang mit Tabakwaren und glimmenden Tabakresten immer wieder Menschen um, und Millionenwerte werden vernichtet.
Die Zigarette ist allemal eine gefährliche Bettgespielin – wer beim Rauchen einschläft, der könnte sich und seinen Mitmenschen eine unangenehm heiße Nacht bescheren. Wachen Auges und bei Beachtung einiger Regeln kann ein solcher „Tanz auf dem Vulkan“ vermieden werden.

Nachdem Zigarettenglut nicht nur im Bett eine immer wiederkehrende Brand- und Todesursache in den Einsatzstatistiken ist, empfiehlt Ihre Feuerwehr:

  • Benutzen Sie den Aschenbecher, und drücken Sie Zigaretten sorgfältig aus.
  • Asche und Kippen gehören nicht in den Mülleimer. Glutreste können noch nach Stunden einen Schwelbrand auslösen.
  • Rauchen Sie Ihre Betthupferl-Zigarette nicht im Sessel oder Bett – vor allem nicht, wenn Alkohol im Spiel ist. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn selbst wenn Sie mit heiler Haut davonkommen sollten braucht die Versicherung in Fällen grober Fahrlässigkeit nicht zu zahlen.
  • Das Rauchen im Keller und auf dem Dachboden ist gefährlich. Unbemerkt abfallende Glut verursacht immer wieder Brände.
  • Rauchen Sie nie beim Umgang mit leichtentzündlichen Stoffen.
  • Halten Sie sich an Rauchverbote, etwa an Tankstellen, in Lagerräumen, Labors, Arbeitsstätten, Theatern und beim Spaziergang im Wald.

Rauchmelder im Haushalt können verhüten, daß Menschen durch Brände sterben. Experten gehen davon aus, daß bis zu 95 Prozent der Brandopfer durch richtig installierte Rauchmelder hätten vermieden werden können.

Weitere Informationen unter http://www.rauchmelder-lebensretter.de .

 


Der Notruf

und unsere württembergische Vorwahl

Bei ihnen in der Familie ist jemand von der Treppe gefallen, Sie beobachten einen Banküberfall oder bei ihnen brennt die Mülltonne. In all diesen Fällen muß schnellstens ein Notruf abgesetzt werden.

Welche Notrufnummern gibt es?

  • Polizei 110
  • Feuerwehr und Rettungsdienst (europaweit) 112

Eigenheiten dieser Notrufnummern

  • überall ohne Vorwahl direkt wählbar
  • kostenfrei, auch von Mobiltelefonen
  • funktioniert bei Mobiltelefonen auch ohne Guthaben und ohne PIN

Wo läuft der Notruf auf?
Die Notrufe laufen bei der für den entsprechenden Ortsnetzbereich zuständigen Einsatzzentrale auf. Im Mobilfunk kommt es auf den Standort des Sendemasten an, an dem das Telefon zur Zeit eingebucht ist.

Was muß die Einsatzzentrale wissen?
Da war doch mal was mit den fünf W-Fragen…Wer meldet, was ist passiert, wo ist es passiert, wieviele Personen sind verletzt, warten auf Rückfragen.
Nicht so einfach, das alles in einer Streßsituation zu bedenken. Deshalb merken Sie sich vor allem eines: Nicht auflegen, bevor es die Leitstelle tut! Der Disponent fragt sie gezielt nach den genannten Punkten ab.

Der Spezialfall: Unsere württembergische Vorwahl…
Wie oben erwähnt, kommt der Notruf ohne Vorwahl aus. Er läuft immer bei der für den Ortsnetzbereich zuständigen Stelle auf. Da wir in Bächingen eine württembergische Vorwahl haben (07325), wird zwangsläufig auch unser Notruf aus dem Festnetz nach Württemberg durchgestellt. Der Notruf 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst läuft bei der Leitstelle Ostalb in Aalen auf. Die zuständige Leitstelle für unseren Landkreis ist allerdings Augsburg. Hier gibt es aber keine Möglichkeit, mit der 112 statt Aalen Augsburg zu erreichen, das ist bedingt durch die Fernmeldetechnik nicht anders möglich.
In diesem Fall wird der Notruf von der Leitstelle in Aalen aufgenommen und sofort an die zuständige Leitstelle Augsburg weitergegeben. Die Leitstellen sind untereinander vernetzt. Um die Sache etwas zu beschleunigen, lassen Sie sich am besten direkt zur Leitstelle Augsburg verbinden.

War da nicht noch die 19222?
Richtig. Über diese Nummer wurde man bisher mit der Rettungsleitstelle verbunden. Die 19222 wird nach einer Übergangszeit vollständig durch die 112 ersetzt.

Diese Informationen finden Sie auch in unserem Merkblatt „Notruf“.

 

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